Schutz für zwei Kärntner Gemeinden
Nachhaltiger Hochwasserschutz

- Die Verbauung am Sussawitscher Bach in St. Stefan
- Foto: Marktgemeinde St. Stefan
- hochgeladen von Dominik Lach
ST. STEFAN/GAIL. RADENTHEIN. Die Kärntner Landesregierung hat in ihrer Sitzung zwei zentrale Hochwasserschutzprojekte für Oberkärnten beschlossen. Konkret geht es um Verbauungsmaßnahmen in der Gemeinde St. Stefan im Gailtal sowie in der Stadtgemeinde Radenthein. Damit werden gefährdete Siedlungsgebiete, Gewerbezonen und wichtige Infrastruktureinrichtungen langfristig vor Unwetterschäden geschützt.
Bedeutender Schritt
Landesrat Daniel Fellner, zuständig für Katastrophenschutz, sieht in den Projekten einen bedeutenden Schritt in der Sicherheitsstrategie des Landes: „Viele Menschen in Kärnten sind leidgeprüft, was Hochwasser- und Unwetterkatastrophen betrifft. Mit diesen Maßnahmen setzen wir wertvolle Prävention und sichern Siedlungsräume über Generationen hinweg.“
Hochwasserschutz für Radenthein
In Radenthein wird am Kaningerbach ein umfassendes Schutzprojekt umgesetzt. Das Vorhaben basiert auf dem „Projekt Kaningerbach 2023“ und wurde durch die Hochwasserereignisse der Jahre 2020 und 2022 dringend notwendig. Starke Erosion, große Mengen an Geschiebe und Wildholz stellen dort eine erhebliche Gefahr für Menschen, Gebäude und Infrastruktur dar. Das Maßnahmenpaket sieht unter anderem neue Abflussprofile, Filter- und Geschiebebindeeinrichtungen, Sohlsicherungen und die Bewirtschaftung von Wildholz vor. Die Umsetzung erfolgt zwischen 2025 und 2026. Die Gesamtkosten betragen rund 1,9 Millionen Euro. Die Finanzierung tragen der Bund (62 %), das Land Kärnten (25 %) und der Schutzwasserverband Millstätter See (13 %). Der Landesanteil liegt bei 475.000 Euro.
Schutz für Bach und Sussawitsch
Auch in der Gemeinde St. Stefan im Gailtal wird investiert: Hier kam es beim extremen Hochwasser im Jahr 2015 zu erheblichen Schäden, insbesondere in den Ortschaften Bach und Sussawitsch. Die geplanten Schutzmaßnahmen umfassen den Ausbau von Gerinne- und Durchflussquerschnitten, die Stabilisierung der Bachläufe sowie eine gezielte Wildholzbewirtschaftung. Die Bauarbeiten sind zwischen 2025 und 2027 vorgesehen und schlagen mit 1,76 Millionen Euro zu Buche. Die Finanzierung erfolgt durch den Bund (62 %), das Land Kärnten (24,5 %), den Schutzwasserverband Karnische Region (8,5 %) und die ÖBB Infrastruktur AG (5 %). Der Landesmittelanteil beträgt 431.200 Euro.
Infrastruktur langfristig absichern
LH-Stellvertreter Martin Gruber, zuständig für Straßenbau, betont die Bedeutung solcher Projekte für die Erreichbarkeit und Sicherheit der Bevölkerung: „Wir haben in den letzten Jahren immer wieder gesehen, wie rasch durch Hochwasser Straßen und Brücken zerstört werden können. Mit unserem finanziellen Beitrag stellen wir sicher, dass die grundlegende Infrastruktur geschützt bleibt.“


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