Leserbrief aus Rohrbach
Ereignisreiche Bahnwoche für das Land
Walter Höllhuber, Obmann des 3-Länder-Infrastrukturverein und der Interessensgemeinschaft ProWelsWest hat einen Leserbrief über aktuelle Ereignisse im Schienenverkehr verfasst.
Nach dem Spatenstich für den viergleisigen Ausbau der Strecke Linz – Wels mit Anbindung an den Flughafen Hörsching folgte die Kostenteilung Bund, Land und Stadt Linz für das Projekt Stadt Regionalbahn mit 960 Millionen Euro. Leider ist dieses Projekt offensichtlich nur auf das Stadtgebiet von Linz beschränkt und damit nur der Mühllkreisbahnhof und die Anbindung an die Uni berücksichtigt. Für eine Weiterführung der Bahn über Kleinzell nach Aigen-Schlägl ist derzeit nicht einmal Geld für eine Projektplanung vorhanden.
Der Dreiländerinfrastrukturverein Schwarzenberg als auch die IG Wels-West, die sich um überregionale Verkehrsverbindungen bemühen, bedanken sich beim federführenden Landesrat, der die Entscheidungsträger von Land, Bund, ÖBB und der Stadt Linz mit Argumenten überzeugte. Die Bürgerinitiativen aus dem Rohrbacher Bezirk haben dazu beigetragen, dass die Linzer Bahnbrücke nicht nur als Straßenbahnbrücke, sondern als „echte“ Eisenbahnbrücke dienen kann.
Geld fordern, um Vorhaben umzusetzen
Außerdem mussten die ÖBB wieder die Vision einer Hochgeschwindigkeitsbahn durch das Innviertel von Wels über Braunau nach München im Auftrag der Frau Minister Gewessler präsentieren. Das ist genauso wenig umsetzbar wie das 265 Seiten umfassende „Renaturierungsgesetz“. Dieser Streckenteil der europäischen Magistrale (Paris-Bukarest, NET 17) läuft via Salzburg und nicht über Braunau und daran wird sich auch nichts ändern. Für die Braunauerstrecke wären sogar im Zielplan 2040 4,5 Milliarden Euro vorgesehen.
Geld für die Bahn wäre also vorhanden. Unsere politische Aufgabe in Oberösterreich ist es daher in Wien, die Gelder auch zu fordern, denn damit könnten wir die Summerauer (Linz-Budweis)- und die Phyrnbahn, die Mühlkreisbahn und vor allem den Ausbau der Westbahn zwischen Attnang und Salzburg umsetzen. Damit wäre auch das 1+2+3 Projekt der ÖBB Wien – Innsbruck in drei Stunden realisierbar.
von Walter Höllhuber aus Schwarzenberg
Obmann 3-Länder-Infrastrukturverein und
Interessensgemeinschaft ProWelsWest
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