Zahnschmerzen
Klinik-Zahnambulanz hat den Nachtdienst eingestellt

- Die Zahnambulanz in Innsbruck hat den Nachtbetrieb unter der Woche eingestellt.
- Foto: archiv
- hochgeladen von Sara Handl
Die Innsbrucker Zahnklinik hat den nächtlichen Ambulanzbetrieb unter der Woche eingestellt. Für Patienten bedeutet dies eine Verschlechterung der Gesundheitsversorgung. Die Klinik weist darauf hin, dass die Verantwortung woanders liege. Notfälle werden weiterhin auf der Kieferchirurgie behandelt.
INNSBRUCK. Seit Anfang Februar gibt es auf der Innsbrucker Klinik an Wochentagen von 15.30 bis 08.00 Uhr keinen Ambulanzbetrieb mehr. Wie die Innsbrucker Klinik informiert, sei man in der Vergangenheit eigentlich gar nicht für den Nachtbetrieb zuständig gewesen und man sei nur "eingesprungen". Den Nachtbetrieb zur Verfügung zu stellen, liege in der Verantwortung der Zahnärztekammer und der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK). Man habe darauf immer hingewiesen und für die Versorgungsleistung entsprechende finanzielle Entschädigung gefordert. Die ÖGK hatte aber keine Interesse für die Finanzierung aufzukommen. Wie der Verein MIT - Menschen in Tirol nach Gesprächen mit der Ärzteschaft und Pflegekräften informiert, sei die Einstellung nicht auf einen Personalengpass zurückzuführen. Beide Berufsgruppen hätten sich auch für eine weitere Versorgung im Sinne der Bevölkerung starkgemacht.
Einziges Bundesland mit Nachtbetrieb
Johannes Schwamberger von der Innsbruck Klinik verweist auf das immer noch vorhandene Angebot. "Wir sind das einzige Bundesland, dass noch einen Nachtdienst anbietet, jedoch nur mehr am Wochenende. Außerdem haben wir untertags jetzt zwei statt nur einen Zahnarzt im Einsatz. Notfälle werden weiterhin auf der Mund-, Kiefer und Gesichtschirurgie behandelt", so Schwamberger, der zudem erklärt, dass in anderen Bundesländern Zahnärzte, so wie Kinderärzte in einem Notdienst im Einsatz sind, was in Tirol nicht der Fall ist. In Innsbruck seien pro Nacht zudem durchschnittlich nur vier Personen betroffen. Die Patienten würden überdies Verständnis für die neue Regelung zeigen, da sie am nächsten Morgen versorgt werden.

- Für die Zahnversorgung im Nachtbetrieb ist die ÖGK und die Zahnärztekammer verantwortlich.
- Foto: TGKK/Andi Bruckner
- hochgeladen von MeinBezirk Tirol
Forderungen an Politik
Auch MIT sieht die Politik gefordert. Angesicht des Geld- und Personalmangel im öffentlichen Gesundheitswesen sei nun die Zeit im Wohle der Bevölkerung zu handeln. Landesrätin Cornelia Hagele solle einen Versorgungsauftrag formulieren, der die Finanzierung regelt und die Zahnärztekammer solle eine flächendeckende Lösung schaffen, die eine Notversorgung in allen Tiroler Bezirken sicherstellt. Dabei gehe es nicht nur um in Tirol lebende Menschen, "sondern auch um Touristen, die davon ausgehen, dass sie im Urlaub in guten Händen sind", so der Verein MIT.
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