Unternehmer privat
Ein bewegtes Leben auf dem Asphalt

- Franz Trummler sitzt leidenschaftlich gerne hinterm Lenkrad - hier im LKW der Fahrschule.
- Foto: Löschnig
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Franz Trummler hat nicht nur als Betreiber der Fahrschule Mayer rund um die Uhr mit Fahrzeugen und Geschwindigkeit zu tun, sondern bereits sein ganzes Leben - ob in Beruf oder Freizeit.
STAINZ. Die Fahrschule Mayer Stainz gibt es seit dem Jahr 1965. Franz Trummler ist bereits der dritte Betreiber und hat das Unternehmen Simon Koiner im Juli 2019 abgekauft, bei dem er zuvor als Fahrlehrer tätig war. Nun führt er den Stainzer Betrieb mit insgesamt zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, in dessen Fuhrpark fünf Autos, ein Traktor, ein LKW, ein Bus und zahlreiche Motorräder und Mopeds stehen.
"In Stainz zu arbeiten, vor allem als Unternehmer, ist ein Privileg. Vielleicht speziell in einer Fahrschule, weil die Gegend einfach so passt und der Ort so wunderschön ist. Die Menschen hier sind alle so nett und halten zusammen", so Trummler. Das sei auch einer der Gründe gewesen, warum er sich mit 57 noch selbstständig gemacht hat - natürlich neben der Herausforderung. "Ich liebe die Herausforderung. Die Fahrschule zu übernehmen war für mich der letzte Karrieresprung", so der Unternehmer.

- Franz Trummler vor dem neuen LKW der Fahrschule Mayer Stainz.
- Foto: Löschnig
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Das richtige Tempo
Trummlers Vergangenheit ist alles andere als langweilig: Als gelernter KFZ-Mechaniker und mit Führerschein in allen Klassen hatte er die besten Voraussetzungen für einen überaus spannenden Beruf. "Ich bin schon nach dem 2. Lehrjahr draufgekommen, dass ich nie ein großer Schrauber werden werde. Mein Hintergedanke war immer schon, dass ich Geld mit Autofahren verdienen möchte", erzählt Trummler. So kam es, dass der heutige Unternehmer ganze sieben Jahre lang als Testfahrer in der Welt unterwegs war.
"Ich war in Spanien, in Frankreich in Schweden, in Deutschland usw. - und sowieso überall in Österreich."
Franz Trummler, Unternehmer

- Auch früher saß Trummler den ganzen Tag im Auto - er war jahrelang auf zahlreichen Teststrecken unterwegs.
- Foto: Unsplash
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Eine Teststrecke gibt es zum Beispiel in Nardò in Italien. "Da trifft sich die ganze Autowelt. Aus einem Grund: Es geht nur um die Hitze, es hat es immer 38-40 Grad. Dort gibt es einen Kreis, eine dreispurige Autobahn. Da fährt man wie ein Formel-1-Fahrer mit überall Bügeln, Helm und Handschuhen hinauf und fährt dann volles Rohr im Kreis bis der Tank leer ist", schwärmt der Fahrlehrer. "Für mich ist Autofahren wie essen und trinken", so Trummler.
Freiheit auf dem Asphalt
Auch in der Freizeit zieht es Trummler immer wieder auf die Straße. "Mein Lieblingshobby ist eindeutig Motorradfahren", erzählt der Geschäftsführer. "Dabei kann ich voll und ganz abschalten. Man ist nur auf das Motorradfahren konzentriert und blendet dadurch alles andere aus", so Trummler. Seit insgesamt zehn Jahren sitzt der Fahrlehrer nun auf der Maschine, aktuell ist es eine Honda Crosstourer.
"Ich kann mit ruhigem Gewissen sagen, ich hab noch nie eine Situation gehabt, die gefährlich war - weil ich das einfach nicht zulasse."
Franz Trummler
Und die Lieblingsstrecke? Besonders gerne ist der Unternehmer von Graz zum Stubenbergsee unterwegs. "Das ist meine Hausstrecke, wenn ich Kaffeetrinken gehe!", erzählt er. Wenn es ein bisschen zur Sache gehen soll, dann geht's zum Klippitztörl - dort gibt es nämlich viele Kurven und es geht steil hinauf und hinab. Trummlers Frau Eveline ist natürlich als Beifahrerin am Motorrad dabei. "Das ist ein Traum, die Frau hat das drauf. Sie schaut auch immer mit", schwärmt der Ehemann. Die beiden haben auch einen Schrebergarten in Graz, den sie gemeinsam pflegen.
Im Winter geht's auf die Piste
"Außerdem gibt es für mich keinen Winter, in dem ich nicht Skifahren gehe", berichtet Trummler. Meistens geht es dann zum Salzstiegl. Beim Winterurlaub ist die ganze Familie dabei, auch die 17-jährige Tochter Lara und der 12-jährige Sohn Jan. Im Sommer fährt die Familie jedes Jahr nach Lignano.
Trummler wohnt in Graz und muss daher jeden Tag nach Stainz pendeln. Den leidenschaftlichen Autofahrer stört das aber keineswegs. Wenn er dann aber doch daheim ist, hört er gerne Musik - zum Beispiel Pizzera & Jaus, Stefanie Werger, Kelly Family oder Austropop. Und am Sonntagvormittag hört Trummler zum Frühstück die Show von Claudia Stöckl auf Ö3. "Von diesen Leuten kann man etwas lernen", so der Unternehmer.
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