Abt lud alle Mitarbeiter zum 70er
Abt Martin ist der längstdienenste und am häufigsten wiedergewählte Abt des Stiftes.
AIGEN-SCHLÄGL, KLAFFER (alho). „Abt sein habe ich mit nicht gewunschen, sondern dazu wurde ich gewählt!“, gestand Abt Martin Felhofer bei seiner Geburtstagsfeier zum 70er bescheiden, zu der er am vergangenen Donnerstag alle Mitarbeiter des Stiftes Schlägl und der Hochficht Bergbahnen in die Skiarena Hochficht einlud. Die Feier stellte Abt Martin unter das Motto ‚Dankbar auf die Vergangenheit schauen, die Gegenwart mit Leidenschaft leben, die Zukunft voll Hoffnung ergreifen‘, ein Ausspruch der von Papst Franziskus zum Jahr der Orden 2015 stammt. „Ich war der längst dienende und am öftest wiedergewählte Abt“, blickte der Leiter des Stiftes Schlägl in seiner Geburtstagsrede bei der Feier zurück. Als Abt voll im Einsatz blickte Martin Felhofer humorvoll bereits bei der Begrüßung in der Skiarena besonders auf die Pensionisten und meinte: „Ich begrüße auch alle Pensionisten: die sind mit einem Schritt voraus!“
Kaplan in Ulrichsberg
Seit 1966 gehört Josef Felhofer, wie Abt Martin mit bürgerlichem Namen heißt, der Ordensgemeinschaft des Stiftes Schlägl an. 1972 wurde Martin Felhofer zum Priester geweiht und kam als Kaplan nach Ulrichsberg. 1989 wurde Martin Felhofer auf zehn Jahre zum Abt gewählt und in der Folge zwei Mal für wiederum zehn Jahre wiedergewählt. Zu seinem 70. Geburtstag am 27. Februar hatte Abt Martin bereits seinen Rücktritt angeboten und wartet auf die Verlautbarung ob er von Prämonstratenser-Generalabt Thomas Handgrätinger doch in die Verlängerung auf die noch ausstehenden gewählten zwei Jahre geschickt wird. Nachdem 2018 die 800-Jahr-Feier des Stiftes stattfindet und 2019 das Jahr der Landesgartenschau in Aigen-Schlägl, stehen die Chancen nicht schlecht. Eine festliche Vesper fand am Geburtstag des Abtes in der Stiftskirche ebenfalls statt. Dort war Landeshauptmann Josef Pühringer zu Gast. „Abt Martin führt gemeinsam mit seinen Mitbrüdern die große Tradition der Prämonstratenser hier im oberen Mühlviertel fort. Eine Tradition, die im nächsten Jahr 800 Jahre alt wird. Das Stift war und ist ein geistiger, wirtschaftlicher und kultureller Mittelpunkt in dieser Region", sagte Pühringer. Er dankte Abt Martin für seine große Tatkraft, den persönlichen Einsatz und der großen Verbundenheit mit seinem Orden, mit der Region, aber auch mit den Menschen.
Motor der Regionalentwicklung
Besonders dankte Pühringer Abt Martin für seine Rolle als großer Motor der Regionalentwicklung im oberen Mühlviertel. Das Stift ist ein bedeutender regionaler Wirtschaftsbetrieb und Arbeitgeber für 200 Menschen.„Besonders wichtig ist dabei, dass er und seine Mitbrüder vorleben, wie ein erfolgreiches Wirtschaften um der Menschen willen möglich ist. Sie zeigen, wie man nachhaltig wirtschaftet und verantwortungsvoll mit Ressourcen umgeht. Gerade in Zeiten, in denen der Shareholder Value für manche die einzige entscheidende wirtschaftliche Kennzahl ist, ist das eine ganz wichtige Botschaft, die von diesem Stift ausgeht“, betonte Pühringer.
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