Titelverteidigung geplatzt
Austria Wien besiegt Sturm im Cup-Viertelfinale mit 0:2

Harter Kampf bleibt unbelohnt: Titelverteidiger Sturm scheidet gegen die Wiener Austria aus dem ÖFB-Cup aus. | Foto: GEPA
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Am Samstag traf der SK Sturm zu Hause auf Austria Wien im ÖFB-Cupviertelfinale. Mit einem 0:2-Sieg beendeten die Gäste in einer hitzigen Partie die schwarz-weißen Träume von der Double-Titelverteidigung.

GRAZ/LIEBENAU. Volles Haus in Graz-Liebenau, bei frischen zwei Grad Celsius ertönt der AC/DC-Hit "Back in black" aus der Soundanalage. Nach einem Gastspiel in Italien und einem Heimspiel in Klagenfurt ist das ÖFB-Cupviertelfinale die erste Partie des Jahres der "Schwoazn" in der Merkur Arena. In den ersten Minuten nach Anpfiff sind es die Gäste aus Wien-Favoriten, die offensiv aufzeigen.

Dass Sturm-Stürmer William Böving in der 6. Spielminute im Getümmel des Austria-Strafraums zu Fall kommt, bleibt ohne Folgen. Dann eher die Hausherren am Drücker, ehe in der 9. Spielminute Nik Prelec für die Veilchen auf 0:1 stellt, nachdem Dominik Fitz zunächtst Sturm-Keeper Kjell Scherpen anschießt, den Ball aber noch zur Mitte bringt.

Sturm mit Rückstand am Drücker

Beide Teams mit offenem Visier. Nicht einmal eine Viertelstunde nach Ankick geht ein scharfer Ball von Otar Kiteishvili nur knapp am Tor der Violetten vorbei. Der Stimmung auf den Rängen tut das keinen Abbruch, im Gegenteil. In der 21. Minute wieder Elferverdacht, doch der Rempler gegen Sturms Arjan Malic ist den Unparteiischen nach Überprüfung zu wenig. Kurz danach setzt Böving von links kommend das Runde rechts neben das Eckige, Seedy Jatta ein paar Schritte zu weit hinten, um auszugleichen.

Am Einsatz scheitert es bei den Grazern in Hälfte eins nicht, dennoch bleibt der Ausgleich verwehrt. | Foto: GEPA
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In Minute 35 muss es fast das 1:1 sein, Dimitri Lavalee zu Jatta in den Fünfer, doch der violette Schlussmann Samuel Sahin-Radlinger hält irgendwie den Kasten sauber. Die Titelverteidiger bleiben am Drücker, nur ein Tor will den Grazern nicht gelingen. Kurz vor dem Pausenpfiff steht Austrias Maurice Malone plötzlich allein vor Scherpen, doch der Niederländer bleibt Sieger. In Minute 45 liegt Kiteishvili nach einem vielversprechenden Angriff im gegnerischen Strafraum – wieder nicht strafbar, befindet Schiedsrichter Christopher Jäger. So geht es nach einer durchaus unterhaltsamen ersten Hälte mit einem Ein-Tor-Vorsprung für die Veilchen in die Pause.

Sturm-Debüt für Mayulu

Bissige Grazer nach Wiederanpfiff. Auffällig insbesondere Malick Yalcouyé, den es in der 53. Minute im gegnerischen Strafraum nicht mehr auf den Beinen hält. Kurz darauf jagt Jatta einen "hundertprozentigen" Ball über Radlingers Tor – kleiner Trost: Es war abseits. Nach einer Stunde Spielzeit kommen frische Kräfte für Sturms Offensive. Böving und Jatta gehen, Tomi Horvat und Neuzugang Fally Mayulu sollen's richten.

Malick Yalcouyé setzte auf der rechten Seite die violette Hintermannschaft unter Druck. | Foto: GEPA
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68. Minute: Prelec vergibt die Chance zur 0:2-Führung leichtfertig. In Sturms Rückraum ergibt sich jetzt immer wieder viel Platz, den die Austrianer im Endeffekt nicht nutzen können. Rund zehn Minuten nach seiner Einwechslung legt Mayula im Fünfer den Ball zurück zu Horvat, der knapp verfehlt. Das Spiel wird ruppiger, Referee Jäger lässt nach wie vor das meiste durchgehen. Das spiegelt sich vermehrt im gereizten Umgang der Spieler miteinander wider.

Grazer Vorwärtsdrang bleibt unbelohnt

Zehn Minuten vor Schluss der regulären Spielzeit tummelt sich alles vor dem Austria-Tor, lediglich Lavalee sichert hinten ab. Die Wiener kommen vereinzelt mit Konterversuchen aus ihrer Hälfte – auf Treffer warten aber beide Fanlager vorerst vergeblich. In der 86. Minute sieht Yalcouyé gelb, nachdem er den gegnerischen Torhüter frustriert umrempelt. Unabhängig davon zeigt sich das heimische Publikum von der Schiedsrichterleistung wenig angetan – Einwurf- und Freistoßentscheidungen ernten regelmäßig Pfiffe.

Am Ende jubeln die Wiener. Eine Revanche könnte es bereits kommende Woche geben. | Foto: GEPA
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In der 90. Minute macht der kurz zuvor eingewechselte Marko Raguz den Sack zu: 0:2. Fast die komplette Bank der Austria stürmt jubelnd aufs Feld. Fünf Minuten Nachspielzeit angezeigt, dann kommt es zur Rudelbildung und hitzigen Szenen direkt vor der Nordkurve. Sturms Abwehrschef Gregory Wüthrich, Yalcouyé und Mayulu sowie Alexandar Dragovic von der Austria sehen gelb, kurz darauf auf der anderen auch noch der Grazer Niklas Geyrhofer und Hakim Guenouche vom FAK. Am Ergebnis ändert das nichts. 

Auslosung der ÖFB-Cuphalbfinalspiele

Bereits fix im Cup-Halbfinale stehen neben der Wiener Austria der WAC und Hartberg. Wer als vierte Mannschaft noch dazustößt, entscheidet sich am Sonntag beim Aufeinandertreffen von LASK und RB Salzburg. Die beiden Halbfinalpartien werden zwischen 1. und 3. April stattfinden. Die Paarungen werden am 7. Februar ausgelost. Am selben Tag gastiert die Wiener Austria nochmals bei Sturm zum Spitzenspiel in der 17. Bundesliga-Runde, der ersten nach der Winterpause.

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