Verena Gorenzel/St. Margarethen
Ein leichter Start in den Frühling

- Die Diätologin Verena Gorenzel-Strukl arbeitet in zwei Kurhotels und betreibt ihre eigene Praxis in St. Margarethen.
- Foto: RMK
- hochgeladen von Simone Koller
40 Tage Fastenzeit: Wie überwindet man den inneren Schweinehund am besten und hält durch?
ST. MARGARETHEN. Erfahrungswerte, Selbstversuche und großes Interesse an der "richtigen" Ernährung: Diätologin Verena Gorenzel-Strukl arbeitet in zwei Lavanttaler Kurhotels und betreibt auch ihre eigene Ordination in St. Margarethen. Die Lavanttaler WOCHE sprach mit ihr über aktuelle Fasten-Trends, Tipps und Tricks zur Umsetzung und persönliche Erfahrungen.
Beliebte Trends
"Nach den Wintermonate gibt es jährlich Fastentrends, die den Start in den Frühling erleichtern sollen. Derzeit sind beispielsweise Intervallfasten oder SOS-Fasten besonders beliebt", erklärt Gorenzel-Strukl. Beim Intervallfasten soll eine Nüchternphase von 16 Stunden am Tag erreicht werden, somit limitiert sich die Nahrungsaufnahme – die Auswahl der Lebensmittel ist dennoch wichtig – auf acht Stunden pro Tag.
Intervall- und SOS-Fasten
Die Theorie dahinter ist folgende: "Menschen sind nicht an das dauerhafte Nahrungsangebot gewöhnt, unsere Vorfahren mussten auch während der Nahrungsknappheit, also in einem Fastenzustand, physisch und mental optimal funktionieren." Im Rahmen des SOS-Fastens (Sugar, Oil, Salt) kommt es zu einem 40-tägigen Verzicht auf Zucker, Öl und Salz. "Dies betrifft vor allem das Geschmacksempfinden und sorgt für eine Sensibilisierung", fügt die Diätologin hinzu.
"Nicht bei jedem findet die gleiche Fastenmethode Anklang. Es gibt in diesem Sinn keine ,ideale‘ Ernährung, das ist alles individuell zu handhaben." Verena Gorenzel-Strukl
Der richtige Zeitpunkt
Stressige Projekte in der Arbeit oder Veränderungen im Alltag erschweren das Fasten, wie Gorenzel-Strukl weiß: "Auf eine Fasten-Periode sollte man sich vorbereiten und den richtigen Zeitpunkt wählen. Es bedarf an Ruhe und Ausgeglichenheit, dann hält man die Zeit auch leichter durch."
Sport und Flüssigkeit
Zusätzlich eignen sich eher moderate sportliche Betätigungen, wie beispielsweise Nordic-Walking, während der Fasten-Periode. "Der Körper wird dadurch nicht in einen unnötigen Stresszustand versetzt", so Gorenzel-Strukl. Was auch absolut nicht fehlen darf, ist Flüssigkeit: "Die Trinkmenge ist enorm wichtig, am Tag soll ein Liter Flüssigkeit pro 30 Kilogramm Körpergewicht eingeplant werden." Geeignet dafür sind Wasser, Mineralwasser, Wasser mit Zitrone oder ungesüßter Tee, um anfängliche Begleiterscheinungen wie Kopfschmerzen in der ersten Zeit zu minimieren. "Für mich persönlich ist es viel einfacher, einen Fasten-Tag in der Woche einzulegen. An diesem trinke ich dann ausschließlich nur basische Gemüsebrühe", erzählt die Diätologin.
Start zur Umstellung
Zudem sollte Fasten eigentlich der Einstieg für eine generelle Ernährungsumstellung sein: "Es ist ein guter Start, um die weitere Auswahl der Lebensmittel und Ernährung für das ganze Jahr zu optimieren."
"Die Fettkiller"
Bereits vor acht Jahren erschien das Buch "Die Fettkiller – schlank genießen" von Verena Gorenzel-Strukl und Pierre Fritzl, worin die Ernährung in unseren Kulturkreisen beleuchtet und grundlegende Informationen dazu aufbereitet werden. Die meisten Seiten sind jedoch mit diversen Rezeptvorschlägen gefüllt.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.