Online-Dating
Warnung vor Betrugsmaschen und körperlichen Übergriffen

- Online-Dating-Portale sind eine boomende Branche und die meisten Dienste sind auch seriös. Trotzdem gibt es auch einige Risiken.
- Foto: AntonioGuillem/PantherMedia
- hochgeladen von Online-Redaktion Oberösterreich
Es kann vorkommen, dass beim Online-Dating nicht nur das Herz, sondern auch eine Menge Geld verloren geht. Aber auch der Schutz vor Gewalt ist wichtig. Darauf weisen das Polizeikommando Vöcklabruck und das Salzkammergut Klinikum der Oberösterreichischen Gesundheitsholding in einer gemeinsamen Presseaussendung hin.
OÖ. Online-Liebesbetrug ist eine moderne Form des Betrugs, die sich in den westlichen Gesellschaften zusammen mit der Entwicklung von sozialen Medien und Dating-Apps ausgebreitet hat. Durch ein fiktives Internetprofil pflegen die Betrüger sechs bis acht Monate lang eine romantische Beziehung mit ihrem Opfer und bauen eine tiefe emotionale Bindung auf, um in einer manipulativen Dynamik wirtschaftliche Ressourcen zu erpressen. Der mehrmonatige Kontakt auf Distanz vermittelt dem Opfer Vertrautheit und Nähe.
Keine persönlichen Informationen herausgeben
Gruppeninspektor Michael Eichinger, der der am Polizeikommando Vöcklabruck für Kriminalprävention zuständig ist, appelliert vorsichtig zu sein und empfiehlt verschiedene Verhaltensmaßnahmen:
„Grundsätzlich sollte man Fremden gegenüber ein gesundes Maß an Vorsicht walten lassen und auf keinen Fall persönliche Informationen wie die Wohnadresse oder gar Bankdaten herausgeben."
„Ich würde auch dazu raten, vor einem persönlichen Treffen das Dating-Profil gründlich zu recherchieren, denn wenn eine Übereinstimmung der persönlichen Daten oder Interessen zu gut aussieht, um wahr zu sein, entspricht sie meist nicht den Tatsachen und die fremde Person sollte besser gemieden werden“.
Auch Gewalt im Spiel
Der mehrmonatige Kontakt auf Distanz vermittelt dem Opfer Vertrautheit und Nähe. „Leider kommt es immer wieder vor, dass Internetbekanntschaften nach einer entsprechend langen Kennenlernphase auf Distanz, gleich beim ersten realen Treffen in die Wohnung eingeladen werden. Wir müssen immer wieder Frauen nach einer Vergewaltigung und Gewalttätigkeiten in der eigenen Wohnung in unserem Klinikum betreuen", berichtet Maria Fitzinger, Leiterin der Opferschutzgruppe im Salzkammergut Klinikum. Ihr Rat:
Die ersten Treffen sollten zum besseren Kennenlernen immer in der Öffentlichkeit, wie in einem Kaffeehaus oder an anderen öffentlichen Plätzen stattfinden."
Wenn schon etwas passiert ist
Eichinger appelliert an alle Betroffenen, sich unbedingt an die Polizei zu wenden: „Bei uns gibt es ExpertInnen, die sich sensibel und vertrauensvoll um das Anliegen von Geschädigten kümmern“.



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