Verbot der Folter
6. Menschenrechte-Symposium in der Bewusstseinsregion
Das Verbot der Folter wird die Teilnehmer des Menschenrechte-Symposiums von 3. bis 6. November sowie am 9. November beschäftigen.
LANGENSTEIN, MAUTHAUSEN, ST. GEORGEN/GUSEN. Die Bewusstseinsregion Mauthausen – Gusen – St. Georgen veranstaltet zum sechsten Mal ein Menschenrechte-Symposium. Der Themenschwerpunkt liegt heuer auf Artikel 5 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte:
„Niemand darf der Folter oder grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe unterworfen werden.“
Was vor sechs Jahren mit 300 Besuchern anfing, wuchs durch regionale, nationale und internationale Beteiligung kontinuierlich zu einer Veranstaltung mit mehr als 1.000 Teilnehmern heran – von den Corona-Jahren abgesehen. Heuer sollte es wieder möglich sein, alle Workshops, Rundgänge und Kulturveranstaltungen ohne größere Einschränkungen vor Ort durchzuführen.
Schwerpunkt: Verbot der Folter
In den Konzentrationslagern Mauthausen und Gusen geschahen Verbrechen gegen die Menschenrechte. Die Bewusstseinsregion richtet ihren Blick aber nicht nur in die Vergangenheit, sondern auch auf unbequeme Tatsachen in Gegenwart und Zukunft. Das Thema "Folter" passt leider zu brandaktuellen Geschehnissen. Und nicht nur in Kriegsgebieten, sondern auch in unserem Umfeld ereignen sich Verstöße gegen Menschenrechte. Beim Symposium will man die Schnittstellen näher beleuchten.
Schnittstellen von Folter
"Arbeit, Familie, im Privaten oder in Gefängnissen – wo fängt Folter an, was kann man überhaupt als Folter bezeichnen?", beschreibt Geschäftsführerin Andrea Wahl die Herangehensweise. Die Referenten kommen aus unterschiedlichen Bereichen. Einblick in ihre Arbeit geben etwa Dagmar Hörmandinger-Chusin vom Kinder- und Jugendschutz der Diözese Linz sowie Familien- und Männerberater Josef Hölzl von der Stabsstelle für Gewaltprävention. In ihrem Workshop geht es unter anderem darum, Graduierungen von Gewalt und Missbrauch aufzuzeigen sowie auf Möglichkeiten zur Wahrung von Grenzen und Respekt hinzuweisen.
Finanzielle Sorgen der Bewusstseinsregion
Erstmals steht das Symposium unter der Schirmherrschaft der österreichischen Unesco-Kommission. Während sich mittlerweile alle Gemeinden des Bezirks Perg finanziell solidarisch mit dem Verein zeigen, kommt von Land, Bund und EU nur häppchenweise Förderung. "Die Unterstützung geschieht da nur über einzelne Projekte, die eingereicht werden müssen", sagt Christian Aufreiter, Bürgermeister von Langenstein, der derzeit den Vorsitz der Bewusstseinsregion innehat. "Der ganze Bezirk steht hinter dem Projekt. Das würden wir uns auch von der Landes- und Bundesregierung wünschen", so Aufreiter.
Anmeldung bis 29. Oktober
Das umfangreiche Programm im Detail und Anmeldung online auf menschenrechtesymposium.eu oder 0699/1688 6513, sekretariat@bewusstseinsregion.at
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