Schladming-Dachstein
Erstmals mehr Sommergäste als Winterurlauber

- Bei Wanderer aus dem In- und Ausland begehrt: Sommerurlaub in der Region Schladming-Dachstein.
- Foto: Steiermark Tourismus|photo-austria.at
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Im drittgrößten Tourismusverband Österreichs zeichnet sich eine Zeitenwende ab: In der Erlebnisregion Schladming-Dachstein könnten die Gästezahlen heuer erstmals im Sommer höher als im Winter sein.
SCHLADMING-DACHSTEIN. Insgesamt 13 Gemeinden von Ramsau bis Wörschach bilden die neu geschaffene Erlebnisregion Schladming-Dachstein. Diesen Freitag, 20. Mai, erfolgt der Startschuss für die Sommersaison – zumindest nimmt die Sommercard ab diesem Tag "ihren Betrieb" auf.
Nicht mehr vom Winter abhängig
Dem kommenden Sommer kommt eine große Bedeutung zu, schließlich deutet Schladming-Dachstein-Geschäftsführer Mathias Schattleitner Historisches an. "Als ich begonnen habe, wollte ich die Region zu einer Ganzjahres-Destination formen – damals waren wir weit davon entfernt. 2021 waren es schon 49 Prozent und heuer könnten wir erstmals mehr Sommer- als Wintergäste haben."

- Mathias Schattleitner, Geschäftsführer von Schladming-Dachstein, hat die Region rund um Dachstein und Grimming zu einer Ganzjahres-Destination geformt.
- Foto: Christine Höflehner
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Die schwer von Corona beeinflussten Wintersaisonen 2019/20 und 2020/21 lagen bereits hinter den darauffolgenden Sommermonaten, diese werden aufgrund der Lockdowns allerdings gesondert gewertet.
100.000 Neukunden pro Sommer
60 Prozent der Sommerurlauber in der Region Schladming-Dachstein sind wiederverkehrende Gäste, das bedeutet, sie verbrachten in den letzten drei Jahren mindestens einmal ihren Urlaub hier. "Das heißt aber auch, dass wir jedes Jahr 40 Prozent Neukunden brauchen. In Zahlen sind das 100.000 Gäste pro Sommer, die wir ansprechen müssen. Das ist schon eine Aufgabe", gibt Schattleitner zu.

- Die Region Schladming-Dachstein muss jeden Sommer 100.000 Neukunden akquirieren. Das sind allerdings nur 40 Prozent aller Sommergäste.
- Foto: Steiermark Tourismus|Tom Lamm
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Mit dem Marketingkonzept "Schwerelos" will sich die Region noch professioneller aufstellen, wie der Touristiker betont. "Wir wollen, dass für die Gäste keine Belastungen (Corona oder Krieg) spürbar sind. Sie sollen einfach einen unbeschwerten Urlaub bei uns verbringen." Neben Österreich und Deutschland gilt auch Tschechien als Kernmarkt. In Ungarn, Polen, Dänemark und den Niederlanden wurden ebenfalls Kampagnen gestartet.
Unausgeschöpfte Potenziale im Herbst
Die Sommersaison dauert übrigens bis 1. November. Die österreichweit eingeführten Herbstferien sowie das in den vergangenen Jahren meist stabile Wetter im Oktober gelten als große Potenziale. Sollte Corona in den Herbstmonaten irgendwann keine Rolle mehr spielen, ist wohl davon auszugehen, dass sich der Winter als "Nummer zwei" abfinden muss.
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