K(l)eine Osterhasen
Warum Kaninchen die besten Stress-Killer sind

- Beliebte Haustiere: Gerade in der Osterzeit steigt das Interesse an Kaninchen.
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Kaninchen sind keine (Oster-)Hasen – das ändert aber nichts an ihrer Beliebtheit, weiß Züchter Manfred Fröhlich. Nicht nur, weil sie Kinderaugen zum Leuchten bringen, sondern auch, weil Erwachsene im Umgang mit den kuscheligen Kleintieren so richtig abschalten können.
GRAZ. Sie sind flauschig, freundlich und friedfertig – nicht zuletzt deshalb widmet sich Manfred Fröhlich aus Hart bei Graz der Zucht von vom Aussterben bedrohter Kaninchenrassen. "Ich war immer schon ein sehr tierliebender Mensch – habe immer selber Tiere gehabt – egal ob das Hunde waren oder ein Aquarium, Gänse, Schafe und so weiter. Jetzt sind mir die Kaninchen geblieben", verrät der Pensionist und Obmann des Kleintierzuchtvereins "ST07 Graz" im Gespräch mit MeinBezirk.at.

- Offiziell gibt es mehr als 80 Kaninchenrassen und rund 200 verschiedene Farbvarianten. Manfred Fröhlich züchtet "Blaue Holicer".
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Sein bis heute andauerndes Engagement ist der über die Jahre stetig gewachsenen Leidenschaft geschuldet: "Ich war lange selbstständig und das Kaninchenzüchten war der beste Ausgleich, auch um das Gefühl nicht zu verlieren, wenn die Zeiten immer härter wurden." Denn im Kontakt mit den zutraulichen Tieren gehe jeglicher Stress verloren: "Wenn du ein Kaninchen streichelst, das Fell spürst und du dich damit auseinandersetzt, dann beruhigt das und lässt dich abschalten."
Verantwortung abwägen
Besonderer Beliebtheit bei Kindern erfreuen sich die kleinen Säuger, die nicht nur, aber gerade zu Ostern gerne geschenkt werden. Prinzipiell spreche nichts dagegen, so Fröhlich, betont aber auch, dass von vornherein klar sein sollte, dass es sich bei Kaninchen nicht um Spielsachen, sondern um Lebewesen handelt: "Das muss man genau abwägen, weil es schon eine Verantwortung ist. Und es steckt Arbeit dahinter – wie bei Katzen und Hunden."

- Schon bei jungen Feldhasen zeigen sich Unterschiede in der Anatomie.
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Was ihm noch am Herzen liegt, ist eine Unterscheidung: Obwohl Kaninchen zur Überfamilie der Hasenartigen gehören, gibt es große Unterschiede zwischen ihnen und den deutlich größeren "echten Hasen", weiß der Züchter: "Bei Kaninchen können die Jungen erst 14 Tage nach der Geburt sehen und bleiben länger im Nest. Hasen können am zweiten Tag schon rennen und haben einen ganz anderen Körperbau, prädestiniert zum Hakenschlagen auf der Flucht." Auch eine Art, dem Stress zu entkommen.
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