Bahnhof St. Gotthard
Anrufsammeltaxi steuert erstmals auch Ungarn an

- Vor der neuen Haltetafel am Bahnhof (von links): Bürgermeister Gábor Huszár (St. Gotthard), VBB-Geschäftsführer Wolfgang Werderits, Pendlerforum-Obmann Kevin Friedl, Bürgermeister Eduard Zach (Heiligenkreuz).
- Foto: Verkehrsbetriebe Burgenland
- hochgeladen von Martin Wurglits
Fahrgäste des Burgenländischen Anruf-Sammeltaxis können nun auch den Bahnhof St. Gotthard in ihre Planung einbinden. Vor allem für die Region Heiligenkreuz ist die neue Möglichkeit interessant.
ST. GOTTHARD. Mit dem Burgenländischen Anruf-Sammeltaxi (BAST) können Fahrgäste nun erstmals auch die ungarische Staatsgrenze passieren. Der internationale Bahnhof St. Gotthard ist in das Haltepunkt-Register aufgenommen worden. Die entsprechende Haltetafel wurde von Bürgermeister Gábor Huszár, Verkehrsbetriebe-Geschäftsführer Wolfgang Werderits und Pendlerforum-Obmann Kevin Friedl angebracht.
Gleich nach der Staatsgrenze
Der Bahnhof ist 1,5 Kilometer von der Staatsgrenze entfernt und ermöglicht Verbindungen mit den Intercity-Zügen nach Laibach, Zagreb und Budapest. "Mit der Installation dieses Haltepunkts ermöglichen wir eine flexible, umweltfreundliche und leistbare Mobilität über Landes- und Staatsgrenzen hinweg", betonte Werderits.

- Die Haltetafel wird montiert.
- Foto: Verkehrsbetriebe Burgenland
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Der neue Haltepunkt sei ein weiterer Schritt, die Verbindung zwischen Ungarn und dem Burgenland zu stärken. Er sei vor allem für Pendler, Reisende und Anwohner der Region Heiligenkreuz interessant. "Die Anbindung ermöglicht Pendlerinnen und Pendler in beide Richtungen eine neue Art des öffentlichen Verkehrs", lobte Bürgermeister Huszár.
Steiermark und Niederösterreich
Abgesehen vom Gebiet der sieben burgenländischen Bezirke ist das BAST auch an einige grenznahe Orte in der Steiermark und Niederösterreich angebunden worden. Ansteuern lassen sich unter anderem das Krankenhaus, der Bahnhof und das Ärztezentrum in Fürstenfeld, der Bahnhof Fehring, die Therme Loipersdorf, Kirchschlag und Schwarzenbach.
Fahrt nur nach Voranmeldung
Um mit dem BAST zu fahren, buchen Passagiere ihre Fahrt telefonisch vor, das Sammeltaxi bringt sie zum gewünschten Haltepunkt. Auch ungarischen Staatsbürgern steht die Nutzung offen. Buchungen können unter 0 800 / 500 805 oder online unter bast-burgenland.at vorgenommen werden.
FPÖ-Kritik: "Steuergeld verschwendet"
Ein "Rohrkrepierer" ist die BAST-Ausweitung nach Ungarn in den Augen der FPÖ. "Knapp zwei Kilometer hinter der Grenze soll Steuergeld für eine neue Haltestelle verschwendet werden, die vor allem eines bringt: Ungarische Pendler auf burgenländische Kosten bequem nach Hause", kritisiert Landesparteiobmann Alexander Petschnig. "Die ungarischen Grenzpendler dürfen sich freuen: Sie profitieren nicht nur von Doskozils Mindestlohnpolitik, sondern nun auch von einem Mobilitätsservice, das sie bequem zum Intercity bringt, beides bezahlt vom burgenländischen Steuerzahler."
SPÖ-Replik: "Effizientere Mobilität "
"Die neue BAST-Verbindung ist ein wichtiger Schritt, um für Menschen auf beiden Seiten der Grenze eine effizientere und umweltfreundlichere Mobilität zu ermöglichen. St. Gotthard ist nicht nur ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt zwischen Österreich und Ungarn, sondern auch ideal gelegen, um schnelle Bahnanbindungen nach Graz und Budapest zu gewährleisten", lautet die Replik von SPÖ-Verkehrssprecher Wolfgang Sodl. "Das BAST stellt einen wichtigen Lückenschluss zum internationalen Bahnnetz dar."
Zum Burgenländischen Anruf-Sammeltaxi:



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