Bonitätsranking 2022
Gemeinde Fiss österreichweit unter den Top 100
Beim Top-250-Gemeinderanking hat es wieder eine Gemeinde aus dem Bezirk Landeck unter die besten 100 in Österreich geschafft. Fiss belegt dabei den 80. Platz der bonitätsstärksten Kommunen. Ebenfalls aufgelistet sind Ischgl, Ried i.O., See und Nauders.
BEZIRK LANDECK (otko). Das Gemeindemagazin "public" untersuchte nun bereits zum elften Mal mit dem Zentrum für Verwaltungsforschung (KDZ) die Finanzlage der Kommunen. In einem großen Ranking wurden die 250 bonitätsstärksten Gemeinden Österreichs zusammengestellt. Gerankt wurden alle Gemeinden Österreichs mit Ausnahme von Wien.
Überblick über die finanzielle Situation
Dabei haben es diesmal fünf Gemeinden aus dem Bezirk Landeck unter die Top 250 geschafft. Neu im Ranking ist die Gemeinde Fiss, die auf dem 80. Platz landete. Erfreut über das Ergebnis zeigt sich jedenfalls der Fisser Bürgermeister Simon Schwendinger.
Ried im Oberinntal, das im vergangenen Jahr als einzige Gemeinde aus dem Bezirk vertreten war, rutschte vom 30. auf den 190 Platz ab. Entfalls neu im Bonitätsranking sind die Gemeinden Ischgl (172. Platz), See (226. Platz) und Nauders (229. Platz). Im Bundesländervergleich findet man mit Alpbach die erste Tiroler Gemeinde auf Platz 19. Den österreichweit ersten Platz holt die Gemeinde Sattledt (Oberösterreich).
Die Berechnung erfolgt nach dem KDZ-Quicktest und basiert auf den Kennzahlen in den Bereichen Ertragskraft, Eigenfinanzierungskraft, finanzielle Leistungsfähigkeit und Verschuldung. Der Rang ergibt sich dann aus einem Blick auf eine Drei-Jahres-Entwicklung. Die Daten für das Bonitätsranking 2022 basieren auf den Rechnungsabschlussdaten der Gemeinden für die Jahre 2018 bis 2020 gemäß Statistik Austria. Damit ist erstmals die aktuelle Gesundheitskrise im Ranking abgebildet, da sich diese 2020 erstmals zeigte.
Vielzahl von Faktoren abhängig
Es zeigt sich, dass die Bonität bzw. wirtschaftliche Leistungsfähigkeit von einer Vielzahl von Faktoren abhängen:
- Wirtschaftskraft – bestimmt die Höhe der gemeindeeigenen Steuern wie auch der Ertragsanteile;
- Primärer Finanzausgleich – bestimmt die Höhe der Ertragsanteile;
- Demografische Entwicklung – führt zu höheren oder niedrigen Ertragsanteilen, hat auch Auswirkungen auf die Ausgabenseite;
- Transferpolitik in den einzelnen Ländern – während die oberösterreichischen Gemeinden 576 Euro je Einwohner und die Vorarlberger Gemeinden 560 Euro je Einwohner an Krankenanstalten-, Landes- und Sozialhilfeumlagen zahlen müssen, tragen die burgenländischen bzw. steirischen Gemeinden rund 317 bzw. 308 Euro je Einwohner;
- Gemeindemanagement – dies hängt von der Kompetenz und Bereitschaft für eine zukunftsorientierte Ausrichtung in den einzelnen Gemeinden ab.
Das könnte auch dich interessieren:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.