Innovative Dachgestaltung
Steildach oder Flachdach, Dachboden oder Dachterrasse?
Wenn‘s ums Hausbauen geht, liegen die gewünschten Annehmlichkeiten oft in kleinen Details, die man im Vorhinein berücksichtigen kann, um sich Jahre später teure Umbauten zu ersparen.
Im Hinblick auf die Wahl des Dachstils können neben den jeweiligen Vor- und Nachteilen der Formen und Materialien auch die entsprechenden Nutzungsmöglichkeiten in die Entscheidung mit einbezogen werden. Zieht man für spätere Erweiterungen einen Dachbodenausbau in Erwägung oder möchte man das Flachdach als grünen Erholungsraum nutzen?
Die WOCHE hat dazu mit Georg Spitzer von Spitzer Dach Graz gesprochen und Expertentipps für angehende Häuslbauer eingeholt. „Grundsätzlich gibt es kein Richtig oder Falsch in der Wahl des Dachstils, wenn die erforderlichen Wartungsintervalle eingehalten werden“, so der Dachprofi. "Ein Steildach bietet den Vorteil, dass Regenwasser schneller abfließt und Schneemassen das Dach nicht so sehr belasten wie bei Flachdächern." Hinsichtlich der Kosten gibt es von Seiten der Dachdecker und Spengler keine nennenswerten Unterschiede zwischen Steil- und Flachdach. Den Preisunterschied macht der Dachstuhl, dessen Kosten sich vor allem durch die Wahl der Dachbedeckung ergeben. So wiegt Ziegelbeton viermal so viel im Vergleich zu sogenannten profilierten Metalldachplatten, wobei natürlich jedes Material seine besonderen Eigenschaften hat und nicht nur das Dachgewicht und die Kosten für den Dachstuhl ein Kriterium für die Wahl sein sollten. Auch sind für das Raumklima von Dachbodenausbauten vor allem die Holzunterbauten und die entsprechende Belüftung ausschlaggebend. „Durch eine entsprechende Hinterlüftung strömt von unten kühlere Luft nach oben wodurch unangenehme Raumtemperaturen vermieden werden“, erklärt Spitzer.
Wer ein Flachdach ins Auge fasst, sollte die jährlichen Wartungsintervalle einhalten, um eventuelle, erst Jahre später ersichtliche, Schäden (z.B. Wassereintritte) zu vermeiden. Hier werden bereits beim Bau Materialien wie Bitumen, Kunststofffolien oder Kautschuk verwendet, welche das Monitoring und eine gegebenenfalls notwendige Leckortung vereinfachen. Schlussendlich kommt es neben den technischen Überlegungen auch auf den persönlichen Geschmack sowie die individuellen Nutzungsvorhaben an, denn sowohl Steildach als auch Flachdach lassen sich mit allen Raffinessen gestalten und auf kreative Weise bewohnen.
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