Zwischenbilanz Landesregierung
Tirol steht vor großen Herausforderungen

Landeshauptmann und VP-Landesparteiobmann Anton Mattle zieht eine Zwischenbilanz. | Foto: Land Tirol
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  • Landeshauptmann und VP-Landesparteiobmann Anton Mattle zieht eine Zwischenbilanz.
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2027 schreiten die Tirolerinnen und Tiroler wieder zur Wahlurne und werden einen neuen Landtag wählen. Seit Oktober 2022 arbeitet die Koalition aus ÖVP und SPÖ unter Führung von Landeshauptmann Anton Mattle, die FPÖ, Grüne, NEOS und Liste Fritz sind in Opposition.

INNSBRUCK. Halbzeit in der Landesregierung. Nach dem großen MeinBezirk-Tirol-Politbarometer haben wir bei den Parteispitzen der im Landtag vertretenen Parteien eine Zwischenbilanz eingefordert. Den Auftakt macht Landeshauptmann und ÖVP-Landesparteiobmann Anton Mattle.

MEINBEZIRK: Halbzeit der Regierungszeit, wie fällt die Bilanz aus?
ANTON MATTLE: 
Es freut mich, dass die Bevölkerung unseren Tiroler Weg unterstützt. Auch die Zahlen, Statistiken und Vergleiche stellen dem Bundesland Tirol ein gutes Zeugnis aus: Die Tiroler haben die höchste Lebenserwartung in Österreich. Wir haben den geringsten Schuldenstand in Relation zum Landesbudget. Tirol gehört zu den Bundesländern mit der niedrigsten Arbeitslosigkeit und hat starke Zuwächse bei den Unternehmensgründungen. In manchen Bereichen sind wir aber noch nicht so weit, wie wir gerne wären: Wir müssen leistbares Wohnungseigentum schaffen, uns gegen die Verkehrsbelastung aus Nord und Süd wehren, den Lebensraum Tirol schützen und die Zahl der illegalen Migration weiterhin gering halten. Somit gilt für die Tiroler Landesregierung: Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein. Wir geben auch in der zweiten Halbzeit und darüber hinaus unser Bestes für Tirol.

Wo konnte die Landespolitik wichtige Akzente setzen?
Die Tirolerinnen und Tiroler schätzen es, dass wir ruhig arbeiten, anstatt zu streiten. Dadurch bringen wir viel weiter. Mit dem Recht auf Kinderbildung und Kinderbetreuung ist Tirol Vorreiter. Wir wollen schon früh die beste Bildung für unsere Kinder ermöglichen. Jedes Kind ab dem zweiten Geburtstag soll bedarfsgerecht einen Platz erhalten, wenn es einen braucht. Sogar die Bundesregierung hat unser Konzept des Tiroler Rechts auf Kinderbildung und Kinderbetreuung übernommen. Der Ausbau von Wasserkraft und Photovoltaik schreitet in Tirol gut voran, damit machen wir uns unabhängiger vom Ausland. Und um unseren Lebensraum zu schützen, haben wir bessere Abschussmöglichkeiten von Problemwölfen geschaffen – um nur einige Beispiele zu nennen.

Anton Mattle: "Als Landeshauptmann treffe ich tagtäglich viele Entscheidungen. Da sind manchmal auch schwierige Entscheidungen dabei, wie die Absage des MCI-Neubaus, der harte Sparkurs um keine neuen Schulden zu machen oder Personalentscheidungen, wie die Abberufung einer Bezirkshauptfrau." | Foto: Land Tirol
  • Anton Mattle: "Als Landeshauptmann treffe ich tagtäglich viele Entscheidungen. Da sind manchmal auch schwierige Entscheidungen dabei, wie die Absage des MCI-Neubaus, der harte Sparkurs um keine neuen Schulden zu machen oder Personalentscheidungen, wie die Abberufung einer Bezirkshauptfrau."
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Was sind die nächsten großen Herausforderungen bis zur Landtagswahl 2027?
Ich will, dass sich junge Tiroler aus eigener Kraft eine Zukunft aufbauen und den Traum der eigenen vier Wände erfüllen können. Deshalb wehre ich mich vehement gegen die strengen Kreditvergaberegeln, wegen deren der Traum vom Eigentum für viele junge Menschen am Bankschalter zerplatzt. Bei der Transitbelastung gebe ich trotz der italienischen Klage nicht nach. Es braucht nicht weniger Maßnahmen, sondern neue Maßnahmen, um Tirol vor dem vielen Verkehr zu schützen. Mit dem Slot-System – also buchbaren Zeitfenstern für Lkw – haben wir eine innovative Lösung am Tisch liegen, die Deutschland und Italien nur unterstützen müssten. Trotz der vielen Herausforderungen sehe ich aber vor allem die Chancen, die Tirol hat. Wir können uns aus eigener Kraft unabhängiger machen. Dafür haben wir die zwei wichtigsten Ressourcen: erneuerbare, saubere, leistbare Energie und beste Bildung für unsere Lehrlinge und Schüler.

Im Politbarometer von MeinBezirk Tirol haben sie starke Werte bekommen, positiv überrascht?
Als Landeshauptmann treffe ich tagtäglich viele Entscheidungen. Da sind manchmal auch schwierige Entscheidungen dabei, wie die Absage des MCI-Neubaus, der harte Sparkurs um keine neuen Schulden zu machen oder Personalentscheidungen, wie die Abberufung einer Bezirkshauptfrau. Umso mehr freut es mich, dass die Tiroler meine ehrliche, sachliche und unaufgeregte Arbeit unterstützen. Das Wichtigste ist, dass es dem Land Tirol und der Bevölkerung gut geht. Daran werde ich weiterhin arbeiten.

Umfragen sind bekanntlich auch ein Stimmungsbarometer, wie stehen Sie zum Thema Windkrafträder?
Mit meinem Amtsantritt habe ich Tirol für die Windkraft geöffnet. Denn Tirol hat großes Potenzial, sich selbst mit sauberer und leistbarer Energie zu versorgen. Wir wollen unabhängig von Öl und Gas werden und unseren Energiebedarf bis 2050 aus allen verfügbaren erneuerbaren Ressourcen decken. Deshalb investieren wir in den Ausbau von Wasserkraft, Photovoltaik, Biomasse und sind offen für die Windkraft. Für alle Vorhaben braucht es aber auch die Unterstützung und Akzeptanz der Tirolerinnen und Tiroler. Windkraft alleine wird uns nicht retten, ohne Windkraft wird es aber auch nicht gehen. Deshalb brauchen wir Technologieoffenheit und jeden einzelnen Baustein im Rahmen der Energiewende.

Die Tiroler Landesregierung: René Zumtobel, Eva Pawlata, Philipp Wohlgemuth, Anton Mattle, Josef Geisler, Cornelia Hagele, Astrid Mair, Mario Gerber | Foto: Land Tirol
  • Die Tiroler Landesregierung: René Zumtobel, Eva Pawlata, Philipp Wohlgemuth, Anton Mattle, Josef Geisler, Cornelia Hagele, Astrid Mair, Mario Gerber
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LH Mattle Nummer eins, Mehrheit für Windkrafträder
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Landeshauptmann und VP-Landesparteiobmann Anton Mattle zieht eine Zwischenbilanz. | Foto: Land Tirol
Die Tiroler Landesregierung: René Zumtobel, Eva Pawlata, Philipp Wohlgemuth, Anton Mattle, Josef Geisler, Cornelia Hagele, Astrid Mair, Mario Gerber | Foto: Land Tirol
Anton Mattle: "Als Landeshauptmann treffe ich tagtäglich viele Entscheidungen. Da sind manchmal auch schwierige Entscheidungen dabei, wie die Absage des MCI-Neubaus, der harte Sparkurs um keine neuen Schulden zu machen oder Personalentscheidungen, wie die Abberufung einer Bezirkshauptfrau." | Foto: Land Tirol
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