Traditionen erhalten
Schussmeisterausbildung in Weinburg am Saßbach

- Die Schussmeisterausbildung in Weinburg wurde von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern erfolgreich absolviert.
- Foto: Kulturverein Bühne Weinburg
- hochgeladen von Kai Reinisch
In Weinburg am Saßbach fand kürzlich eine Ausbildung zum Schussmeister statt, die Frage, die sich seitens der Verantwortlichen stellt: sind Salutschüsse überhaupt noch zeitgerecht?
ST. VEIT IN DER SÜDSTEIERMARK. In einer Zeit, in der Krieg in der Ukraine herrscht und Menschen alles zu hinterfragen beginnen, stellt sich für den Kulturverein Bühne Weinburg die Frage, ob das Abschießen von Böllern und Prangerstutzen noch zeitgemäß ist? "Gerade jetzt vor Allerheiligen und bei den Totengedenkfeiern tritt diese Frage wieder verstärkt auf. Wenn man sich diese Frage stellt, so muss man bezüglich dem Krieg auch fragen ist jede Festveranstaltung noch vertretbar und mit dem Gewissen zu vereinbaren", so die Verantwortlichen.
Ein klares Ja kommt in diesem Fall von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bei der Ausbildung zum Schussmeister in Weinburg am Saßbach der vom Kulturverein Bühne Weinburg gemeinsam mit der Marktgemeinde St. Veit in der Südsteiermark organisiert wurde. Private Personen wie Vereine die das Brauchtum noch leben nahmen an der Veranstaltung teil. Gemeinsam mit einer Sprengschule aus Kapfenberg(Gernot Peroutka - Explosive Engineering – Sprengschule) leitete man den Kurs.

- Ein gelungener Tag in Weinburg, hier wird Wert auf Tradition gelegt.
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Herkunft
Um den Brauch zu verstehen, ist es wichtig zu wissen, woher er kommt, so gilt es beispielsweise zu erwähnen, dass der Prangerstutzen keine Waffe ist. Das Prangerstutzenschießen gehört zu den sogenannten Lärmbräuchen. Sie dienen zum Ausdruck der Freude und haben festlichen Charakter. Geschossen wird bei kirchlich-religiösen, weltlichen Anlässen.

- Der Spaß kam nicht zu kurz.
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Der Brauch, hohe Gäste durch Abgabe von Salutschüssen (aus dem Lateinischen Salutatio = Begrüßung) zu begrüßen und zu ehren nennt man Salutschießen. Unter Prang versteht man den Prunk der kirchlichen Feste im Jahreslauf. Die dabei verwendeten Prangstutzen sollen ursprünglich dazu gedient haben, in den Prozessionen das Allerheiligste (die "Prang") zu schützen. In ihrer heutigen Form dienen sie jedoch ausschließlich dem brauchtümlichen Schießen, mit anderen Worten, sie sollen den Glanz der verschiedenen kirchlichen und weltlichen Feiern durch festliches Schießen erhöhen.
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