St. Margarethen
"Carmen" soll den Steinbruch in ein Filmset verwandeln

- Alessandro Camera, Carla Ricotti, Arnaud Bernard, Kristīne Opolais, Daniel Serafin (v.l.)
- Foto: Andreas Tischler
- hochgeladen von Sandra Koeune
Am 12. Juli 2023 feiert Arnaud Bernard Inzenierung von Georges Bizets Oper „Carmen“ Premiere im Steinbruch St. Margarethen. Doch schon jetzt laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. In Wien wurden am Mittwochvormittag die ersten Details der Oper präsentiert.
WIEN / ST. MARGARETHEN. Obwohl die Carmen heute meist von Mezzosopranistinnen interpretiert wird, wird die gefeierte Sopranistin Kristīne Opolais in St. Margarethen ihre erste Carmen interpretieren. Man darf gespannt sein, welche der vielen Facetten der unergründlich-mythischen Carmen-Figur sie in den Mittelpunkt ihres Portraits stellen wird, in enger Zusammenarbeit mit Regisseur Arnaud Bernard.
Steinbruch in Traumfabrik verwandeln
Für den Franzosen Arnaud Bernard wird es nicht die erste „Carmen“-Inszenierung sein. Schon zuvor hatte er sich mit Bizets Dauerbrenner in Regiearbeiten in Helsinki, Lausanne, Tokio und St. Petersburg auseinandergesetzt. Gemeinsam mit Bühnenbildner Alessandro Camera und Kostümbildnerin Carla Ricotti wird er für die „Oper im Steinbruch St. Margarethen“ aber einen völlig neuen Erzählansatz für „Carmen“ wählen. Regisseur Arnaud Bernard wird die Oper, als ob ein Film vor dem Hintergrund des spanischen Bürgerkrieges 1936 gedreht wird inzenieren. Das Team will den Steinbruch in Anlehnung an die großen Filmstudios der Vergangenheit in eine ganz besondere Traumfabrik verwandeln.
Das Ensemble
Mit dem Dirigenten Valerio Galli steht ein international aufstrebender, junger Dirigent erstmals am Pult der Oper im Steinbruch. Neben Kristīne Opolais wird die junge Norwegerin Lilly Jørstad als Carmen auf der Bühne stehen, die weltweit als Rosina im „Barbier von Sevilla“ gefeiert wird, u. a. an der Wiener Staatsoper. Den unglücklichen Liebhaber Don José verkörpern alternierend Migran Agadzhanyan, Matthew White und Brian Michael Moore.
Als treue Micaela kehrt Carolina López Moreno in den Steinbruch zurück, die hier 2021 einen Sensationserfolg als Liù in „Turandot“ für sich verbuchen konnte. Mit ihr alternieren Yulia Suleimanova und Ana Garotic, zwei ebenso junge wie aufstrebende Sopranistinnen. Den draufgängerischen Stierkämpfer Escamillo werden der italienische Star-Bariton Vittorio Prato und der junge Sergey Kaydalov interpretieren.
Vorfreude
Daniel Serafin, Künstlerischer Direktor der Oper im Steinbruch, freut sich auf die neue Inszenierung: „Bizets ‚Carmen‘ ist eines der bedeutendsten und faszinierendsten Werke der gesamten Opernliteratur mit Rhythmen und Klängen voller unvergesslicher Schönheit und Spannung. Die Opernheldin ist dabei eine umschwärmte, selbstbewusste Frau, die durch ihren enormen Freiheitsdrang besticht und uns auf dramatisch packender Weise an ihrem Schicksal teilhaben lässt. Gemeinsam mit meinem gesamten Ensemble und Leading Team freuen wir uns das Publikum, mit dieser spektakulären Neuproduktion, erneut begeistern zu dürfen.“


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