SPÖ Leibnitz
Abgesprochen vor der Wahl – Pakt für einen blauen Bürgermeister?

- René Kniewallner ist der neue Hoffnungsträger der SPÖ Leibnitz für das Bürgermeisteramt.
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René Kniewallner ist der neue Bürgermeisterkandidat der SPÖ Leibnitz. Als stimmenstärkste Partei erhebt die SPÖ klar den Anspruch auf das Bürgermeisteramt und bekräftigt: "Einen blauen Bürgermeister gibt es nur, wenn ÖVP und Bürgerforum ihn wählen."
LEIBNITZ. René Kniewallner erklärt in einem offenen Gespräch, was er anders machen will und warum er sich dieser Herausforderung stellt.

- Im Interview spricht René Kniewallner über seine Pläne und Ziele für eine starke SPÖ in Leibnitz.
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Sie waren bei der Gemeinderatswahl nur auf Platz 6 der SPÖ-Liste – jetzt sind Sie Bürgermeisterkandidat. Wie kam es dazu?
Es haben sich mehrere Personen beworben. In einem fairen, offenen und transparenten Verfahren fiel die Entscheidung auf mich. Ich nehme dieses Vertrauen mit großem Respekt an.
Stellen Sie sich bitte kurz vor.
Ich bin in Leibnitz aufgewachsen, habe in Graz die Lehre als Stahlbauschlosser gemacht und arbeite seit über 30 Jahren in der Marienhütte. Seit 16 Jahren bin ich dort Betriebsratsvorsitzender für 250 Beschäftigte. Ich bin Vater von drei Kindern, frischgebackener Opa und seit 2010 im Gemeinderat.
Warum tun Sie sich das als dreifacher Familienvater an?
Weil mir Leibnitz sehr am Herzen liegt. Ich habe Herausforderungen noch nie gescheut. Gerade jetzt brauchen wir Menschen mit Haltung, Zusammenhalt und dem Mut zur Erneuerung.
Was sagt Ihre Familie dazu?
Sie steht voll hinter mir. Diese Entscheidung wurde gemeinsam getroffen – und meine Familie gibt mir die notwendige Kraft dafür.

- Familie, Engagement, Zusammenhalt: René Kniewallner über seine Motivation als Bürgermeisterkandidat.
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FPÖ, Bürgerforum und ÖVP wollen gemeinsam arbeiten, FPÖ-Kandidat Kos will Bürgermeister werden. Haben Sie noch eine Chance?
Ja, ich will Bürgermeister werden – denn die SPÖ ist die stärkste Partei in Leibnitz. Bis zur konstituierenden Sitzung am 24. April ist alles offen. Die Wahl ist geheim, und es liegt an den vier ÖVP- und vier Bürgerforum-Gemeinderäten, ob es einen blauen Bürgermeister in Leibnitz geben wird.
Wie stehen Sie zu parteipolitischen Machtspielchen hinter verschlossenen Türen?
Ich halte nichts von Hinterzimmerpolitik – politische Entscheidungen gehören offen auf den Tisch. Die SPÖ hat allen Fraktionen die Hand gereicht, leider ohne Erfolg. Offenbar gab es vor der Wahl Absprachen, einen blauen Bürgermeister zu wählen. Jetzt liegt es an der ÖVP und dem Bürgerforum, die Chance einer breiten Mehrheit gemeinsam mit uns zu nutzen. Denn Leibnitz braucht gerade jetzt eine sichere politische Mehrheit.
Was wollen Sie besser machen als Ihr Vorgänger?
Ich möchte es anders machen. Mit ehrlichem Dialog und weniger Inszenierung.
Wie planen Sie den Neuanfang für die SPÖ in Leibnitz?
Der Neuanfang hat bereits begonnen. Wir haben viele neue Gesichter. Meine Rolle sehe ich darin, diesen Aufbruch gemeinsam zu gestalten.
Ganz privat: Was ist Ihre Lieblingsspeise, welches Auto fahren Sie – und wo in Leibnitz sind Sie regelmäßig anzutreffen?
Nudeln mit Fleisch in allen Variationen. Ich fahre einen vier Jahre alten BMW. Am häufigsten trifft man mich bei Gesprächen in Cafés oder bei Spaziergängen mit meiner Familie und unserer Hündin – das gibt mir Kraft.
Mehrheitsverteilung Gemeinderat Neu
- FPÖ: 8 Mandate
- ÖVP: 4 Mandate
- SPÖ: 12 Mandate
- GRÜNE: 1 Mandat
- NEOS: 2 Mandate
- BFL: 4 Mandate



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