154 Mio. Nächtigungen
Tourismus darf über Rekord-Jahr 2024 jubeln

- Das Tourismusjahr 2024 war mit über 154 Millionen Übernachtungen ein voller Erfolg.
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Im Jahr 2024 wurden mehr als 154 Millionen Nächtigungen und knapp 47 Millionen Ankünfte von Gästen in österreichischen Beherbergungsbetrieben gemeldet. Das zeigen vorläufige Berechnungen von Statistik Austria. Werden die Zahlen bestätigt, wäre damit das bisherige Rekordjahr 2019 übertroffen.
ÖSTERREICH. 2024 war das bisher erfolgreichste Jahr im österreichischen Tourismus. Das zeigen vorläufige Berechnungen von Statistik Austria. Demnach stiegen die Nächtigungen in Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen im Vergleich zu 2023 um 2,1 Prozent im vergangenen Jahr auf insgesamt 154,29 Millionen an. Der bisherige Höchstwert des Jahres 2019 wäre damit um knapp 600.000 Nächtigungen übertroffen. Laut Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas geht das Nächtigungsplus vor allem auf internationale Gäste zurück. "Besonders hoch war der Zuwachs 2024 bei Gästen aus den USA", so Thomas. Auch die Nächtigungen von Gästen aus Österreich nahmen laut der aktuellen Statistik leicht zu. Das mit großem Abstand wichtigste Herkunftsland ist jedoch nach wie vor Deutschland. Mit den rund 154 Mio. Nächtigungen überschritt der heimische Tourismus – nach 2019 (152,71 Mio.) und 2023 (151,17 Mio.) – erst zum dritten Mal die 150-Millionen-Marke. Gleichzeitig stiegen 2024 auch die Ankünfte auf einen neuen Höchstwert (46,71 Mio.).
Tirol mit meisten Nächtigungen, höchster Zuwachs in Wien
Mehr als die Hälfte aller 2024 verzeichneten Nächtigungen fanden laut Statistikbehörde in Tirol und Salzburg statt (insgesamt 79,34 Mio.). Die höchsten Zuwächse im Vergleich zum bisherigen Rekordjahr 2019 gab es hingegen in Wien (plus 7,2 Prozent), der Steiermark (plus 5,1 Prozent) und im Burgenland (plus 4,6 Prozent). Dabei besuchten vor allem Gäste aus dem Ausland vermehrt die Bundeshauptstadt, Einheimische zog es hingegen zunehmend nach Vorarlberg.
Insgesamt entfielen knapp drei Viertel der gesamten Nächtigungen des Jahres 2024 auf Gäste aus dem Ausland. Der wichtigste Herkunftsmarkt war dabei einmal mehr Deutschland (58,45 Mio.), gefolgt von den Niederlanden (11,09 Mio.) sowie der Schweiz und Liechtenstein (4,40 Mio.). Ein Plus gab es vor allem bei den Nächtigungen von Gästen aus den USA – mit insgesamt 2,38 Mio. erreichten sie den höchsten Wert seit Beginn der Aufzeichnungen. Auch Gäste aus dem asiatischen Raum nächtigten wieder deutlich häufiger in Österreich als noch im Vorjahr, das Niveau des Jahres 2019 erreichten sie jedoch nicht.
5/4-Sterne-Hotels am beliebtesten
Der durch die Pandemie besonders betroffene Städtetourismus hat sich vollständig erholt. In Wien und den Landeshauptstädten gab es 2024 um sieben Prozent mehr Nächtigungen als 2023 und um 5,8 Prozent mehr als 2019. Insbesondere Wien erreichte mit 18,86 Mio. Nächtigungen einen neuen Rekordwert, gefolgt von Salzburg (3,14 Mio.) und Innsbruck (1,90 Mio.). Wie in Wien und Innsbruck wurden auch in St. Pölten (231.659), Linz (1,02 Mio.) und Graz (1,39 Mio.) Rekordnächtigungen gemeldet.
Bei den Unterkunftsarten konnten insbesondere gewerbliche Ferienwohnungen und -häuser ein deutliches Plus verzeichnen: 20,21 Mio. Nächtigungen bedeuten eine Zunahme um 8,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr – im Vergleich zu 2019 stiegen die Nächtigungen hier fast um die Hälfte (plus 46,2 Prozent). Demgegenüber gingen die Nächtigungen in Privatquartieren etwas zurück. Der Großteil der Übernachtungen entfiel mit 54,63 Mio. nach wie vor auf Beherbergungsbetriebe der Kategorie 5/4-Sterne.
Wirtschaftsbund fordert Entlastungen für Betriebe
"Der Tourismus bleibt ein Zugpferd der heimischen Wirtschaft und ein zentraler Wachstumsmotor für Österreich. Das Rekordjahr zeigt eindrucksvoll die Attraktivität unseres Landes als Reisedestination", betont Wirtschaftsbund-Generalsekretär Kurt Egger am Freitag in einer Aussendung. Gleichzeitig stehe die Branche vor großen Herausforderungen, so Egger, der auf die hohen Energiekosten sowie die allgemeine Teuerung verweist. "Unsere Betriebe arbeiten mit vollem Einsatz, doch die Rahmenbedingungen erschweren den Geschäftsalltag massiv. Jetzt braucht es dringend Entlastungen, um die Wettbewerbsfähigkeit unserer Tourismusbetriebe zu sichern", fordert der Wirtschaftsbund-Generalsekretär.
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