Gemeinderatswahl 2025
ÖVP mit blauem Auge, Plus für FPÖ

- Niederösterreich bleibt in schwarzer Hand
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- hochgeladen von Karin Zeiler
Die Wahl ist geschlagen, die Ergebnisse stehen fest und zeigen klar, dass es bei den 568 Gemeinderatswahlen tatsächlich um Persönlichkeitswahlen gegangen ist. Die ÖVP verliert nö-weit nur 5,86 Prozent, die Freiheitlichen verzeichnen ein plus von 7,26 Prozent.
NÖ. In manchen Städten und Gemeinden ging es am gestrigen Wahlsonntag (26.1.25) um alles: Zittern etwa in Wiener Neustadt, wo sich Langzeitbürgermeister Klaus Schneeberger von der ÖVP letztendlich doch gegen die Freiheitlichen durchsetzen konnte. Ausgezittert hat sich's unter Umständen im Bezirk Zwettl, wo VP-Bürgermeister Franz Mold nach der Schlappe die Vertrauensfrage stellen und sogar persönliche Konsequenzen ziehen will.
Höchste Verluste
Blickt man auf die Ergebnisse, stellt man jedoch fest, dass die ÖVP nicht in Zwettl den höchsten Verlust verzeichnet, sondern in Heldenberg mit -48,66 Prozent (Bezirk Hollabrunn).
Auf dem zweiten Platz in Sachen Verluste rangiert Moorbach Harbach (Bezirk Gmünd) mit -46,62. Danach folgen St. Egyden am Steinfeld (Bezirk Neunkirchen) mit -36,05 Prozent und Hürm im Bezirk Melk mit -34,20 Prozent.
Über Zugewinne freut man sich in Großebersdorf, Bezirk Mistelbach: + 32,75 Prozent, Au am Leithaberge (Bruck) +30,23 und Mühldorf im Bezirk Krems +29,39.
Über ein Plus in Bad Großpertholz (Bezirk Gmünd) von + 35,17, +24,39 Prozent in Gutenstein und +23,62 in Marchegg (Gänserndorf) freut sich die SPÖ, die meisten Prozent haben sie in Lichtenwörth (-32,14), in Lengenfeld -29,73 und -29,39 in Mühldorf (beide Krems) verloren.
FPÖ jubelt in Schwarzau
Bei den Freiheitlichen jubelt man über satte Zugewinne in Schwarzau im Gebirge (Bez. Neunkrichen) +28,75 Prozent, +28,53 Prozent in Haugschlag (Gmünd) und in Albrechtsberg (Bez. Krems) holen sie +27,64 Prozent. Und ja, auch die FPÖ hat in einigen Gemeinden Verluste eingefahren: Dürnstein -16,89 (Bez. Krems), Bad Großpertholz -13,03 (Bez. Gmünd), Zöbern -10,25, Bez. Neunkirchen.
Zugewinne im Speckgürtel, Verluste durch S8
Grüne Zugewinne werden in Maria-Lanzendorf (BL) +16,22, in Hinterbrühl (MD) +15,67 und Katzelsdorf (WB) + 15,09 verzeichnet. Das größte Minus steht für die GRÜNEN in Marchegg (Bezirk Gänserndorf) vorne: -29,36 Prozent, gefolgt von -18,55 in Emmersdorf (Bez. Melk) und -16,42 in Großebersdorf (Bezirk Mistelbach). Hier hat sicher der "Nicht-Bau" der S8 eine zentrale Rolle gespielt.
In Gießhübl (Bez. Mödling) jubeln die NEOS über einen Stimmenzuwachs von 12,32, in Hinterbrühl (Bez. Mödling) von 11,28 und Pressbaum (PL) von 10,99 Prozent. Ein Minus fahren sie im Bezirk Neunkirchen, in Willendorf ein: -12,75, gefolgt von Tulbing (Bez. Tulln) -8,58 und Michelbach (PL) -7,34 Prozent.
Mandatsplus nur bei FPÖ und NEOS
1.314.548 Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher waren gestern wahlberechtigt, 69,04 Prozent (+3,43 mehr als 2020) haben ihre Stimme abgegeben, davon haben 98,55 Prozent gültig gewählt.
Die Mandatsverteilung:
- ÖVP + Listen: 6.448 Mandate (-568)
- SPÖ + Listen: 2.999 (-126)
- FPÖ + Listen: 1.316 (+832)
- Grüne + Listen: 307 (-103)
- NEOS + Listen: 85 (+27)
Sonstige Listen: 718 (+86)
Quelle Land NÖ; Anmerkung: 2025 sind 148 Mandate hinzugekommen.
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Was sich am Wahlsonntag in NÖ getan hat im Liveticker





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