Eine neue Heimat für den Kopf der "Seer"

- Auch ein eigenes Tonstudio befindet sich im Haus.
- Foto: Schweiger
- hochgeladen von Roland Schweiger
Die "Seer" sind seit 23 Jahren erfolgreich. In seinem neuen Haus in Grundlsee spricht Fred Jaklitsch über Vergangenes und Aktuelles.
Neues Heim, neue CD, viel Neues im Leben des Herrn Jaklitsch.
Fred Jaklitsch: Ja, erst gestern ist der Tisch, an dem wir jetzt sitzen, gekommen. Seit ein paar Tagen sind wir hier erst fix eingezogen. Das war ein 70er-Jahre Fertigteilhaus, das wir komplett neu umgebaut haben.
Wie war eigentlich dein Karrierestart?
Ich trat mit 16 Jahren bei einem Musikwettbewerb in Leoben auf. Damals waren auch die unbekannten STS mit dabei. Ich erntete übrigens mit meinen eigenen Songs gar keinen Applaus. Meinem pubertären Universum konnte damals niemand folgen (lacht). Dann machte ich sogar mal Hardrock. Aber durch unseren Bandnamen "Bluatwiesn" hatten die Veranstalter Angst uns zu buchen. Die Achtziger-Jahre mit der Gruppe "Joy" waren eine schöne Zeit. In Kiew traten wir vor 120.000 Menschen auf.
Open Air in der Zloam gibt es 2020 aber wieder nicht.
Das auf der Zloam geplante Hüttenprojekt ist entgegen der uns bekannt gegebenen Infos bereits in Verzug, was eine realistische Planung und Vorbereitung unseres Open Air für 2020 unmöglich macht. Das ist für uns unangenehm, weil uns natürlich viele danach fragen. Aber ausweichen will ich nicht. Ich kann das nicht auf einem Fußballplatz machen. Das ist wie ein Nest dort, den Leuten gefällt das.
Also nahe am Publikum aufzutreten ist dir sehr wichtig.
Ja, unsere Musik soll was erzählen, eine Geschichte und Gefühle erzeugen. Balladen gefallen mir persönlich besonders. Musik ist mein Lebenselixier, sie fasziniert mich immer noch. Du gehst bei einem Auftritt raus, die Leute haben ein Ticket gekauft und sie wollen jetzt was geboten kriegen, wenn möglich auch Emotionales. Der Spagat zwischen Stimmung und Ballade, der muss stimmig sein. Das ist dann das Verbindende. Wenn jemand zu mir kommt und mir erklärt, dass meine Musik zum Beispiel bei der Oma ihrer Beerdigung gespielt wurde. Mir liegt etwas daran, dass ich Geschichten erzähle, die aus dem Leben gegriffen sind. Wenn sich Menschen bei einem Konzert in den Arm nehmen und vielleicht eine Träne zerdrücken, dann ist das schön. Man kann mit Musik Gefühle auslösen und das war immer mein Ziel. Es ist mir wichtig, dass die Leute dann sagen: "Schön war's heute bei euch".
Was ist dein wichtigstes Lied, das du geschrieben hast?
Hm, wenn ich nicht mehr bin, werden sie wahrscheinlich noch "Wilds Wasser" spielen. Und vielleicht ein paar andere (lacht).
Das neue Album "Analog" erscheint am 15. November. Am 22.11. gibt es auf Servus TV um 20.15 Uhr ein großes TV-Special und am 23.11. startet die große "Stad" Unplugged Tour. Infos auf: www.dieseer.at.


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