Einkaufsverhalten im Fokus
Bei den Jungen ist Regionalität Trumpf

- Andrea Kastinger (Biobauernladen Kremstal), Paula Stummer, Hannah Kalmbach, Laura Neumaier, Elisabeth Brennsteiner, Lehrerin Alexandra Kienberger (von links).
- Foto: Staudinger
- hochgeladen von Martina Weymayer
HLW-Schülerinnen aus Kirchdorf an der Krems haben sich mit dem Einkaufsverhalten junger Menschen beschäftigt.
KIRCHDORF/KREMS. Wie kaufen junge Menschen Lebensmittel ein? Welche Rolle spielt die Herkunft der Produkte – und hat die Jugend eigentlich Interesse am Thema Bio? Diesen und vielen weiteren Fragen rund um das Einkaufsverhalten gingen vier Schülerinnen der HLW Kirchdorf nach. Den Anstoß für das Projekt gab Andrea Kastinger vom Biobauernladen Kremstal in der Kirchdorfer Fußgängerzone. Die Gewohnheiten junger Menschen und innovative Ansätze seien essenziell für einen modernen Biobauernladen, der auch in Zukunft Bestand hat.
Fünf Monate Arbeit
Seit Mitte Oktober 2024 arbeiteten die Schülerinnen am Projekt. Sie erstellten einen Fragebogen, führten Interviews und befragten Menschen online und vor Ort in der Innenstadt. Aus den fast 100 Antworten ergaben sich zahlreiche aufschlussreiche Erkenntnisse – zum Beispiel, dass sechs von zehn Befragten derzeit Bioprodukte im Supermarkt einkaufen. Nur 25 Prozent gehen dafür in den Bioladen. Beliebteste Bioprodukte sind Obst, Gemüse, Fisch, Fleisch und Milchprodukte. Vier von zehn Personen (44 Prozent) kaufen einmal pro Woche Bioprodukte ein, ein Drittel (36 Prozent) sogar mehrmals.
Regionalität spielt große Rolle
Bei den Jüngeren spielt Regionalität eine größere Rolle als Bioqualität. In diesem Zusammenhang hält Andrea Kastinger fest: „Wir trennen bio und regional nicht. Für uns gehört das zusammen." Da Jugendliche auf Themen wie Umweltschutz und Tierschutz Wert legen, sehen die Schülerinnen künftig viel Potenzial beim Einkauf im Bioladen. Allerdings, so die konkrete Empfehlung an das Kirchdorfer Geschäft, sollten der Newsletter bekannter und die die Präsenz in den sozialen Medien ausgebaut werden. Kooperationen mit Schulen und Vereinen seien eine Möglichkeit, etwa in Form von Kennenlerntagen und Verkostungen. Auch das "Mittagessen to-go" im Bioladen sollte verstärkt in den Fokus rücken.
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