Postalm: Rettung für Skigebiet in Sicht

Kommt das Projekt "Postalm-Neustart" zustande, soll über einen Zeitraum von fünf Jahren etwa eine Million Euro investiert werden. | Foto: WTG
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WOLFGANGSEE/POSTALM. Die jüngere Geschichte der Postalm ist reich an (wenigen) Hochs und (vielen) Tiefs: 2015 übernahm der Salzburger Trachtenhersteller Gerhard Gössl die hochverschuldete Liftgesellschaft. Sein Plan: 100 Millionen Euro investieren und 1.500 Betten auf Österreichs größtem, zusammenhängenden Almengebiet aus dem Boden stampfen. Nachdem dieses Vorhaben scheiterte, übergab Gössl Ende 2016 die Postalm an den Steirer Unternehmer Karl-Heinz Prentner. Wenige Monate später wurde ein Sanierungsverfahren über die Postalm Winterpark GmbH & Co KG eröffnet. Der Schuldenstand betrug laut KSV 1870 etwa 820.000 Euro. Im Juli dieses Jahres folgte schließlich das Konkursverfahren. Größte Gläubiger sind die Raiffeisenbank Strobl-Fuschl-St.Gilgen und die Gemeinde Strobl. Zudem soll es auch bei den Almbauern, die Grundeigentümer sind, Außenstände geben.

Rettung in letzter Minute?

Bis vor Kurzem sah es so aus, als ob das Ende der Postalm als Skigebiet besiegelt wäre. Der Masseverwalter soll bereits Gespräche über den Verkauf der Liftanlagen geführt haben. Doch nun konnte in letzter Minute ein neuer Investor gefunden werden. Ein Konsortium rund um den Wiener Rechtsanwalt Michael Proksch hat die Postalm Winterpark GmbH übernommen. Ein Sanierungsplan wurde am 6. September eingereicht. Das bestätigt der Strobler Bürgermeister Josef Weikinger (ÖVP).

Wenn dieser aufgeht, sollen die Lifte im Winter 2017/2018 wieder fahren. Allerdings gilt das noch keineswegs als ausgemacht. Es ist ungewiss, in welchem Ausmaß die öffentliche Hand das Projekt "Postalm-Neustart" unterstützen kann. Ohne finanzielle Hilfe der vier Gemeinden Strobl, Abtenau, St. Gilgen, St. Wolfgang und der lokalen Tourismusverbände könnte die Wiederbelebung noch scheitern. Nebenbemerkung: Die Gemeinde Strobl müsste zudem – ungeachtet einer neuen finanziellen Unterstützung – auf 180.000 Euro verzichten, die vor Jahren in die Postalm investiert wurden.

Insgesamt sehe der neue Businessplan eine Investition in sechsstelliger Höhe – kolportiert wird eine Million Euro – in den nächsten fünf Jahren vor. Einer der Lifte soll erneuert und ein Beschneiungsteich gebaut werden. Sogar die Errichtung eines Familienhotels – 250 Betten, 3-Sterne-Kategorie – wird überlegt.

"Die vier Anrainer-Gemeinden sind schon im Gespräch und demnächst wird es einen Termin beim Landeshauptmann geben. Dann können wir weitersehen. Aber ich bin vorsichtig optimistisch", sagt Bürgermeister Weikinger.

Investor mit Bezug zur Region

Auch Wolfgangsee Tourismus-Obmann Ferdinand Laimer hofft, den Fortbestand der Postalm in letzter Minute doch noch zu sichern: "Es ist wichtig, dass das Konzept nachhaltig ist, da wir ja schon viele Rückschläge hatten. Aber grundsätzlich sind wir in Bezug auf die neuen Finanziers optimistisch, da sie einen Bezug zur Region haben". Der Investor Michael Proksch, Wiener mit Zweitwohnsitz im Salzkammergut, soll selbst begeisterter Postalm-Skifahrer sein.

Neben Gemeinden und Tourismus muss also noch das Land Salzburg mit ins Boot geholt werden. Voraussichtlich am 19. September werden die neuen Postalm-Pläne Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) präsentiert. Bis dahin dürfte auch klar sein, ob die finanzielle Beteiligung der Gemeinden und Tourismusverbände zustande kommt. Denn: Die Zeit läuft – Winter is coming!

Kommt das Projekt "Postalm-Neustart" zustande, soll über einen Zeitraum von fünf Jahren etwa eine Million Euro investiert werden. | Foto: WTG
Vor allem für Kinder und Skivereine rund um den Wolfgangsee ist die Postalm eine gute Möglichkeit, Skifahren zu lernen bzw. zu trainieren. | Foto: Privat
Geht alles gut, sollen die Lifte im heurigen Winter wieder fahren. | Foto: Privat

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