Neuer Steirischer Landtag
Zwei sind neu, zwei müssen gehen

- Die Steirischen Landtagsabgeordneten der 18. Gesetzgebungsperiode wurden am Mittwoch angelobt.
- Foto: Screenshot ORF
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Maria Skazel und Andreas Thürschweller wurden als Landtagsabgeordnete angelobt. Hubert Koller (SPÖ) hingegen verlässt den Bundesrat.
DEUTSCHLANDSBERG/GRAZ. Ein besonderer Tag für zwei Bürgermeister aus dem Bezirk Deutschlandsberg: Maria Skazel (ÖVP) und Andreas Thürschweller (SPÖ) wurden heute im Steirischen Landtag angelobt – und sind damit offiziell Landtagsabgeordnete.
Rückblick auf die Landtagswahl
Am Mittwochvormittag wurden beide im Grazer Landhaus angelobt, als zwei von 17 neuen Landtagsabgeordneten. Skazel wie auch Thürschweller traten bei der Landtagswahl im November erstmals an und schafften auf Anhieb den Einzug in den Landtag.
Maria Skazel (50) ist Gemeindebedienstete und seit 2010 Gemeinderätin, seit 2013 Bürgermeisterin in St. Peter i.S. Sie ist seitdem die einzige weibliche Ortschefin im Bezirk Deutschlandsberg. Mit acht von 18 Mandaten ist fast die Hälfte aller ÖVP-Abgeordneten im Landtag erstmalig dabei.
Andreas Thürschweller (46) war lange Versicherungsmakler. Seit 2000 ist er in Großradl bzw. Eibiswald im Gemeinderat. 2017 wurde er überraschend zum Eibiswalder Bürgermeister gewählt. Thürschweller ist der einzige Neue im SPÖ-Klub, der um drei Mandate kleiner wurde.
FPÖ ohne Kügerl und ohne Frauen
Erstmals seit sieben Jahren wird der Bezirk Deutschlandsberg wieder von zwei Abgeordneten (damals Manfred Kainz (ÖVP) und Walter Kröpfl (SPÖ)) im Landtag vertreten. In der abgelaufenen Periode war Helga Kügerl (FPÖ) die einzige Deutschlandsbergerin im Landhaus. Die Bezirksparteiobfrau der Freiheitlichen verlor nach den starken Verlusten der Blauen ihr Mandat. Die FPÖ ist mit nun acht Sitzen die einzige Fraktion ohne weibliche Abgeordnete im Landtag.
Aus im Bundesrat für Koller
Aber auch im Bundesrat muss einer gehen: Hubert Koller muss seinen Platz in Wien nach mehr als vier Jahren räumen, obwohl er seit Beginn des Jahres als Vizepräsident im Amt war.
Die Bundesräte werden von den Parteien aufgrund ihrer Landtagswahlergebnisse entsandt. Da gewannen ÖVP und Grüne je ein Mandat dazu, SPÖ und FPÖ verloren je eines. Von den Sozialdemokraten wurde Koller nun nicht mehr vorgeschlagen, stattdessen sitzt ÖGB-Chef Horst Schachner neu im Bundesrat. Durch den Mandatsverlust verlor die SPÖ auch die wichtige Drittelmehrheit im Bundesrat: Damit kann sie Verfassungsgesetzte, die Länder einschränken, nicht mehr alleine blockieren.
Maria Skazel wurde als Ersatzmitglied von Christian Buchmann für den Bundesrat gewählt. Aus der Weststeiermark sitzen nun die Voitsberger Elisabeth Grossmann (SPÖ) und Markus Leinfellner (FPÖ) im Bundesrat.
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