Ökotest/AK Konsumentenschutz
12 von 20 Fischstäbchen sind "sehr gut" oder "gut"
Fischstäbchen sind nicht nur schnell zubereitet, sondern auch bei Kindern beliebt. Das Magazin Ökotest hat jetzt 20 Produkte im Labor testen lassen und einen Meeresbiologen zu Fangmethoden und Überfischung gefragt. Das Ergebnis fiel positiv aus.
OÖ. 12 von 20 Fischstäbchen sind "sehr gut" oder "gut". Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des Verbrauchermagazins Ökotest. Konsumentenschützer nahmen 20 Produkte aus deutschen Supermärkten, Bio-Läden, Discountern und Tiefkühllieferdiensten unter die Lupe. Kriterien waren unter anderem die Inhaltsstoffe, die Zubereitung, der Geschmack und die Nachhaltigkeit. So wurden die Stäbchen im Labor auf Mineralölbestandteile, Fettschadstoffe und Chlorat geprüft und alle Hersteller mittels Fragebogen um Auskunft zu Fanggebiet, Fangmethode und ökologischen Auswirkungen gebeten.
Keine gefährlichen Keimbelastungen in den Produkten
Positiv ist das Ergebnis vor allem bezüglich der Inhaltsstoffe. Hier schneiden 12 Produkte mit "sehr gut" ab. Alle getesteten Fischstäbchen sind frei von Mineralölbestandteilen und gefährlichen Keimbelastungen. In sieben Produkten wurde allerdings der Fettschadstoff 3-MCPD nachgewiesen, als stark erhöht wurde der Gehalt bei den Fischstächen von Käpt'n Iglo und Eismann eingestuft. Dieser Stoff hat im Tierversuch zu Schäden an den Nieren geführt. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat daher eine maximale Aufnahmemenge pro Tag festgelegt, die bei Kindern mit 30 Kilogramm Körpergewicht bei maximal fünf Fischstäbchen von Iglo oder Eismann liegt.
Bio-Marken bieten keine Garantie für eine bestimmte Fangmethode
In puncto Umweltschutz konnten vier Produkte mit der Bestnote für nachhaltige Fischerei und transparente Lieferketten überzeugen. Das sind die Followfish und Wild Ocean Seelachs Fischstäbchen mit Bio-Panade, die Bofrost Fischstäbchen sowie die Käpt'n Iglo Lachsstäbchen. Labels und Bio-Marken sind keine Garantie für eine einwandfreie Fischerei. Fische mit Labels wie MSC und Naturland Wildfisch können beispielsweise mit zerstörerischen Grundschleppnetzen gefangen worden sein.
Die Preise der 20 getesteten Produkte liegen zwischen 1,99 und 8,98 Euro für eine 450-Gramm-Packung.
Der Konsumentenschutz der Arbeiterkammer Oberösterreich empfiehlt, Fischstäbchen im Backrohr zu braten, damit sie nicht so viel Fett wie in der Pfanne aufsaugen, und mit Gemüse sowie Salat zu kombinieren. Der gesamte Test wird auf der Webseite der AKOÖ zur Verfügung gestellt.
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