Entweder - Oder? - Sowohl als Auch!

- hochgeladen von Rosmarie Kohlmann
Die moderne Gesellschaft ist im Wandel:
weg vom „entweder – oder“ hin zum „sowohl – als auch“.
Ideologische, wirtschaftliche und kulturelle Frontstellungen werden mehr und mehr überwunden.
Vielfalt statt Konformität rückt in den Vordergrund, mit der Betonung des Gemeinsamen statt des Trennenden.
N.D. Walsch:
"Wie können zwei sich scheinbar widersprechende Wahrheiten
gleichzeitig im selben Raum existieren?
Die göttliche Dichotomie besagt, dass zwei sich augenscheinlich widersprechende Wahrheiten gleichzeitig im selben Raum existieren können.
Das ist für die Menschen nur schwer zu akzeptieren. Sie haben gerne Ordnung, und alles, was nicht in ihr Bild passt, wird automatisch abgelehnt. Deshalb wird, wenn zwei Realitäten anscheinend im Widerspruch zueinander stehen, sofort angenommen, dass die eine davon unrichtig, falsch, unwahr sein muss. Es bedarf einer ziemlich großen Reife, um zu erkennen und zu akzeptieren, dass tatsächlich beide wahr sein können.
Als kleiner Junge lebte ich in einer Schwarz-Weiß-Welt. Es schien mir, als seien die Dinge entweder so, oder so. Zwischen Schwarz und Weiß sah ich wenig Grau, und ganz bestimmt stellte ich mir keine Welt vor, in der zwei Sets an Fakten, die sich offensichtlich widersprachen, gleichzeitig am selben Ort existieren und beide wahr sein konnten.
Eine Dichotomie ist eine Situation, in der anscheinend zwei augenfällig sich widersprechende Erfahrungen, Offensichtlichkeiten oder Wahrheiten harmonisch in derselben Zeit am selben Ort existieren.
Die Logik sagt uns, dies sei unmöglich. Die Logik besteht darauf, dass zwei Wahrheiten, die sich einander widersprechen, nicht gleichzeitig im selben Ort in irgendwie gearteter Harmonie existieren können. Und so kämpft unser Logiksinn ständig mit uns, während wir uns diese Botschaft aus Gespräche mit Gott anschauen. Erlaubt mir, euch ein sehr einfaches, wenn nicht ein zu vereinfachendes Beispiel zu geben, mit dem ich dieses Prinzip erläutern möchte.
Sagen wir mal, es regnet im ganzen Land. Der Regen fiel über fast zwei Tage beständig und schwer. Ist der Regen gut oder ist er schlecht? Hier liegt eine göttliche Dichotomie vor. Eine Person auf der einen Seite der Verkehrsstraße meint, der Regen sei gut, weil er seine Pflanzen ernährt und weil er seinen ausgedörrten Feldern Feuchtigkeit bringt. Der Mann auf der anderen Straßenseite verflucht den Regen, denn er hat ein größeres Outdoor-Festival vor. Er hatte sein Grundstück an einen Jahrmarkt vermietet, der die Stadt angefahren hatte, und er stand kurz davor, bei der Veranstaltung eine ganze Menge Geld zu machen, da seine Einnahmen sich auf das Entgelt an den Portalen erstreckten. Der strömende Dauerregen über fast zwei Tage dezimierte die Anzahl an Leuten, die den Jahrmarkt besuchten, auf ein Rinnsal. So gibt es also innerhalb einer Entfernung von zehn Schritten zwei Menschen, die dieselben Umstände in genau entgegengesetzter Weise erfuhren. Dies ist ein einfaches Beispiel dafür.....
Indem ich mich von einer Entweder-/Oder-Welt zu einer Beides-/Und-Welt hinbewegte, sehe ich, dass sowohl „dies“ als auch „das“ zur selben Zeit wahr sein kann, und dies lässt es zu, viel mehr davon zu sehen, wie die Welt rund um mich herum wirklich ist."
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.