Pielachtal
Das Tal bekämpft den Klimawandel

- Viele Wege führen zum Klimaschutz – Kirchberg an der Pielach schlägt unter anderem den Weg des E-Fahrtendienstes ein.
- Foto: Gerhard Hackner
- hochgeladen von Sophia-Bernadet Überbacher
Der Klimawandel zeigt sich im heurigen Jahr in seinen schlimmsten Facetten, doch die Gemeinden steuern gegen.
PIELACHTAL. "Der Klimawandel ist nicht zu leugnen. Er ist vorhanden. Wir haben auf der anderen Seite auch Glück im Unglück, denn es gibt viele Technologien, die uns unterstützen energieeffizienter zu werden", so Umweltgemeinderat Christian Gansch aus Kirchberg an der Pielach.
Projekte der Gemeinden
Das Bild der Pielachtaler Gemeinden zeichnet sich in vielen Bereichen gleich. Jede Gemeinde hat Projekte und Pläne für sich, jedoch ist klar ersichtlich, dass sich die Gemeinden große Mühe mit den Projekten und Plänen für eine umweltbewusste Zukunft geben.
"Im letzten Jahr konnten wir einige öffentliche Plätze mit neuen, zusätzlichen Bäumen und Sträuchern, und eine insektenfreundliche Blühwiese anpflanzen. Weitere Flächen sind bereits in Planung", berichtet die Umweltgemeinderätin Sonja Blab aus Markersdorf. Weiters beschäftigt sich die Gemeinde Markersdorf mit der Zentrumsentwicklung: Der bestehende Ortskern soll durch ein neugestaltetes Zentrum neu belebt werden, und auch der Um- und Zubau der Volksschule ist im Kommen.
Photovoltaik und E-Mobilität
In Sachen E-Mobilität ist Kirchberg an der Pielach weit vorne mit dabei. So plant die Gemeinde die Anschaffung eines zweiten E-Nutzfahrzeuges für den Bauhof. Ebenfalls sind die Gemeindebewohner seit einigen Wochen elektronisch unterwegs, nach Hofstetten-Grünau und Rabenstein an der Pielach. Kirchberg gehört jetzt auch zum e-Fahrtendienst "Pielachtal.mobil".
Prinzersdorf und Ober-Grafendorf fahren ebenfalls grün – jedoch anders. Beide Gemeinden bieten ein E-Car-Sharing an. In Ober-Grafendorf wird mittlerweile bei Wohnbauprojekten durch die Empfehlung zum E-Car-Sharing auf das Verzichten des Zeitautos gezielt. "Das wird nicht bei 100 % aller Haushalte funktionieren, aber das Ziel ist, dass man bei den meisten Haushalten einfach das zweite Auto nicht mehr benötigen muss", so Rainer Handlfinger, Bürgermeister Ober-Grafendorf.
Auch in Sachen Photovoltaik-Anlagen sind die beiden Gemeinden Ober-Grafendorf und Kirchberg/Pielach stark dabei. So hat Kirchberg bereits auf fast allen Gemeindegebäuden (außer der Bauhof, Pläne bestehen aber bereits) die Anlagen angebracht, Ober-Grafendorf ebenfalls.
"Pflanzen Sie Bäume, insekten- und bienenfreundliche Sträucher und lassen Sie ihren "Rasen" auch ab und zu mal höher wachsen bzw. pflanzen Sie eine insekten- und bienenfreundliche Blühwiese an. Das gefällt den Bienen und Insekten und verbessert auch unser Mikroklima."
– Sonja Blab, Umweltgemeinderätin Markersdorf
KLAR Pielachtal
"Das Pielachtal wurde vom Klima- und Energiefond als Klimawandel-Anpassungsregion (KLAR) ausgewählt. Unsere Aufgabe in der KLAR! Region Pielachtal ist es in erster Linie Information und Bewusstsein für den Klimawandel zu schaffen und Möglichkeiten zur Anpassung aufzuzeigen, um den Klimawandel in der Region besser bewältigen zu können", berichtet Edith Kendler, vom KLAR Regionalbüro Pielachtal. Neben Kooperationen mit den Gemeinden und dem Initiieren des "Pielachtal.mobil" Projektes, hat die Modellregion unzählige weitere Tipps und Projekte für die Bewohner und Gemeinden. Unter der Website "klar.pielachtal.at" kann man sich näher über die unterschiedlichsten Bereiche informieren.
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