Gebrüder Hopfen
Zwei Sorten, Leidenschaft und das Bier mit Charakter
Christoph Herrak hat sich in Admont einen Namen gemacht – als Gastronom, Bier-Sommelier und mittlerweile auch als Bierbrauer. Die Marke "Gebrüder Hopfen", die er gemeinsam mit seinem Geschäftspartner gegründet hat, steht nicht nur für qualitatives Handwerk, sondern auch für eine enge Verbindung zur Region und innovativen Unternehmergeist. Doch der Weg dahin war kein geradliniger.
ADMONT. 2007 eröffnete Christoph Herrak gemeinsam mit seiner Mutter das "Centrum", mittlerweile das letzte Lokal dieser Art in Admont. Mindestens 20 Biersorten stehen dort zur Auswahl, darunter auch seine eigenen Kreationen. Der Weg zum Bierbrauen begann für Herrak 2014, als er Bier-Sommelier wurde. Diese Ausbildung war sein erster intensiver Kontakt mit der Welt des Bieres, 2018 folgte der Abschluss als Diplom-Bier-Sommelier. Sein Credo: "Wenn ich ein Produkt verkaufen will, muss ich mehr davon wissen."
Die Initialzündung zur eigenen Bierproduktion kam 2019. "An der Bar habe ich mit einem Freund übers Bierbrauen gesprochen, und daraus entstand die Idee, selbst Bier zu machen", erzählt Herrak. Was folgte, waren monatelange Selbstversuche. Als leidenschaftlicher Pale-Ale-Fan lag sein Fokus darauf, ein Bier zu schaffen, das fruchtig, herbfrisch und zugleich bekömmlich ist.
Startschuss während der Pandemie
Doch dann kam der zweite Lockdown im November 2020. Kurz davor traf Christoph Herrak in seiner Bar einen Teilhaber einer Brauerei. Einen Tag bevor wieder fast alle Einrichtungen schließen mussten, kam der Mann ein zweites Mal in das Lokal und lud ihn zu sich in den Betrieb ein. "Ich durfte dann mit ‚seinem‘ Braumeister mein eigenes Bier brauen", erinnert sich Herrak zurück. Diese Erfahrung war ein weiterer Antrieb zur Gründung der Marke "Gebrüder Hopfen".
Den nächsten Schritt wagte Herrak beim Adeg in Admont. Sein Bier, zunächst nur eine lokale Spezialität, wurde sofort ins Sortiment aufgenommen und hat "eingeschlagen", wie er berichtet. Mittlerweile sind die beiden Sorten, das "Kellerbier" und die "Malzzeit", bio-zertifiziert und in Geschäften sowie der Gastronomie von Trieben bis Landl erhältlich.
Nur keine Eile, dafür Qualität
Herraks Philosophie dreht sich um Qualität und Regionalität. Sein Bier wird nach dem Slow-Brewing-Prinzip hergestellt, was bedeutet, dass es sechs Wochen lagert, obwohl vier gesetzlich ausreichen würden. Dieses "schlaue Bier", wie Herrak es nennt, soll nicht nur in der Region existieren, sondern auch hier "leben". Dazu gehört die Zusammenarbeit mit lokalen Betrieben, aus der innovative Produkte wie Bierseife und Bierbrot hervorgehen. "Mehr Miteinander als Gegeneinander" lautet seine Devise.
Und wo sieht sich Christoph Herrak in zehn Jahren? "Die Gebrüder Hopfen werden bei Biertrinkern als Qualitätsbier gesehen, wobei Größe keine Rolle spielt. Qualität steht an erster Stelle, denn unser Bier hat Charakter, Wiedererkennungswert und wird handwerklich hergestellt." Mit dieser Vision bleibt Herrak seiner Linie treu und setzt weiterhin auf Leidenschaft und Authentizität – eine Kombination, die Erfolg verspricht.
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