Skandal im ORF
Vom Aussterben bedrohter Fisch landete in Bratpfanne

- Vom Aussterben bedrohter Fisch landete in Bratpfanne beim ORF.
- Foto: Symbolbild/Pixabay
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Es sollte ein kulinarisches Highlight werden, doch endete in einem Desaster: Ein Beitrag des ORF Niederösterreich über ein köstliches Fischgericht sorgte für Aufregung und Empörung. Der Grund? Der darin verwendete Fisch, ein Frauennerfling, ist vom Aussterben bedroht und steht auf der Roten Liste!
NÖ. Kulinarische Sendungen im ORF sind beliebt und bieten den Zuschauern oft Inspiration für die eigene Küche. Doch was letzte Woche in einer Primetime-Sendung präsentiert wurde, sorgte für einen Eklat. Ein scheinbar köstlich gebratener Fisch entpuppte sich als delikates aber ethisch fragwürdiges Gericht.

- Der gefährdete und streng geschützte Frauennerfling.
- Foto: MeinBezirk/Archiv
- hochgeladen von Ulrike Potmesil
Fisch darf nicht gefangen und konsumiert werden
Der Frauennerfling, eine Fischart, die in Österreich in der oberen und mittleren Donau sowie in einigen größeren Nebenflüssen vorkommt, ist nicht nur streng geschützt, sondern auch ganzjährig geschont. Das bedeutet, dass er keinesfalls gefangen oder konsumiert werden darf. Die Gründe dafür sind vielfältig – von der Verschmutzung der Gewässer bis hin zu steigenden Wassertemperaturen.
Die Tatsache, dass dieser bedrohte Fisch in einer Kochshow des ORF landete, wirft ernsthafte Fragen auf. Wie konnte das passieren? War den Verantwortlichen nicht bewusst, dass der Frauennerfling nicht für den Verzehr geeignet ist? Oder wurde einfach nicht sorgfältig genug recherchiert?

- Moderatorin Claudia Schubert bezog in der Sendung "Niederösterreich Heute" Stellung zu dem Vorfall und entschuldigte sich.
- Foto: Screenshot ORF
- hochgeladen von Philipp Belschner
ORF entschuldigt sich
Die Aufregung in der Öffentlichkeit war groß. Moderatorin Claudia Schubert bezog in der Sendung "Niederösterreich Heute" Stellung zu dem Vorfall und entschuldigte sich im Namen des ORF bei den Zuschauern.
"Vergangene Woche haben wir köstlich kulinarisch einen Fisch verkocht, den sogenannten Frauennerfling. Der ist aber ganzjährig geschont, dafür entschuldigen wir uns. Wir hatten diesbezüglich eine andere Information",
bedauerte sie. Der Vorfall zeigt einmal mehr, wie wichtig sorgfältige Recherche und verantwortungsvolles Handeln in den Medien sind, besonders wenn es um Themen wie Umweltschutz und Nachhaltigkeit geht. Möge dieser Vorfall ein Anstoß sein für mehr Bewusstsein und Achtsamkeit im Umgang mit bedrohten Arten – sei es auf dem Teller oder im Meer.
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