Kein Krampf mit den Krampfadern
Für die Varizen-Operation eignet sich der Winter besonders

Bevor der Kirchdorfer Chirurg und leitende Oberarzt Christian Pauzenberger seinen Dienst im OP antritt, gibt es noch einen Besuch bei den Krampfadern-Patienten.  | Foto: gespag
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  • Bevor der Kirchdorfer Chirurg und leitende Oberarzt Christian Pauzenberger seinen Dienst im OP antritt, gibt es noch einen Besuch bei den Krampfadern-Patienten.
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KIRCHDORF. Rund ein Drittel der Bevölkerung leidet in Österreich an Krampfadern (Varizen). Dabei sind die bläulichen und verdickten Venen nicht nur ein kosmetisches Problem, unbehandelt können sie zu Ödemen, Schmerzen, Entzündungen und zu einem offenen Bein führen. In 15 Prozent der Fälle kommen die Betroffenen um eine OP nicht herum. Im Landes-Krankenhaus Kirchdorf werden jährlich rund 200 solcher Eingriffe durchgeführt, viele davon in der Tagesklinik.

„Die Venen in den Beinen leisten täglich Schwerstarbeit. Unter Mithilfe der
Umgebungsmuskulatur leiten sie ca. 7.000 Liter sauerstoffarmes Blut gegen die Schwerkraft zurück zum Herzen. Venenklappen kontrollieren die Flussrichtung. Wenn das Bindegewebe nachlässt oder die Venenklappen nicht mehr richtig schließen, sind die Venen dem Druck nicht mehr gewachsen. Sie dehnen sich aus, die typischen Verdickungen entstehen und können
Beschwerden verursachen“, beschreibt Christian Pauzenberger, Leitender Oberarzt an der Chirurgie am Landes-Krankenhaus Kirchdorf. Ist ein Eingriff zur Entfernung der Krampfadern nötig, wird häufig die Methode des Strippings angewendet. Dabei werden die erkrankten Anteile der Stammvenen mit einer Sonde aus dem Bein gezogen und die Seitenastvarizen mit wenigen, millimeterkleinen Schnitten entfernt.

Je nach individueller Diagnose können die Patienten bereits am Abend das Krankenhaus wieder verlassen: „Eine Varizen-OP ist heute ein sehr komplikationsloser Eingriff, den wir – wenn alle Voraussetzungen dafür erfüllt werden – auch häufig tagesklinisch durchführen. Wichtig ist, dass die Betroffenen postoperativ für mehrere Wochen tagsüber noch einen Kompressionsstrumpf tragen. Dieser übt Druck auf das Bein aus, wodurch die Muskelpumpe besser arbeitet und das Blut leichter von den Beinen zum Herz gelangt. Da das Tragen des Kompressionsstrumpfs im Winter angenehmer ist als in der heißen Jahreszeit, werden gerade jetzt besonders viele Eingriffe durchgeführt“, beschreibt der Chirurg und ergänzt:
„Generell gilt: Je konsequenter man sich nach der OP an die Ratschläge der Medizinerinnen und Mediziner hält, also den Strumpf trägt, die Beine durch das Hochlegen entlastet, leichte Gymnastik macht und in weiterer Folge die Venen durch Bewegung stärkt, umso besser.“

Erste Anzeichen erkennen und ernst nehmen

Die ersten Anzeichen für Krampfadern können sogenannte Besenreiser sein, die als feine rötliche Äderchen auf der Hautoberfläche sichtbar werden. Diese sind zwar noch nicht gefährlich, können aber einen Hinweis auf eine genetisch bedingte Venenschwäche geben. Krampfadern werden nämlich durch erbliche Faktoren begünstigt wie der Experte weiß: „Bei 90 Prozent der Betroffenen besteht eine erblich bedingte Venenwandschwäche. Zudem
tragen auch Übergewicht, Schwangerschaft, langes Stehen und Sitzen, enge Kleidung sowie Bewegungsmangel zum Entstehen der verdickten Venen bei.“
Genau hier können Betroffenen mit vorsorglichen Maßnahmen ansetzen:
„Bei ersten Anzeichen von Venenschwäche helfen oft schon kleine Veränderungen des Alltags, um Beschwerden zu vermeiden. Regelmäßige Bewegung wie beim Tanzen, Nordic Walking, Radfahren oder Schwimmen tut den Venen gut. Ist man gezwungen lange zu sitzen, hilft regelmäßiges Auf- und Abwippen oder das Kreisen der Füße“, schließt Pauzenberger.

Fotos: gespag

Bevor der Kirchdorfer Chirurg und leitende Oberarzt Christian Pauzenberger seinen Dienst im OP antritt, gibt es noch einen Besuch bei den Krampfadern-Patienten.  | Foto: gespag
Am Morgen der Operation bespricht der Chirurg mit dem Patienten die OP und markiert jene Venen, die entfernt werden sollen, ehe es in den OP geht. | Foto: gespag
Am Morgen der Operation bespricht der Chirurg mit dem Patienten noch einmal die OP und markiert jene Venen, die entfernt werden sollen, ehe es in den OP geht. | Foto: gespag

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