Bezirk: Schnapsbrennen erlebt momentan einen Boom

Andreas Moser vor seiner Schnapsbrennanlage, die er 2010 angeschafft hat. | Foto: BRS/Öhlinger
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  • Andreas Moser vor seiner Schnapsbrennanlage, die er 2010 angeschafft hat.
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BEZIRK, MITTERKIRCHEN. „Du musst direkt die Haare, die auf der Himbeere sind, riechen. Oder das Karamellige im Zwetschkenbrand. Und das Marmeladige der Marille“, sagt Andreas Moser über ein gutes Stamperl. Der Wirt vom Radlerbauernhof Moser brennt seit 2008 „professionell“, wie er selber sagt. Seine Gäste trinken gerne einen Schnaps, der voll am Gaumen ist, aber nicht scharf. 20 verschiedene Edelbrände, darunter Kirsche, Birne, Kriecherl, Apfel, Mispel, Quitten oder Vogelbeere, füllt Moser ab. Vor allem die Deutschen seien fasziniert, was man alles aus Obst machen kann, kennen meist nur Korn.

Mehr Abfindungsbrennereien, mehr gebrannte Liter
Schnapsbrennen liegt im Bezirk zurzeit ohnehin im Trend, wie die Zahlen des Zollamtes Linz-Wels zeigen: Die Anzahl der Abfindungsbrennereien ist 2011 bis 2012 von 522 auf 543 gestiegen. Auch die Anzahl der hergestellten Liter Alkohol ist von 9400 Liter auf knapp 10.500 Liter gestiegen. „Die Leute wollen mehr Qualität, suchen die kleinen Brennereien. Die Landwirte sehen wieder einen Markt. Weg von der Masse, hin zur Qualität“, versucht Moser die gestiegenen Zahlen zu erklären. „Wenn du beim Landwirt um die Ecke einkaufst, kannst du riechen, kosten oder mit den Leuten sogar zu den Früchten gehen.“ Ein Edelbrand gehört zu den Genussmitteln. Genossen haben den Brand auch die Tester der Jury bei der Ab Hof Messe in Wieselburg: Moser holte das Goldene Stamperl für den besten Kirschenbrand und für seinen seltenen Dinkelwhisky. Auch für andere Brände und seinen Most heimste er Medaillen ein.

Nur aus dem besten Obst
„Wir sind sicher unter den Top-Produzenten bei Edelbränden und Most im Bezirk“, ist Moser stolz. Sein Erfolgsgeheimnis: Nur aus dem besten Obst kann man den besten Edelbrand erzeugen. Auch die feinere Anlage trägt zum guten Geschmack bei. Moser: „Die Frucht muss reif sein, wenn sie gepflückt wird, zwei Tage vor dem Braunwerden.“ Obst aus dem Geschäft ist nicht geeignet, weil es grün gepflückt wird. Außerdem ist laut Gesetz vorgeschrieben, dass nur Obst aus dem eigenen Anbau gebrannt werden darf. Für jeden Liter Alkohol ist Steuer zu entrichten. Wie ein Schnapsbrennvorgang abläuft: Nach dem Sammeln der Früchte kommt das Einmaischen, danach zwei, drei Wochen Gärung, bei der sich Zucker in Alkohol umwandelt, dann das Destillieren, damit Fruchtzucker herausgewonnen wird, schließlich wird auf Trinkstärke eingestellt. „Wenn er ein bis zwei Jahre lagert, ist es kein Nachteil“, so Moser.

Zur Sache
„Schwarzbrenner“ können laut Alkoholsteuergesetz zu hohen Geldstrafen verurteilt werden: Wer Alkohol entgegen dem Verbot herstellt, muss mit einer Strafe zwischen 8000 (Fahrlässigkeit) und 15.000 Euro (Vorsatz) rechnen.

Andreas Moser vor seiner Schnapsbrennanlage, die er 2010 angeschafft hat. | Foto: BRS/Öhlinger
Foto: Christian Jung/Fotolia

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