Weltfrauentag in NÖ
Tipps für Mut, Zuversicht & Gleichberechtigung

- Komfortzone, Unterstützung und Vorbild: Niederösterreichs Frauen machen Frauen Mut.
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Aus der Komfortzone herauskommen, Mut beweisen, einen selbstbestimmten Weg einschlagen – wie es Frauen in Niederösterreich in Führungspositionen geschafft haben und mit welchen Worten sie Frauen Mut machen möchten.
NÖ. Die Messlatte wird bei Frauen höher angesetzt, sie verdienen weniger als Männer, sind nach wie vor großteils für die Kinderbetreuung sowie Pflege von Verwandten zuständig und müssen sich mehr anstrengen, um ihr Ziel zu erreichen. Anlässlich des bevorstehenden internationalen Frauentags, der am 8. März gefeiert wird, hat MeinBezirk Stimmen unter dem Motto "Frauen machen Frauen Mut" eingeholt.
EVN-Vorständin Alexandra Wittmann

- EVN-Vorständin Alexandra Wittmann: "Frauen müssen sich gegenseitig unterstützen!"
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„Manchmal muss man im Leben Mut beweisen und aus seiner Komfortzone rauskommen – und manchmal wird einem erst hinterher bewusst, wie mutig man eigentlich gewesen ist. Beides sind bereichernde Erfahrungen, bei denen wir Frauen uns in der Zukunft ruhig noch mehr gegenseitig unterstützen können. Ich freue mich, dies gemeinsam mit meinen großartigen Kolleginnen bei der EVN voranzutreiben.“
Elisabeth Cinatl, Vorstandsvorsitzende des Netzwerks österreichischer Frauen- und
Mädchenberatungsstellen:
Mädchenberatungsstellen: "Nutzt die kostenlosen Angebote der Frauenberatungsstellen!"
"Trotz Fortschritten in der Gleichstellung bestehen strukturelle Benachteiligungen, die Frauen in ihren Gestaltungsmöglichkeiten einschränken: sei es im Berufsleben, in der Familie oder finanziellen Belangen. Frauen- und Mädchenberatungsstellen unterstützen, neue Perspektiven abseits von Rollenbildern zu entwickeln. Jede Frau ist willkommen, kein Anliegen ist zu „klein“. Ich möchte Frauen Mut machen, die kostenfreien Angebote der Frauenberatungsstellen in Anspruch zu nehmen. Unterstützung ist oft nur ein Anruf entfernt."
www.frauenberatung-noe.at
Edith Goldeband, Direktorin des NÖ Landesrechnungshofes
"Vor fünfzig Jahren fand im Internationalen Jahr der Frau 1975 die erste Weltfrauenkonferenz der Vereinten Nationen über „Gleichberechtigung, Entwicklung und Frieden“ statt. Der Weltfrauentag am 8. März erinnert an die vielen mutigen Menschen, die weiterhin für Gleichberechtigung, Menschenrechte und Frieden kämpfen. Auch bei uns müssen Mädchen und Frauen Mut beweisen, um sich von körperlicher und psychischer Gewalt, von familiären Zwängen oder sozialen Erwartungen zu befreien. Mir ist es ein Anliegen, Frauen durch mein Vorbild zu inspirieren, einen selbstbestimmten Weg einzuschlagen, sich selbst auch etwas Neues zuzutrauen, sich die erforderliche Unterstützung zu holen und die sich bietenden Gelegenheiten zu nutzen; auch wenn man die erste Frau für eine Aufgabe oder Funktion sein sollte. Denn, wie ich unter anderem als erste Sektionschefin im Rechnungshof und als erste Direktorin eines Landesrechnungshofes in Österreich weiß, es dauert nicht lange, bis Frauen nachkommen."
Sandra Gregorites, Marktleiterin im Eurospar Böheimkirchen
"Als Marktleiterin im Lebensmitteleinzelhandel sehe ich täglich, mit welchen Herausforderungen Frauen konfrontiert sind. Dabei ist es egal, in welcher Lebensphase man gerade steckt. Junge Mütter sind hauptverantwortlich für die Kinderbetreuung. Mit jugendlichen Kindern ist es dann zwar anders, aber deswegen nicht weniger intensiv. Wir haben auch Kolleginnen, die ihren Job mit der Pflege von Angehörigen vereinbaren müssen. Mit flexiblen Dienstplänen und einem guten Zusammenhalt im Team unterstützen und ermutigen wir uns gegenseitig."
Rebecca Schullin, Geschäftsleitung easylife Österreich
"Meine Mutter hat mir gezeigt, dass Mut und Entschlossenheit der Schlüssel zum Erfolg sind. Vor 20 Jahren hat sie den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt – heute führt meine Familie mit Stolz gemeinsam mit unserem Team aus rund 70 starken Frauen easylife Österreich. Wir begleiten nicht nur unsere Kundinnen auf ihrem Weg zu mehr Wohlbefinden, sondern fördern auch unsere Mitarbeiterinnen, ihr Potenzial zu erkennen und sich mehr zuzutrauen. Denn nur, wer seine Komfortzone verlässt, kann wirklich wachsen. Mein Motto: Es ist, was es ist – aber es wird, was du daraus machst."
Isabella Stickler, Obfrau Alpenland
"Ich bin davon überzeugt, dass die Gleichstellung in allen Führungsebenen kein Frauenthema ist, sondern eine wirtschaftliche, unternehmerische und gesellschaftliche Notwendigkeit. Auch in der gemeinnützigen Wohnungswirtschaft übernehmen Frauen zunehmend Führungspositionen. Durch gegenseitige Unterstützung, Mentoring und Netzwerke können Frauen Barrieren überwinden. Mir persönlich bereitet es Freude, alte Muster mit neuem Schwung zu durchbrechen."
Karin Fidler, Vorsitzende NÖ Landesverband Psychotherapie

- Karin Fidler, Vorsitzende NÖ Landesverband Psychotherapie: "Der Gender Pay Gap zeigt, dass Leistung allein oft nicht ausreicht."
- Foto: Fotostudio Behavy
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"Noch immer gibt es Ungleichheiten – der Gender Pay Gap zeigt, dass Leistung allein oft nicht ausreicht, patriarchale Strukturen tief verankert sind und Frauen traditionellen Rollenbildern gerecht werden sollen. Ich ermutige dich, werte Leserin, deine ureigensten Bedürfnisse in den Mittelpunkt zu stellen. Sei mutig, trau dich, ehrlich zu dir selbst zu sein! Die eigenen Bedürfnisse aufrichtig wahrzunehmen und anzuerkennen, erachte ich als Schlüssel für den nächsten effizienten Schritt. Das kann und darf auch der sein, sich Hilfe zu holen."
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