Fusion, freiwillig oder nicht

- So sollen die 15 Gemeinden nach den Fusionplänen des Landes Steiermark im Bezirk Deutschlandsberg künftig aussehen. Die weißen Felder bezeichnen jene Gemeinden, die nicht fusioniert werden.
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- hochgeladen von Susanne Veronik
Im Bezirk Deutschlandsberg sollen aus ursprünglich 40 Gemeinden 15 werden, nicht alles läuft dabei glatt.
Während im Bezirk Leibnitz nur die Gemeinde Seggauberg den Fusionsplänen des Landes Steiermark entgegen tritt, so ergibt sich im Bezirk Deutschlandsberg ein Fleckerlteppich aus Gemeinden, die dafür bzw. dagegen sind, vielfach aus Volksbefragungen heraus. So reibungslos, wie in der Region Reinischkogel mit Gundersdorf, Greisdorf und St. Stefan ob Stainz, wo sogar das Gundersdorfer Gemeindeamt zu jenem in St. Stefan gezogen ist, scheint es nur noch in Groß St. Florian und Unterberlga gelaufen zu sein. Sonst herrscht vielfach Missstimmung: Die Querelen rund um die Fusion der Marktgemeinde Bad Gams zur Großgemeinde Deutschlandsberg innerhalb des Gemeinderates sind bekannt. Letztlich gibt es jetzt aber den Fusionsvertrag der beiden gemeinsam mit Kloster. Allerdings sind die Berggemeinden Osterwitz und Trahütten immer noch auf eine Fusion zu zweit aus, ohne Deutschlandsberg. In Freiland haben sich 95 % der befragten Bevölkerung für die Eigenständigkeit ebenfalls ohne Deutschlandsberg ausgesprochen, der Gemeinderat hat sich dem angeschlossen.
Es läuft nicht überall rund
Ähnlich uneins ist man sich rund um die Großgemeinde Eibiswald: So haben Eibiswald, Aibl und Soboth zwar für den Zusammenschluss gestimmt, allerdings legen sich St. Oswald ob Eibiswald, Pitschgau und Großradl quer. Für die Großgemeinde Stainz läuft es ebenfalls alles andere als rund: Zwar zeigen sich Stainz, Stainztal und Rassach gemäß dem Landesvorschlag fusionswillig, Georgsberg, Marhof und Stallhof haben sich aber dagegen ausgesprochen. Mancherorts sind es nur einzelne Gemeinden, die sich einer Zwangsfusion ausliefern: So hat man in Wernersdorf am letzten Abdruck noch gegen die Fusionierung mit Wies, Limberg bei Wies und Wielfresen gestimmt. Ebenso will man in Hollenegg der Fusion mit Schwanberg, Garanas und Gressenberg nicht zustimmen. Auch Sulmeck-Greith lässt sich nicht so mir nichts dir nichts mit St. Martin im Sulmtal vereinen. Der Alleingang von Gemeinden stößt vielfach auf Unverständnis wie bei St. Josef i. d. W., Frauental a. d. L., St. Peter i. S., Preding, Wettmannstätten und Lannach. Pölfing-Brunn ist von einer Fusion ebenfalls nicht betroffen.
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