TV, Internet, Handy und Co.
Wie viel Energie du im Alltag verbrauchst

Wie viel Energie wir für Smartphone, WLAN, Laptop und Co. verbrauchen, wo es sich zu sparen lohnt und wo tendenziell eher weniger rauszuholen ist, verraten wir dir hier. | Foto: Unsplash/Glenn Carstens-Peters
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  • Wie viel Energie wir für Smartphone, WLAN, Laptop und Co. verbrauchen, wo es sich zu sparen lohnt und wo tendenziell eher weniger rauszuholen ist, verraten wir dir hier.
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Will man sinnvoll und effizient Energiesparen, lohnt es sich, zunächst einmal den eigenen Verbrauch kennen und verstehen zu lernen – das heißt, den Fragen nachzugehen: Wie viel Energie verbrauche ich? Und vor allem: Wofür verbrauche ich die Energie? Die RegionalMedien Austria haben sich drei Bereiche des privaten Alltags angesehen – Haushalt, Körperpflege und Unterhaltung – und sind dem auf den Grund gegangen. In diesem Beitrag: Unterhaltung und Entertainment.

ÖSTERREICH. Wir müssen Energie sparen! Nicht nur aufgrund der unsicheren Lage auf den Energiemärkten oder den damit einhergehenden massiven Preissteigerungen, auch die Klimakrise regt viele von uns zum Nach- und Umdenken an. Wie viel an Energie verbrauchen wir aber eigentlich tagtäglich und wo liegt tatsächlich das größte Einsparungspotenzial. Das wollten wir genauer wissen. Wir haben uns angesehen, wie viel Strom wir fürs Fernsehen, Gamen, Online-Surfen und Co. benötigen.

Privater Stromverbrauch

Der Stromverbrauch in österreichischen Haushalten variiert je nach Größe und Personenanzahl. Laut offizieller Statistik verbraucht der Durchschnittshaushalt ohne elektrisch bereitgestellter Raumwärme rund 3.690 kWh im Jahr – mit elektrisch produzierter Raumwärme sind es im Durchschnitt 4.415 kWh.

Die folgende Übersicht zeigt den typischen Durchschnittsstromverbrauch (kWh/Jahr), abhängig von der Haushaltsgröße und davon, ob Warmwasser bzw. Heizung elektrisch bereitgestellt wird (ohne elektrischer Warmwasser-Bereitung / mit elektrischer Warmwasser-Bereitung):

  • Eine Person: 1.300 - 1.500 / 1.800 - 2.000 
  • Zwei Personen: 2.000 - 2.400 / 2.800 - 3.100
  • Drei Personen: 2.500 - 2.900 / 3.600 - 4.000
  • Vier Personen: 2.800 - 3.200 / 4.000 - 4.800
  • für jede weitere Person im Haushalt: ca. plus 600 / 1.200
Rund 23 Prozent des privaten Energieverbrauchs entfällt auf Elektrizität.  | Foto: Statistik Austria
  • Rund 23 Prozent des privaten Energieverbrauchs entfällt auf Elektrizität.
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Smartphone, Internet, Laptop und Fernseher

Ein großer Teil des benötigten Stroms fließt in alltägliche Haushaltstätigkeiten, etwa Waschen oder Kochen – dahingehend haben wir bereits Berechnungen angestellt. Aber auch die in den meisten Haushalten gängige Unterhaltungselektronik ist nicht zu vernachlässigen: Wir haben die wichtigsten Geräte unter die Lupe genommen und uns deren Verbrauch genauer angesehen.

Die Strompreise sind derzeit sehr breit gefächert. Je nach Region, Lieferant und Verbrauch bewegen sie sich derzeit zwischen 18 und gut 72 Cent. Wir nehmen für unsere Berechnungen den Mittelwert aus höchstem und niedrigstem Tarif, d. h. 45 Cent pro Kilowattstunde

Energieverbrauch bei Unterhaltungselektronik


TV-Geräte

Ein TV-Gerät mit 50 bis 55 Zoll Bildschirmdiagonale der Effizienzklasse E hat einen Energieverbrauch von ca. 62 kWh pro 1.000 Betriebsstunden – ein vergleichbares G-Gerät 90 kWh/1.000h.

Wir entscheiden uns für die goldene Mitte und damit ein Klasse-F-Gerät. Das hat in etwa einen Verbrauch von 74kWh/1.000h – bei 45 Cent/kWh sind das Stromkosten von rund 33 Euro für 1.000 Betriebsstunden.

Bei 1.000 Betriebsstunden im Jahr fernsehen wir täglich knapp drei, wöchentlich gut sieben und monatlich rund 85 Stunden.

Reduzieren wir unseren TV-Konsum auf zwei Stunden am Tag, verbrauchen wir in unserem Beispiel 27 Prozent weniger Strom und sparen uns rund 9 Euro im Jahr.

Der Verbrauch eines TV-Geräts hängt auch stark von der Bildschirm-Helligkeit ab. Folglich können wir durch eine Reduktion der Helligkeit den Stromverbrauch senken und Kosten sparen. Zahlreiche Produkte haben bereits eine automatische Helligkeitsanpassung integriert.

Smartphones

Der Energieverbrauch eines Smartphones steht in direkter Verbindung mit der Akkukapazität.

Auch wenn sich Akkukapazitäten bzw. -laufzeiten je nach Modell stark unterscheiden können, wollen wir eine Rechnung anstellen. Beispielhaft ziehen wir ein Smartphone mit rund 12 Wh Kapazität heran – das entspricht in etwa jener eines normalen iPhone 13.

Wir nehmen an, wir laden unser Smartphone einmal täglich mit 12Wh – wir brauchen also rund 4,4 kWh im Jahr (12Wh x 365 Tage). Bei einem Preis von 45 Cent pro kWh macht das knapp 2 Euro an jährlichen Kosten.

Das Einsparungspotenzial beim Handy-Laden ist also einigermaßen überschaubar.

Internet/WLAN

Ein WLAN-Router findet sich mittlerweile in fast jedem Haushalt und läuft dort meist rund um die Uhr. Im Durchschnitt liegt der Stromverbrauch eines Routers bei 5 bis 15 Wh.

Wir nehmen den Durchschnitt und rechnen mit 10 Wh. Bei einer Laufzeit von 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr ergibt sich ein Jahresverbrauch von 87,6 kWh. Bei 45 Cent pro kWh macht das jährliche Stromkosten von rund 39 Euro.

Bedenkt man, dass wir das WLAN etwa in unserer Abwesenheit oder in der Nacht über lange Zeiträume gar nicht brauchen, ist das verschwendete Energie und verschenktes Geld.

Wir trennen also den WLAN-Router, während wir schlafen und wenn wir außer Haus gehen, vom Strom. Angenommen, wir reduzieren die Laufzeit so um 15 Stunden auf 9 Stunden am Tag, sparen wir nicht nur rund 63 Prozent an Energie ein, sondern auch 24 Euro.

Laptop/Computer

Bei Laptops und PCs ist es so: Der Stromverbrauch hängt einerseits von der Ausstattung (Gamer-PC vs. Notebook) ab und andererseits von der Art der Nutzung, also werden nur Dokumente verfasst, wird gesurft oder etwa mit Vollleistung ein Videospiel gespielt wird.

Im Normalbetrieb bewegt sich der Verbrauch eines Laptops bzw. Standgeräts zwischen 20 und 150 Watt. Wir nehmen als Rechengrundlage den Mittelwert und damit 85 Wh.

Nun stellt sich die Frage, wie viele Stunden am Tag wir das jeweilige Gerät in Betrieb haben. Sind wir etwa im Homeoffice, kann das schon mal länger sein. Wir rechnen trotzdem "nur" mit zwei Stunden pro Tag.

Daraus ergeben sich ein Stromverbrauch von gut 62 kWh und Energiekosten von rund 28 Euro im Jahr.

Exkurs Standby

In jedem Haushalt finden sich zehn bis 20 Geräte, die auch im ausgeschalteten Zustand Strom verbrauchen – etwa HiFi-Anlagen, DVD-Player, Satellitenempfänger, DVB-T Empfänger, Spielekonsolen, Computer, Drucker, Fernseher und einiges mehr.

Das Ausschalten über einen sogenannten "Soft-Switch" trennt Geräte nämlich nicht ganz vom Netz. Sie bleiben im Standby-Modus und gewisse Funktionen damit aktiv. Alternativ zu einem eingebauten Hard-Switch bzw. Netzschalter am Gerät kann auch eine schaltbare Steckerleiste eingesetzt werden.

Das komplette Trennen vom Stromnetz bei allen Haushaltsgeräten spart laut Energieagentur bis zu 10 Prozent Energie ein.



Beleuchtung

Zwar hängt die Beleuchtung nicht direkt mit Unterhaltung und Entertainment zusammen, da wir sie aber tendenziell am Abend in unserer Freizeit brauchen und bisher auch noch nicht in unserer Beitragsreihe zum Energieverbrauch berücksichtigt haben, wollen wir das nun tun. Wir rechnen wieder mit einem Strompreis von 45 Cent/kWh.

Beleuchtung


Entscheidend für den Stromverbrauch ist hier neben der Brenndauer vor allem die Art der Leuchtmittel. Nehmen wir etwa eine Glühbirne mit 60 Watt , die täglich drei Stunden brennt, so kommen wir auf einen jährlichen Verbrauch von 65,7 kWh und Kosten – nur für diese eine Birne – von knapp 30 Euro.

Wir tauschen die Glühbirne gegen eine LED-Lampe mit vergleichbarer Helligkeit – die verbraucht nur mehr 11 Watt.

Bei selber Brenndauer und Helligkeit liegt der neue Verbrauch bei 12 kWh, die Kosten bei 5,4 Euro – wir konnten beides um über 80 Prozent reduzieren.

Ein weiterer positiver Effekt: Die Lebensdauer einer LED-Leuchte (ca. 25.000 h) ist in etwa 25-mal so hoch wie die einer Glühbirne (ca. 1.000 h).



Fazit

Nun haben wir eine Vorstellung davon, wie viel Energie wir für Smartphone, WLAN, Laptop und Co. in etwa verbrauchen. Darüber hinaus haben wir gesehen, wo es sich zu sparen lohnt (LED vs. Glühbirne) und wo tendenziell eher weniger rauszuholen ist (Handy-Laden). Als Quellen wurden die Österreichische Energieagentur, die Umweltberatung, das Bundesministerium für Energie, die Statistik Austria, die EVN, durchblicker.at sowie die E-Control herangezogen.

So viel Energie verbrauchst du bei der Körperpflege:

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So viel Energie verbrauchst du im Haushalt:

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Rund 23 Prozent des privaten Energieverbrauchs entfällt auf Elektrizität.  | Foto: Statistik Austria
In jedem Haushalt finden sich zehn bis 20 Geräte, die auch im ausgeschalteten Zustand (Standby) Strom verbrauchen. | Foto: Pixabay/Bru-nO

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