Nach Platzwahl-Sieg
Wie geht es nun mit dem Friedenskircherl weiter?

- Egal, ob Sommer oder Winter: Das Friedenskircherl am Stoderzinken zeigt sich in jeder Jahreszeit von seiner schönsten Seite. Ein erhöhtes Tourismusaufkommen scheint die Folge zu sein.
- Foto: Manuel Capellari
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Nach dem Triumph bei der ORF-Sendung "9 Plätze – 9 Schätze" stellen sich viele Ennstalerinnen und Ennstaler die Frage: War das jetzt der Beginn des Massentourismus am Stoderzinken?
STODERZINKEN. Der schönste Platz Österreichs befindet sich im Ennstal. Während das Friedenskircherl am Stoderzinken bis zur Fernsehshow "9 Plätze – 9 Schätze" für den Großteil der Österreicherinnen und Österreicher ein verborgener Ort war, wird es in Gröbming und Umgebung seit langem als "Wahrzeichen der Region" bezeichnet.

- Grenzenlose Freude: Die Delegation aus dem Ennstal feierte den Sieg ausgelassen.
- Foto: ORF_Zach-Kiesling
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Der Gröbminger Bürgermeister Thomas Reingruber, der gemeinsam mit einer Ennstaler Abordnung im Wiener ORF-Studio live dabei war, gab im Nachhinein zu, dass ein Stockerlplatz "das erklärte Ziel" war.
Als dieser geschafft wurde – und zwar mit dem Sieg – sei sein Handy übergegangen vor lauter Glückwünschen. "Mir haben so viele Leute gesagt, dass sie vor dem Fernseher richtig mitgefiebert haben und als der Sieg feststand sogar einen Jubelschrei losgelassen haben", erklärt der stolze Ortschef.
Wie geht es nun weiter?
Dass Erfolg Begehrlichkeiten weckt, ist klar, wie Reingruber weiter ausführt: "Wir rechnen natürlich mit einem erhöhten Gästeaufkommen, keine Frage." Daher wurde bereits vereinbart, dass sich die Entscheidungsträgerinnen und -träger an einem Tisch zusammensetzen und mögliche Auswirkungen diskutieren. "Eine Besucherlenkung wird eingerichtet, wie wir das dann machen, werden wir besprechen".

- Mit der Maut hält die Gemeinde Gröbming beziehungsweise die Weggenossenschaft die Zügel in der Hand: Bei einem zu großen Ansturm könnten daher leicht Kontingente eingeführt werden.
- Foto: Schneeberger
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Die mautpflichtige Straße auf den Stoderzinken wird von einer Weggenossenschaft instand gehalten. Das bedeutet, dass diesbezüglich Kontingente, falls zu viele Autos die Alpenstraße passieren wollen, einfach umzusetzen wären.
Die Infrastruktur am Berg selbst wird stetig weiterentwickelt. Der Tellerlift ging nach drei Jahren Stillstand wieder in Betrieb, ein öffentliches WC wurde errichtet und im kommenden Jahr soll zusätzlich eine dritte Hütte aufsperren.
Einheimische befürchten Massentourismus
Bürgermeister Thomas Reingruber versteht die Sorgen mancher Einheimischer, betont allerdings auch, dass der Stoderzinken seit jeher ein Tourismusberg war. "Emil Ritter von Horstig hat ja damals schon ein Alpenheim aus diesem Grund errichtet. Und eines ist klar: Der Berg kann nur durch den Tourismus überleben", fügt er abschließend an.
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