Betrieb aus Gratwein-Straßengel
Ein Familienbetrieb als Lehrwerkstätte

- Wenn der Papa auch der eigene Chef ist: Seit Dezember ist Sophia Kirschner als Lehrling im Familienbetrieb "Die Farbnische" tätig.
- Foto: Die Farbnische
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Helmut Kirschner und sein Betrieb "Die Farbnische" sind im Norden von Graz-Umgebung bekannt für ihre umfangreiche Lehrlingsausbildung. Das Besondere daran: Seit Dezember des letzten Jahres ist auch seine eigene Tochter Sophia als Lehrmädchen im Betrieb verankert.
GRATWEIN-STRASSENGEL. Seit mittlerweile über 20 Jahren steht die Firma für Handschlagqualität in Maler- und Anstricharbeiten, Raumgestaltungen und Lasuren. Ebenso stehen Pünktlichkeit, Sorgfalt und Sauberkeit im Mittelpunkt. Auch das Lehrlingsengagement des Betriebes ist hervorzuheben. Aus diesem Anlass konnte MeinBezirk mit Helmut Kirschner und Tochter Sophia Kirschner ein Interview führen, um mehr über den Betriebsalltag als Vater und Tochter sowie Vorgesetzter und Lehrling zu erfahren.
Außergewöhnlicher Karriereweg
Die Frauenquote im handwerklichen Bereich ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen, ein Beispiel dafür ist Sophia Kirschner, welche den Lehrberuf "Maler und Lackierer" gewählt hat. "Ich bin damit aufgewachsen, schlussendlich wollte ich auch immer etwas Kreatives angehen, dann hat es sich gut ergeben, den Beruf im Familienbetrieb zu erlernen", so Sophia Kirschner, welche in nur wenigen Monaten bereits in das zweite Lehrjahr kommt.

- Bisher konnte Sophia bei ihrer Arbeit überzeugen.
- Foto: Die Farbnische
- hochgeladen von Nico Deutscher
Ihr Vater beziehungsweise "Chef" ist ebenso von der Qualität seiner Tochter überzeugt. "Sie achtet auf Genauigkeitund vor allem auf die Pünktlichkeit, das schätze ich sehr", schilderte Helmut Kirschner und ergänzte: "Anschwindeln kann sie mich schlussendlich ohnehin nicht, ich kann mich also nicht beklagen."
Ziele stehen bereits fest
Doch was genau ist so anders, wenn der Vater zum Vorgesetzten wird? "Es ist vor allem spannend, schon am Vorabend zu wissen, wo ich am kommenden Morgen hin muss", äußerte Sophia Kirschner. "Das bietet natürlich positive als auch negative Aspekte, die Positiven überwiegen aber ohne Zweifel", setzte sie fort. Insgesamt schaffen die Kirschners es, den Alltag vom Berufsleben zu distanzieren. "Im Arbeitsalltag sind wir eher kaum in Kontakt, meistens ist sie mit einem Vorarbeiter mit", ergänzte Helmut Kirschner.

- Auch ihre weiteren beruflichen Ziele stehen bereits fest.
- Foto: Bru-nO/Pixabay
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Auch in Zukunft sieht sich Sophia im Familienbetrieb: "Das große Ziel wäre es natürlich, die Firma vom Papa zu übernehmen, derzeit liegt aber der Fokus darauf, die Lehre erfolgreich abzuschließen." Auch den Master möchte sie in ihrem Beruf machen. "In meinen drei Lehrjahren will ich noch viel dazulernen, es ist ein sehr vielfältiger Beruf", äußerte das ambitionierte Lehrmädchen zum Abschluss.
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