KI an Schulen
Wie Künstliche Intelligenz das Lernverhalten beeinflusst

KI stellt sowohl Hilfe als auch Gefahr dar. Wie gehen die heimischen Schulen mit Künstlicher Intelligenz um? | Foto: Prostock-studio (YAYMicro)/PantherMedia
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  • KI stellt sowohl Hilfe als auch Gefahr dar. Wie gehen die heimischen Schulen mit Künstlicher Intelligenz um?
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Künstliche Intelligenz (KI) hat längst Einzug in die Klassenzimmer gehalten und stellt sowohl eine Bereicherung als auch eine Herausforderung für den Schulalltag dar. Drei Direktoren aus der Region schildern, wie ihre Schulen mit diesem Thema umgehen und welche Bedeutung sie der kritischen Auseinandersetzung damit beimessen.

BEZIRK LIEZEN. Wolfgang Lechner, Direktor der BHAK/BHAS Liezen, sieht in der KI ein Werkzeug, das sowohl unterstützen als auch hemmen kann: "Die KI wird im Unterricht verwendet, um zu zeigen, dass sie sowohl Hilfe als auch eine Einschränkung darstellt, weil ihre Antworten oft als zwangsläufig richtig angenommen werden." Besonders wichtig sei daher die Wertevermittlung des kritischen Denkens. Zudem beobachte er, dass KI vermehrt für Hausaufgaben genutzt werde, was sich in den unterschiedlichen Leistungen zwischen Heim- und Schulaufgaben zeige. "Darum ist die Interaktion im Unterricht umso bedeutender, weil sie eben Kompetenzen wie kritisches Denken, Interaktion, Reflexion, Diskussion und Präsentieren trainiert."

KI nicht sinnlos "füttern"

Auch Ulrike Pieslinger, Direktorin des BG/BRG Stainach, betont die Notwendigkeit eines reflektierten Umgangs mit KI: "Unsere Schülerinnen und Schüler werden auf eine Studierfähigkeit vorbereitet und lernen daher auch den Umgang mit KI." Besondere Bedeutung komme der wissenschaftlichen Seriosität zu, indem Quellen korrekt angegeben und KI-Eingaben dokumentiert werden müssen. "Um KI in Hausübungen erkennen zu können, bedarf es eines geschulten Lehrerauges und auch einiger Übung im Umgang mit KI-Texten. Damit konfrontiere ich zum Beispiel im Deutschunterricht meine Oberstufenschülerinnen und -schüler, damit auch sie den Umgang lernen und die KI nicht sinnlos ‚füttern‘.

Von der "klassischen Hausübung" ist nicht mehr viel übrig. In höheren Klassen wird diese häufig mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz erledigt. | Foto: MeinBezirk
  • Von der "klassischen Hausübung" ist nicht mehr viel übrig. In höheren Klassen wird diese häufig mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz erledigt.
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An der Mittelschule Weißenbach an der Enns wird KI vor allem im Fach Digitale Grundbildung thematisiert. Direktor Thomas Käfer erklärt: "Wir legen großen Wert auf einen verantwortungsvollen Umgang mit KI. Sie ist ein hilfreiches Tool, doch jede Antwort muss kritisch hinterfragt werden." Besonders bei Fragen zu zwischenmenschlichen Themen sei KI kein geeigneter Ratgeber. "Hier sollten sich Schülerinnen und Schüler an Eltern oder Lehrkräfte wenden, denn Künstliche Intelligenz hat ihre Grenzen, da sie Kontexte nicht erfassen und Situationen somit nicht fehlerfrei einschätzen kann."

Missbrauch ist zwecklos

Käfer räumt ein, "dass manche Schülerinnen und Schüler KI beim Erarbeiten von Aufträgen verwenden." Jedoch gelte es den Kindern zu vermitteln, "dass KI zwar grundsätzlich ein sinnvolles Tool sein kann, es aber nicht zum Vortäuschen eigener Leistungen missbraucht werden soll: Denn zu wenig eigener Kompetenzerwerb und mangelnde Routine durch Verlagerung der Arbeitsleistung an KI wird spätestens bei Leistungsfeststellungen offensichtlich."

Thomas Käfer leitet die Mittelschule Weißenbach an der Enns. | Foto: MS Weißenbach
  • Thomas Käfer leitet die Mittelschule Weißenbach an der Enns.
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Insgesamt zeigt sich: KI ist aus dem Schulalltag nicht mehr wegzudenken, verlangt jedoch nach einem wachen Geist und einem kritischen Umgang. Schulen in der Region setzen daher verstärkt auf Wertevermittlung, Reflexion und Eigenverantwortung – denn nur so kann KI zu einem sinnvollen Werkzeug und nicht zur Falle werden.

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