Grippe und Erkältung
Hausmittel gegen die Grippe

Erkältung und Grippe macht besonders in der jetzigen Zeit vielen Einwohnern im Bezirk zu schaffen. | Foto: panthermedia_Subbotina
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Wie jedes Jahr schleichen sich mit der kalten Jahreszeit auch die Erkältungskrankheiten und in weiterer Folge die Grippe bei vielen Menschen ein. Vorbeugung ist besser als Heilung - dieser Grundsatz gilt auch hier. 

MICHELDORF. Erkältungskrankheiten und Grippe sind, entgegen der Annahme von Vielen, hauptsächlich Infektionskrankheiten. Das heißt, mit Husten, Schnupfen, Halsweh steckt man sich meistens durch menschlichen Kontakt an. Einer der wenigen positiven Effekte durch Covid-19 sind die weltweit vermehrten Schutzmaßnahmen. Durch das Tragen von Schutzmasken, das Niesen in die Armbeuge und das Verwenden von Desinfektionsmittel wurde auch gegen die Grippe sehr gut vorgebeugt. Letztes Jahr stagnierte der Wert von Grippepatienten bei nur circa zehn Prozent.

Grippe oder Erkältung – was ist der Unterschied?

Grundsätzlich muss man unterscheiden zwischen einem grippalen Infekt und einer Grippe. Der grippale Infekt oder umgangssprachlich auch Erkältung genannt, ist eine meist durch Viren verursachte Infektion der oberen Atemwege. Diese tritt auf in Form von Schnupfen, Husten und Halsschmerzen. In weiterer Folge kann man die Influenza bekommen, die auch als Grippe bekannt ist. Diese ist eine schwere Infektionserkrankung, welche ebenfalls durch Viren verursacht wird und zu hohem Fieber, schweren Kopf- und Gliederschmerzen und trockenem Reizhusten führen kann.
Als Richtwert kann man sich grundsätzlich drei bis sieben Tage geben wenn man an einer Erkältung erkrankt ist. Dann sollte man zumindest in die Apotheke, oder wenn schon stärkere Symptome vorliegen,  zum Arzt gehen.

Maria Sichler, Inhaberin der Apotheke in Micheldorf, informiert über die bewährten Hausmittel gegen Grippe und Erkältung.  | Foto: Aigner
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Wie passiert die Übertragung?

Die Übertragung einer Infektionskrankheit kann über verschiedene Wege erfolgen. Bei einer Grippe beispielsweise entsteht eine Infektion über die sogenannte Tröpfcheninfektion, oder auch Fäkal-Oral- Infektion, die Schmierinfektion oder den direkten Kontakt.
Bei der Tröpfcheninfektion werden, wie der Name schon sagt, kleine Tröpfchen, die zum Beispiel beim Niesen, Husten oder Sprechen entstehen, übertragen.
Kommt man mit Gegenständen wie beispielsweise Türklinken oder Spielzeug in Berührung, an denen die Grippeviren haften, so passiert eine Schmierinfektion.
Und zu guter Letzt ist es wichtig, Umarmungen, Händeschütteln oder auch Küssen in einer Grippewelle zu unterlassen, denn das wäre dann die Infektion durch direkten Kontakt.

"Am besten ist es, sich bei Symptomen wie Schnupfen, Husten oder gar Fieber ein paar Tage zu Hause abzuschotten und die Krankheit auszukurieren. Das ist sowohl für den Selbstschutz aber auch den Fremdschutz enorm wichtig." 
Maria Sichler, Inhaberin der Apotheke Micheldorf

Vorbeugung ist besser als Heilung

Für die Erkrankung an einem grippalen Infekt oder der Grippe ist, wie oben schon erklärt, hauptsächlich eine Infektion schuld. Natürlich gibt es aber auch andere Einflüsse, die auf das Immunsystem einwirken, welche ebenfalls dazu beitragen, sich leichter damit zu infizieren. Beispielsweise sind viele Menschen in der dunklen Jahreszeit gefährdet, an Depressionen zu leiden oder haben vermehrten Stress. Auch der Kalt-Warm Wechsel, welcher vor allem in der Herbstzeit des öfteren stattfindet, belastet das Immunsystem nochmal zusätzlich. Um dem vorzubeugen, kann man sich mit einigen ganz leichten Gewohnheiten schützen:

  • Die richtige Ernährung greift dem Immunsystem gewaltig unter die Arme. Man sollte versuchen frisch zu kochen und somit viele Vitamine, wie zum Beispiel Vitamin C, D und Zink zu sich zu nehmen. Obst und Gemüse sind vor allem in Zeiten der Grippewelle ein Geheimtipp. Sollte aber keine Zeit sein, jeden Tag frisch zu kochen, helfen Vitaminpräparate, um die fehlende Nährstoffe zu ergänzen.

"Eine schlechte Ernährung führt auch in den meisten Fällen zu einem schlechten Immunsystem."

  • Viel Trinken! Als kleines Kind wurde es immer schon gepredigt und es ist auch wirklich etwas dran. Flüssigkeit tut dem Körper gut, egal ob das in Form von Tee oder Wasser ist.
  • Sich an der frischen Luft zu bewegen ist ein Profitipp und hilft immer. Auch wenn es draußen kalt ist, so sollte man nicht auf die frische Luft verzichten – einfach warm anziehen und dem Vorhaben steht nichts mehr im Weg.
  • Und natürlich Schutzmaßnahmen, wie regelmäßiges Desinfizieren, Schutzmasken und Vermeidung von zu viel Körperkontakt.

Der Einsatz bewährter Hausmittel

Sollte es trotz allem doch zur Infektion kommen, gibt es einige Hausmittel, welche man in den ersten Tagen ausprobieren kann. Wenn die Erkrankung aber nach circa drei Tagen nicht besser wird, ist es ratsam, in die Apotheke oder zum Arzt zu gehen.
Folgende Hausmittel bewähren sich schon seit Ewigkeiten gegen den grippalen Infekt:

  • Flüssigkeit in Form von Tees kann helfen, den Husten zu verringern und die Stimme etwas zu schmieren. Hier empfehlen sich Lindenblütentee oder Zusätze wie Honig, Ingwer oder Eukalyptus.
  • Wärme tut dem Körper immer gut. Erkältungsbäder können sehr angenehm sein. Aber man sollte aufpassen, denn bei zu starkem Fieber kann die Aktion auch in die andere Richtung ausschlagen.
  • Gegen trockenen Husten kann man Topfenwickel auf die Brust geben.
  • Ätherische Öle helfen, um die Atemwege wieder frei zu bekommen. Besonders geeignet sind hierfür Eukalyptus und Latschenkiefer. Man kann auch versuchen, sich mit Heublumen oder Salz, etwas heißem Wasser und einem Handtuch hinzusetzen und zu inhalieren. Das macht ebenfalls die Atemwege frei. Wichtig ist aber, bei Kindern zu weniger intensiven ätherischen Ölen zu greifen, da die "normalen" oftmals zu stark sind.

Nasenspray macht süchtig – Mythos oder Wahrheit?

Maria Sichler aus der Apotheke in Micheldorf bestätigt, dass an dem Mythos etwas dran ist:
"Mit dem Nasenspray sollte man nach einer Woche circa wieder aufhören. Der Grund dafür ist ganz einfach: Unser Körper möchte die Nasenschleimhaut immer feucht halten. Die meisten Nasensprays fühlen sich im ersten Moment zwar feucht an, machen die Nasenschleimhaut aber eigentlich  trocken. Somit will der Körper immer mehr von dem Nasenspray, damit er das Gefühl hat, die Schleimhaut sei feucht und es entsteht ein sogenannter Scheinschnupfen. Um dem entgegenzuwirken, kann man nach einer Woche auf einen befeuchtenden Nasenspray umsteigen, welcher sich sehr gut zur Nachbehandlung eignet und den man auch längerfristig verwenden kann."

Um also der Grippe und den grippalen Infekten aus dem Weg zu gehen, sollte man sich einerseits an die Vorbeugungsmaßnahmen halten und andererseits kann man bewährte Hausmittel anwenden, wenn es doch schon zu spät ist. "Sinnvoll ist auch eine Grippe-Impfung. Ich lasse mich jedes Jahr gegen die Grippe impfen, denn die perfekte Medizin ist die Vorbeugung. Außerdem ist es mir wichtig, meine Mitmenschen zu schützen und natürlich auch mich selbst."

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