Burgenländerin (22) als Dealerin
4,5 Kilo Heroin und tausende Tabletten

- Von einer Justizwachebeamtin aus der U-Haft vorgeführt die Angeklagte, daneben ihr Anwalt Andreas Schweitzer und eine Bewährungshelferin.
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Als Teenager kam die Burgenländerin erstmals mit Drogen in Kontakt, im Alter von 22 Jahren war sie zur Großdealerin mutiert. Verkaufte – auch an Jugendliche – 4,5 Kilo Heroin, tausende Tabletten und zahlreiche weitere Suchtgifte. Ehe sie vor der Polizei eine Lebensbeichte ablegte und sich vor Gericht schuldig bekannte.
BEZIRK EISENSTADT/NEUSIEDL. Es ist das traurige Schicksal einer Frau, die in jungen Jahren durch einen „schlechten Freundeskreis“ auf die schiefe Bahn geraten ist. Beeinflusst durch exzessiven Drogenkonsum falsche Entscheidungen traf, arbeitslos wurde, ihre Existenz vernichtete und schließlich im Gefängnis landete.

- Schuldig bekannte sich die 22-Jährige vor einem Schöffensenat.
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Nun musste sie sich wegen überdimensionalen Suchtgifthandels vor einem Schöffensenat im Landesgericht Eisenstadt verantworten. Bereits zweifach vorbestraft, bekannte sich die aus der U-Haft vorgeführte Burgenländerin, völlig aufgelöst und schon vor Verhandlungsbeginn von Weinkrämpfen geschüttelt, schuldig. In Anlehnung an ihre Lebensbeichte vor der Polizei.
Lebensbeichte
Die Anklage hatte es wahrlich in sich. Verkauf von 4,5 Kilo Heroin sowie Kokain, Speed (Amphetamin), Cannabis und 4.340 Tabletten mit psychotropen Stoffen. Abnehmer waren auch Jugendliche aus den Bezirken Neusiedl und Eisenstadt. Alles im Zeitraum von Jänner 2020 bis Jänner 2025. Dass die 22-Jährige für den Eigenkonsum auch noch MDMA und LSD in ihrem Drogen-Portfolio hatte, war nur eine Randbemerkung.
Gekauft hatte die Beschuldigte all das Suchtgift von Dealern in Wien, um es dann gewinnbringend weiterzuveräußern. Mit dem Ziel, sich den Lebensunterhalt sowie teilweise auch ihren Suchtmittelkonsum finanzieren zu können. Der Drogenhandel war übrigens ihre einzige Einnahmequelle, da sie zuletzt über kein reales Einkommen mehr verfügte.
"Dreck" wegkommen
Verteidiger Andreas Schweitzer erklärte in einem emotionalen Plädoyer: „Wir müssen meiner Mandantin helfen, dass sie von diesem Dreck wegkommt und endlich clean wird!“ Weiters führte er an, dass seine Klientin bei den Mengenangaben vor der Polizei auch ihren Eigenkonsum eingerechnet hat und daher die Verkaufsmenge eher bei 3,7 Kilo Heroin liegt.

- Der Drogenprozess fand im Saal 8 des Landesgerichts Eisenstatt statt.
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Haft und Therapie
Wohl auch aufgrund des jungen Alters der Angeklagten urteilte der Schöffensenat milde: drei Jahre Gefängnis, davon nur zwölf Monate unbedingt. Weiters muss die Burgenländerin mit der Bewährungshilfe zusammenarbeiten und nach Haftentlassung eine Drogenentzugs-Therapie beginnen. Der Spruch ist bereits rechtskräftig.
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