Refektorium Schloss Stainz
Abschluss der Stifts- und Schlosskonzerte
Die "Vienna Clarinet Connection" bildete mir ihrem Programm "Lieben Sie Wien?" den Abschluss der Reihe Steirische Stifts- und Schlosskonzerte.
STAINZ. Den Abschluss der Steirischen Stifts- und Schlosskonzerte bildete am vergangenen Freitag der Auftritt der Vienna Clarinet Connection im Refektorium des Schlosses Stainz. „Wir sind in unserem 30 Bestandsjahr“, betonte Johannes Holik, Vertreter des gleichnamigen Vereins, dass die Serie 2024 stark von Helmut Hödl, Klarinettist an der Wiener Volksoper, Komponist und Mitglied der Vienna Clarinet Connection, mitgeprägt worden ist. Im nächsten Jahr, so Johannes Holik, werde die Aufgabe des „Artist in residence“ bei Alexander Burggasser, Geiger bei den Wiener Philharmonikern, wahrgenommen. Die Konzerte würden dadurch deutlich „streichlastiger“, für Stainz stellte er 2025 den Auftritt einer Schrammel-Formation in Aussicht. Zurück zu „Lieben Sie Wien?“ im Stainzer Refektorium:
Die Akteure der „Connection“ waren Helmut Hödl, Rupert Fankhauser (beide Klarinette), Hubert Salmhofer (Bassetthorn) und Wolfgang Kornberger (Bassklarinette). „Wer sonst als ein Burgenländer, ein Tiroler und zwei Steirer“, witzelte Hubert Salmhofer, „wären besser für ein Konzert mit Wiener Schwerpunkt geeignet?“ Was sie noch eint? Derselbe Frisör, der bei ihnen allerdings wenig Material zur Bearbeitung vorfindet. Nicht erwähnte er den Schneider, die Musiker waren von Kopf bis Fuß in einheitliches Schwarz-Weiß gekleidet.
Variantenreiches Programm
Wer Fiaker-Romantik, Wiener Grantlertum oder Heurigen-Atmosphäre erwartet hatte, kam bei diesem Konzert nicht auf seine Rechnung. Der musikalische Bogen und damit das Naheverhältnis zu Wien waren weiter gespannt. Mit „Praeludium und Allegro“ von Fritz Kreisler (* 1875 in Wien) nahm die Hommage an Wien ihren Ausgang. Mit „Lippen schweigen“ bildete Franz Lehár einen Teil der „Weiner Melange“, es mischte sich aber auch „Someday My Prince will come“ (Walt-Diseney-Zeichentrickfilm Schneewittchen) darunter. Die Großstadt als ethnischer Schmelztiegel kam im „A Night in Tunisia“ aus der Oper „Porgy and Bess“ zum Ausdruck, während Frühlingsstimmen, Fledermaus, Wiener Blut und die schöne blaue Donau wieder zurück ins Wien des Walzerklangs führten.
Mit „Cuvee 1995“ (Gründungsjahr von Vienna Clarinet Connection) und „Cross Over Beethoven“ (er verstarb 1827 in Wien) führte das Konzert an das Ende. „Es war ein wahrer Ohrenschmaus“, bedankte sich Johannes Holik abschließend bei den Musikern, dem Publikum, den Sponsoren und allen, die zum erfolgreichen Konzert beigetragen haben. Nachsatz: Inkludiert in das Konzerterlebnis war eine Kirchenführung durch Guide Alois Haagen.
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