Schul-Projekt
Herfried-Berger Preisverleihung 2023
Kürzlich fand in der Aula des Bundes-Schulzentrums Hermagor die feierliche Verleihung des heurigen Herfried-Berger-Preises statt.
HERMAGOR. Herfried Berger, ein gebürtiger Hermagorer, war zuletzt Ordinarius für Geographie an der Universität Regensburg. Nach seinem frühen Tod - Herfried Berger ist 1984 im Alter von 62 Jahren verstorben - hat seine Witwe Eva Berger im Jahre 1987 den Fonds gegründet, einerseits um das Andenken an ihren verstorbenen Mann zu bewahren, und andererseits um herausragende wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Geographie durch die Vergabe von Förderpreisen auszuzeichnen. Darüberhinaus können auch vorwissenschaftliche Arbeiten von Schülern höherer Schulen durch die Vergabe von Anerkennungspreisen gewürdigt werden. Bei der Gründung des Fonds ist Eva Berger von Johann Flaschberger, dem Schul- und Jugendfreund ihres Mannes, tatkräftig unterstützt worden. Kuratoriums-Vorsitzender des Fonds ist derzeit Notar emer.Thomas Michor.
Heuer zwei Preisträger
Der Förderpreis für „Klimaveränderungen der vergangenen Jahrzehnte am Beispiel einer Auswertung von Messdaten des Klagenfurter Beckens“ in Höhe von 3.500 Euro ging an Benjamin Strauß, einen 29-jährigen Klagenfurter mit abgeschlossenem Studium der Umwelt-Systemwissenschaften. Bei seiner Arbeit geht es darum, aufzuzeigen, inwiefern sich der globale Klimawandel im Klagenfurter Becken bisher bemerkbar macht. Seine ausgewerteten Aufzeichnungen der Periode 1951 bis 2020 zeigen bei allen sechs Beobachtungs-Stationen des Klagenfurter Beckens ein ganz klares Bild: Die Jahres-Mitteltemperaturen stiegen im Beobachtungszeitraum um etwa zwei Grad, parallel dazu nehmen die Sommer- und Hitzetage permanent zu, während die Kälte- und Eistage im Winter deutlich weniger werden.
Anerkennungspreis
Als Laudator fungierte der bekannte Villacher GeoSphere Austria Meteorologe Gerhard Hohenwarter, der ebenfalls Gailtaler Wurzeln hat. Der Anerkennungspreis für „Emigration aus dem Gailtal in die Vereinigten Staaten von Amerika im 20.Jahrhundert“ in Höhe von 1.500 Euro wurde an den 19-jährigen Gailtaler Paul Anton Kraker vergeben, der heuer am BG/BRG Villach St.Martin mit Auszeichnung maturierte und sich in seiner vorwissenschaftlichen Arbeit mit interessanten Aspekten der Auswanderungsbewegungen befasst. Demnach stützten sich die hauptsächlichen Beweggründe der Auswanderer auf folgende Fakten: Schwache Wirtschaft nach dem ersten Weltkrieg, darüberhinaus das geltende Erbrecht, wonach ausschließlich der oder die Älteste als Hof-Übernehmer in Frage kam, das Wegbrechen des Fuhrwerksgewerbes durch den Bau der Gailtalbahn, diverse politische Entwicklungen, sowie generell der „American Dream“. In Vertretung des erkrankten Hermagorer Universitätsprofessors Peter Jordan von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften präsentierte Notar erem.Thomas Michor seine vorbereitete Laudatio.
Interessierte Besucher
Unter den interessierten Gästen u.a. gesehen: Bürgermeister Leopold Astner, Stadtrat Karl Tillian, Universitätsprofessor emer.Martin Seger, Historiker Werner Koroschitz, Bezirksforstinspektor Wilfried Strasser, BORG-Bereichsleiter Andreas Schuller, Bezirkshauptmann Heinz Pansi, Gewerbereferent Günther Fian, Pfarrer Georg Granig, Raiffeisen-Vorstandsdirektoren Hans Rogi und Mario Oberortner, Hotelier Eduard Rainer, Oberst i.R. Erhard Eder, Sägewerker Herbert Lederer, Gletscher-Urgestein Gerhard Hohenwarter sen. und viele andere. Den instrumentalen musikalischen Rahmen in der erfreulich gut gefüllten Aula des Bundes-Schulzentrums Hermagor gestalteten zwei Mitglieder des Hermagorer Schulcluster-Chores mit Steirischer Harmonika und Gitarre. Die abschließenden kulinarischen Köstlichkeiten in der Kost-Bar präsentierte das HLW-Team unter der Regie von Beatrix Frenzl und Martina Oberortner-Hebein.
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