Anzeige

"Holli Skiing" zu Fasching
Im Superman-Kostüm die Kulmschanze runtergewedelt (+Video)

Verrückte Aktionen gehören zur Faschingszeit einfach dazu. Das haben wir uns auch gedacht und sind eine der vier größten Skiflug-Schanzen der Welt mit den Skiern runtergefahren. Passend zur fünften Jahreszeit, durfte eine Verkleidung natürlich nicht fehlen.

TAUPLITZ/BAD MITTERNDORF. Im Zuge unserer Serie "Holli Skiing" testen wir normalerweise die Pisten der heimischen Skigebiete. Für die Faschingsausgabe haben wir uns jedoch etwas Spezielles einfallen lassen. Wo sonst die weltbesten Skispringer der Welt Flüge von bis zu 244 Meter (Schanzenrekord von Peter Prevc) in den Schnee setzen, haben wir uns mit Alpinskiern runtergewagt.

Mit fast perfekter Hocke stürzte sich Marc Hollinger von einer der weltweit größten Skiflug-Schanzen hinunter. Er startete übrigens von Gate 0,5. | Foto: Schneeberger
  • Mit fast perfekter Hocke stürzte sich Marc Hollinger von einer der weltweit größten Skiflug-Schanzen hinunter. Er startete übrigens von Gate 0,5.
  • Foto: Schneeberger
  • hochgeladen von Christoph Schneeberger

"Ah, des miassn die Wahnsinnigen sein". Wenn man mit diesen Worten empfangen wird und direkt im Auslauf der (steiler als gedacht!) Skiflug-Schanze am Kulm steht, stellt man sich schon die Frage: Warum haben wir uns das unbedingt eingebildet?
Da der Aufstieg mit Skischuhen für uns keine Option darstellte, musste eine andere Lösung her: Der Sessellift ist nicht in Betrieb, mit dem Pkw wären wir trotz Allradantrieb niemals die steile Straße hinaufgekommen. Also erfolgte die Auffahrt in der Schaufel des Radladers.

Bequeme Auffahrt: In der Schaufel des Radladers ging es für Christoph Schneeberger und Marc Hollinger hinauf. | Foto: Hollinger
  • Bequeme Auffahrt: In der Schaufel des Radladers ging es für Christoph Schneeberger und Marc Hollinger hinauf.
  • Foto: Hollinger
  • hochgeladen von Christoph Schneeberger

Kein Honigschlecken

Eines gleich mal vorweg: Die Schanze sowie der Auslauf wurden heuer nie präpariert, da der Weltcup erst wieder im kommenden Jahr in der Gemeinde Bad Mitterndorf Station macht. Daher stellt alleine das sichere Runterkommen selbst für geübte Skifahrer eine große Herausforderung dar.

Da war es noch flach – das sollte sich schnell ändern. | Foto: Schneeberger
  • Da war es noch flach – das sollte sich schnell ändern.
  • Foto: Schneeberger
  • hochgeladen von Christoph Schneeberger

Aufgrund der extrem harten Schneebedingungen sind Kurven beinahe ein Ding der Unmöglichkeit - seitlich Runterrutschen war also angesagt. Denn mit einem Sturz kommt man natürlich auch unten an, allerdings ist einem das Gelächter der im Auslauf wartenden Meute sicher. "Gemma uns die Wahnsinnigen anschau'n" war nämlich das Motto.

Extreme Herausforderung

Nachdem das steilste Stück überwunden war, wagten wir bei etwa 150 Metern die ersten Schwünge in den bockharten Schnee zu ziehen – mit Erfolg. Trotzdem wird man das Gefühl nicht los, dass die "schwächeren" Springer eigentlich die wahren Helden sind. Denn wer seinen Sprung völlig verpatzt und bei rund 100 Metern landet, muss ohne Kanten quasi den Abgrund entlang runterfahren.

Und plötzlich steht man vor dem Abgrund: Superman verging ganz schnell das Lachen. | Foto: Schneeberger
  • Und plötzlich steht man vor dem Abgrund: Superman verging ganz schnell das Lachen.
  • Foto: Schneeberger
  • hochgeladen von Christoph Schneeberger

Unten angekommen – und das auch noch gesund – war die Erleichterung deutlich zu spüren. Trotz entsprechender Verkleidung kamen die Superkräfte nur selten zum Vorschein. Es war trotzdem ein Erlebnis, das wir nicht vergessen – allerdings auch sicher nicht mehr wiederholen werden. Ende gut, alles gut.

Heil im Auslauf angekommen, stoßen OK-Chef Christoph Prüller und "Superman" Marc Hollinger auf die "Mutprobe" an. | Foto: Schneeberger
  • Heil im Auslauf angekommen, stoßen OK-Chef Christoph Prüller und "Superman" Marc Hollinger auf die "Mutprobe" an.
  • Foto: Schneeberger
  • hochgeladen von Christoph Schneeberger

Eislaufen im Mondschein

Wie bereits erwähnt, findet im kommenden Jahr wieder ein Weltcup-Springen am Kulm statt. Im Jahr darauf wird die Skiflug-Weltmeisterschaft in Bad Mitterndorf ausgetragen. Um das Areal rund um die Schanze ganzjährig nutzen zu können, wurde in der Vergangenheit viel investiert.

Rund um den Kulm entstand eine Art "Bewegungsarena". | Foto: Auszeit Ausseerland
  • Rund um den Kulm entstand eine Art "Bewegungsarena".
  • Foto: Auszeit Ausseerland
  • hochgeladen von Christoph Schneeberger

OK-Chef Christoph Prüller errichtete ein Gebäude, in dem ein Shop, Langlaufverleih sowie ein Imbiss zu finden sind. Dazu gesellt sich ein Eislaufplatz, der wie die Kulmloipe jeden Dienstag und Donnerstag unter Flutlicht genutzt werden kann.

Programm für Sommer und Winter

"Wir boten den ganzen Februar ein Ferienprogramm an, bei dem Professionisten die entsprechenden Sportarten näherbrachten", erläutert Prüller. So fanden beispielsweise Eishockey-Trainings für Kinder oder Biathlonrennen mit Luftdruckgewehren statt.

Eishockey, Eislaufen, Langlaufen und vieles mehr: Im Auslaufbereich der Kulmschanze geht es sportlich zur Sache. | Foto: Auszeit Ausseerland
  • Eishockey, Eislaufen, Langlaufen und vieles mehr: Im Auslaufbereich der Kulmschanze geht es sportlich zur Sache.
  • Foto: Auszeit Ausseerland
  • hochgeladen von Christoph Schneeberger

Im Sommer gibt es an Ort und Stelle einen E-Bike-Shop mit Verleih und Servicestation. "Damit hat eigentlich alles begonnen. Als OK-Chef habe ich viel Zeit am Kulm verbracht und mich gefragt, wie ich das Gelände das ganze Jahr über nutzen kann", erzählt der ehemalige Speedski-Athlet Prüller. "Durch Corona ist dann Bewegung im Freien immer wichtiger geworden und der majestätische Ausblick zum Kulm sowie der Blick zum Grimming runden das Bild ab", so Prüller abschließend.
Diese Serie entstand in Kooperation mit Auszeit Ausseerland.

"Holli Skiing" auf der Riesneralm:

Auf der Riesneralm steht die Pistengaudi im Vordergrund
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk auf Facebook verfolgen
MeinBezirk als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Von Freiflächen-Photovoltaik profitieren Unternehmen und Grundbesitzer in ökonomischer und ökologischer Hinsicht.  | Foto: Enery
1

Energiewende
Chance für Grundbesitzer

Experten sind sich einig: Österreich schafft die Energiewende nur durch die Errichtung von Freiflächen-PV. Hubert Fechner, Obmann der Technologieplattform Photovoltaik, kommt in einer aktuellen Studie zu einem klaren Ergebnis. Da es laut heimischen Klimazielen bis 2030 einen Zuwachs an Photovoltaik-Energie von bis zu 21 Terawattstunden geben muss, wird das Potenzial auf Gebäuden und anderen Infrastrukturen "keinesfalls ausreichen, um diese Ziele zu erreichen", so der Experte. Potenzial nutzen...

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.