Krankenhaus Eisenstadt
Neue Therapie für Parkinson-Patienten
In Österreich sind aktuell 20.000 bis 30.000 Menschen von der neurodegenerativen Erkrankung Morbus Parkinson betroffen. Das durchschnittliche Erkrankungsalter liegt bei 60 bis 70 Jahren. Eine Neue Therapie im Krankenhaus Eisenstadt soll helfen.
Die weltweit am schnellsten wachsende neurologische Erkrankung werde durch die steigende Lebenserwartung an Häufigkeit zukünftig weiter zunehmen. Wenngleich bislang keine Heilung möglich ist, stehen unterschiedliche symptomatische Therapiemöglichkeiten zur Verfügung. Seit Kurzem kann ein innovatives niederschwelliges Angebot Betroffenen die Entscheidung für eine nicht-orale Folgetherapie maßgeblich erleichtern.
Erstmals im Burgenland
Stößt mit Fortschreiten der Erkrankung die Behandlung mit Medikamenten an ihre Grenzen, können gerätegestützte Therapien eingesetzt werden. "Gerätegestützte Therapien sind seit vielen Jahren etabliert und ermöglichen Patientinnen und Patienten ein weitgehend selbständiges Leben bei guter Lebensqualität", weiß Primar Dr. Dimitre Staykov, Vorstand der Abteilung für Neurologie im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Eisenstadt.
Die Foslevodopa/Foscarbidopa subkutane Infusionstherapie ist eine innovative, minimal-invasive Alternative. Ihr besonderer Vorteil ist, dass sie Levodopa verwendet, den Goldstandard in der Parkinsontherapie, ohne eine Operation notwendig zu machen.
Erleichterung spürbar
Vorbehalte der Betroffenen führen aber dennoch oft zu einem zurückhaltenden oder zu späten Einsatz. "Der ideale Zeitpunkt für eine Umstellung ist, wenn eine optimierte orale Therapie nicht mehr ausreicht und idealerweise bereits vor einer Verschlechterung der Lebensqualität", so Dr. Klara Molnar, Neurologin im Krankenhaus Eisenstadt. Bei zwei burgenländischen Patienten kommt die subkutane Infusionstherapie erstmals zum Einsatz. Am Entlassungstag nach ihrem stationären Krankenhausaufenthalt berichten diese bereits von einer Erleichterung.
Ohne adäquate Behandlung gehe wertvolle Lebenszeit verloren. "Die allgemeine Regel, dass jede Art von Bewegung besser ist als Nichtstun, gilt bei Parkinson ganz besonders. Denn Bewegung und Sport können die Lebensqualität länger aufrecht halten,"motiviert Dr. Staykov.
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