Gefängnis statt Penthouse
René Benko bleibt in Untersuchungshaft

- Die Haftstrafe von Ex-Signa-Chef René Benko wurde um weitere zwei Monate verlängert.
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Der gefallene Immobilieninvestor René Benko tritt Montagnachmittag neuerlich zur Haftprüfung an. Dabei wurde seine Haftstrafe um weitere zwei Monate verlängert. Bis spätestens 10. Juni muss erneut über eine Verlängerung seiner Untersuchungshaft entschieden werden.
ÖSTERREICH. Für den ehemaligen Signa-Chef René Benko wäre wohl Hausarrest in seinem über 1.000 Quadratmeter großem Wiener Penthouse lieber gewesen als hinter Gittern in der Justizanstalt Josefstadt. Seit mehr als zwei Monaten sitzt Benko bereits in Untersuchungshaft. Am Montag startet er einen weiteren Versuch, seine Haftstrafe zu lockern - ohne Erfolg.
Antrag wurde abgelehnt
Das Anwesen in der Wiener Innenstadt gehörte einst Ex-Bawag-Chef Walter Flöttl und war zuletzt Benkos privater Rückzugsort. Benkos Anwalt Norbert Wess forderte die Enthaftung und Übersiedlung in die Wiener Wohnung unter strengen Auflagen bis zu einem möglichen Prozesstermin. Wess argumentierte, dass der Unternehmer dort keinen Kontakt zur Außenwelt habe und auf sämtliche Kommunikationsmittel verzichten würde.
Die Justiz prüfte den Antrag, doch die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) und die zuständige Haft- und Rechtsschutzrichterin hielten dagegen. Es liegen weiterhin Haftgründe vor, heißt es von einem Sprecher der WKStA. Als Grund für die Verlängerung der U-Haft gab das Landesgericht für Strafsachen Wien "Tatbegehungsgefahr" an. Somit bleibt der Ex-Milliardär vorerst im Gefängnis.

- Seit mehr als zwei Monaten sitzt Benko bereits in Untersuchungshaft. Am Montag startet er einen weiteren Versuch, seine Haftstrafe zu lockern - ohne Erfolg.
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Benko weist Vorwürfe zurück
Gegen den ehemaligen Immobilieninvestor wird wegen Verdacht des schweren Betrugs im Rahmen einer Kapitalerhöhung der Signa-Holding ermittelt. Seit 24. Jänner 2025 sitzt Benko in U-Haft. Diese wurde zuletzt am 31. Jänner und dann am 27. Februar verlängert. Die Ermittler stützen sich unter anderem auf Telefonmitschnitte, Überwachungsprotokolle und Aussagen von Ex-Partnern. Eine offizielle Anklage liegt bis jetzt nicht vor. Benko weist sämtliche Vorwürfe zurück.
"Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft geht anhand der aktuellen Ermittlungsergebnisse davon aus, dass die Voraussetzungen der Untersuchungshaft weiterhin vorliegen", heißt es von der Staatsanwaltschaft. Nicht bestätigt wurde, dass eine Anklage noch im April bevorstehe. Doch "die Ermittlungen sind in vollen Gange", teilt die WKStA zur Causa Signa mit.

- Gegen den ehemaligen Immobilieninvestor wird wegen Verdacht des schweren Betrugs im Rahmen einer Kapitalerhöhung der Signa-Holding ermittelt.
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