Mehr Aufklärung
Radon ist Ursache für Lungenkrebs

Univ. Prof. Bernd Lamprecht, Landesrat Stefan Kaineder, Valeria Gruber und Wolfgang Piermayr.  | Foto: Land OÖ/Seher
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  • Univ. Prof. Bernd Lamprecht, Landesrat Stefan Kaineder, Valeria Gruber und Wolfgang Piermayr.
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Radonschutz ist Gesundheitsschutz. Mit Informationskampagnen will das Land OÖ das Bewusstsein für das zweithäufigste Lungenkrebsrisiko schärfen und die Vorsorge stärken.

OBERÖSTERREICH. Radon, ein farbloses Edelgas, entsteht durch Uranzerfall im Boden und kann Lungenkrebs verursachen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) identifiziert Radon als zweithäufigsten Risikofaktor für Lungenkrebs nach dem Rauchen. In Oberösterreich wird nun verstärkt auf Radonschutz gesetzt.

Radonkonzentration messen

Um das Risiko einer Radonexposition zu bewerten ist eine Messung der Radonkonzentration in Innenräumen unerlässlich. Radonwerte über 300 Becquerel pro Kubikmeter (Bq/m³) sind dabei als potenziell gefährlich zu betrachten und deshalb auch in Oberösterreich gesetzlich als Grenzwert für Radon in Wohnräumen und Arbeitsstätten festgelegt. Es ist ratsam, besonders in Regionen mit bekannter Radonbelastung Messungen durchzuführen. In Oberösterreich trifft das auf nahezu das gesamte Landesgebiet mit Schwerpunkt in Radonschutzgebieten zu.

"Die Sensibilisierung der Bevölkerung für die Gefahren von Radon und die Notwendigkeit regelmäßiger Messungen sind entscheidend, um das Risiko von Krebserkrankungen durch Radon zu minimieren. Letztendlich ist es eine gemeinsame Verantwortung von Bauverantwortlichen, Eigentümerinnen und Eigentümern und der Gesellschaft, die Gesundheit der Menschen zu schützen und präventive Maßnahmen zu ergreifen“,

so Umwelt-Landesrat Stefan Kaineder.

Langzeitmessungen, die Sommer- und Wintermonate gleichermaßen abdecken bieten ein genaues Bild der durchschnittlichen Radonkonzentration und sind daher empfehlenswert, um fundierte Entscheidungen über notwendige Schutzmaßnahmen zu treffen.

Kostenlose Messungen für Privathaushalte

Privathaushalte können eine kostenlose Radon-Messung bei der Fachstelle für Radon beantragen. Dafür steht ein begrenztes Kontingent an Detektoren zur Verfügung. Die nächste Messkampagne startet Ende November 2024. Privathaushalte können sich zweimal pro Jahr für eine kostenlose Messung anmelden: radon.gv.at/neuigkeiten/kostenlose-radonmessung-in-privathaushalten

Valeria Gruber, Leiterin der Fachstelle für Radon bei der AGES:

"Eine Radonmessung sollte als Gesundheitsvorsorge gesehen werden und so selbstverständlich sein wie eine Gesunden-Untersuchung. Sie schützen dadurch sich selbst und Ihre Familie!"

Privathaushalte können eine kostenlose Radon-Messung bei der Fachstelle für Radon beantragen. | Foto: conceptw/panthermedia
  • Privathaushalte können eine kostenlose Radon-Messung bei der Fachstelle für Radon beantragen.
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Eine neue Info-Broschüre für oö. Lungenfachärzte

Als erstes Bundesland erhalten Oberösterreichs Lungenfachärzte die neue Info-Broschüre und Plakate, die von der österreichischen Radonfachstelle bei der AGES Linz in Kooperation mit dem Land Oberösterreich und der Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie (ÖGP) erstellt wurden. Damit soll das Risikobewusstsein in der Bevölkerung weiter geschärft werden. 

Univ.-Prof. Bernd Lamprecht, Vorstand der Universitätsklinik für Innere Medizin 4 –Pneumologie:

„Als Pneumologe ist mir die Vorbeugung von Lungenkrankheiten ein
besonderes Anliegen. Deshalb halte ich es für wichtig, Menschen darüber zu informieren, dass die Radonbelastung in den eigenen vier Wänden durch eine Radonmessung festgestellt werden kann.“

Anschauungsmodell für oö. Gemeinden

Die Abteilung Umweltschutz beim Land Oberösterreich bietet erstmals für Gemeinden in Radonschutzgebieten ein Anschauungsmodell einer Radondrainage an, wie sie bei Neubauten empfohlen bzw. verpflichtet ist. Unter radon.us.post@ooe.gv.at können sich interessierte Gemeinden bis Jahresende vormerken lassen. Die Modelle mit integriertem Broschüren-Ständer können in den Amtsgebäuden wahlweise aufgestellt oder an eine Wand gehängt werden und werden kostenlos zur Verfügung gestellt.

Wolfgang Piermayr, Leiter der Gruppe Strahlenschutz, Amt der Oö. Landesregierung:

„Wir unterstützen Gemeinden im Radonvorsorge- und Schutzgebiet bestmöglich, um dort einen gesunden Lebensraum für Generationen zu schaffen. Ich freue mich, diesen Gemeinden nun auch ein anschauliches und vor allem begreifbares Modell einer Radondrainage anbieten zu können. Es unterstützt Bauwerber und Bauwerberinnen beim fachgerechten Einbau dieser an sich einfachen aber wichtigen Vorsorgemaßnahme zum dauerhaften Schutz vor Radon.“

Informationsveranstaltungen

Laufende Infoveranstaltungen des Landes Oberösterreich in Zusammenarbeit mit der Radonfachstelle Österreich bieten interessierten Bürger:innen, Bauträgern sowie Vertreter:innen der Baubehörden die Gelegenheit, sich umfassend zu informieren, praxisnahe Beispiele zu erleben und sich im Anschluss mit Expert:innen auszutauschen.

Die nächste kostenlose Infoveranstaltung unter dem Motto „Radonschutz für jedes Haus – Darauf kommt es an!“ findet am 7. November 2024, 18 bis 20:30 Uhr, in St. Stefan am Walde (Bezirk Rohrbach) statt.

Details zum Programm und Anmeldung hier.

Univ. Prof. Bernd Lamprecht, Landesrat Stefan Kaineder, Valeria Gruber und Wolfgang Piermayr.  | Foto: Land OÖ/Seher
Privathaushalte können eine kostenlose Radon-Messung bei der Fachstelle für Radon beantragen. | Foto: conceptw/panthermedia

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