Insolvenzverwalter Leitner
Kika/Leiner Gutscheine behalten Gültigkeit
Mit Ende Juli wird Kika/Leiner Standorte in ganz Österreich schließen. Auch in Niederösterreich werden fünf Filialen der Möbelhäuser geschlossen. Das Unternehmen soll aber weiter bestehen können. Wie das gelingt wurde am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in St. Pölten von Insolvenzverwalter Volker Leitner erläutert.
NÖ. „Das Insolvenzverfahren wurde eröffnet am 13. Juni 2023. Es wurde ein genauer Status erstellt, der sowohl dem Gläubigerausschuss als auch mir übergeben wurde. Als Grund für die Insolvenz wurden eine nicht zufriedenstellende Ergebnisse der erarbeiteten Sanierungskonzepte", so Insolvenzverwalter Volker Leitner. Auch die Folgen der Corona-Pandemie, beziehungsweise des Krieges in der Ukraine und die Folgen auf die Möbelindustrie spielen eine wesentliche Rolle.
132 Millionen Euro Verschuldung
Mit der Insolvenz des Möbelriesen Kika/Leiner geht eine Verschuldungssumme von Die 132 Million Euro einher. Ein Liquiditätsplan, der die Fortführung von 17 Filialen garantiert liegt bereits vor, wie der Insolvenzverwalter bestätigt.
„Es wird eine nachhaltige Sanierung des Unternehmens angestrebt. Dazu werden auch rechtliche Mittel vom Eigentümer zur Verfügung gestellt. Der Liquiditätsplan legt nachvollziehbar dar, dass eine Fortführung des Unternehmens im Sanierungszeitraum möglich ist",
so Leitner. Am 8. August seien die Forderungsanmeldungen einzubringen und am 21. August werde die erste Gläubigerversammlung stattfinden. Die Abstimmung über den Sanierungsplan erfolgt am 25. September 2023.

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Entwarnung für Kundinnen und Kunden
17 Filialen von Kika/Leiner werden nach Beendigung des Insolvenzverfahrens den Geschäftsbetrieb weiter fortführen können. In jedem Sanierungsverfahren werden Ansprüche aus der Vergangenheit geprüft, so auch im Fall von Kika/Leiner. Das sei notwendig um den Schutz der Gläubiger zu gewährleisten, stellt Volker Leitner klar.
„Ich verstehe die Unsicherheit der Kunden, insbesondere hinsichtlich der bereits ausgegebenen Gutscheine. Hier kann ich die positive Nachricht verkünden, dass die Gutscheine weiterhin eingelöst werden können. Das ist deswegen möglich, weil von Eigentümerseite auf einem eigenen Fremdgeldkonto ein Betrag erlegt wurde mit dem Gutscheine bezahlt werden können. Über dieses Konto bin nur ich verfügungsberechtigt als Insolvenzverwalter und damit wird auch durch die Gutscheineinlösung keine Schmälerung der Masse erfolgen",
sagt Leitner. Der Abverkauf ist bereits gestartet mit hohen Rabatten. Dieser erfolgt aber nicht nur in den zu schließenden Filialen, sondern auch an anderen Stellen müsse Platz in Lagern geschaffen werden. Anzahlungen für offene Kundenbeträge werden angerechnet. „Ich werde in sämtliche offenen Verträge als Insolvenzverwalter eintreten. Damit werden im Zuge der Fortführung die Kundenaufträge voll erfüllt werden". Lieferanten sollen Verträge weiterhin abarbeiten können und nach dem Insolvenzverfahren auch möglichst dem Unternehmen erhalten bleiben.

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Gastro-Personal nicht von Kündigungen betroffen
Von den 3296 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die zum gegenwertigen Zeitpunkt bei Kika/Leiner angemeldet sind, werden rund 2.000 ihre Jobs behalten können. Das bestätigte auch der Insolvenzverwalter im Rahmen der Pressekonferenz. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gastronomie seien davon nicht betroffen. Rund 2000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen weiterhin beschäftigt werden.
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