Kritik an "offenen Baustellen"
Pensionen steigen 2025 um 4,6 Prozent

- Die Pensionen steigen 2025 um 4,6 Prozent.
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Die Pensionen steigen im nächsten Jahr um 4,6 Prozent. Mit den veröffentlichten Zahlen zur Juli-Inflation durch die Statistik Austria steht der Wert nun fest. Bereits vor Bekanntmachung der offiziellen Zahlen hatte sich die Regierung geeinigt, den gesetzlichen Anpassungsfaktor auch für die jährliche Pensionserhöhung zu übernehmen.
ÖSTERREICH. Die Pensionistenverbände sind wenig zufrieden. Die Altersarmut könne man so nicht aufhalten. Gefordert wurde zudem eine permanente "Schutzklausel vor Pensionskürzungen". Weiters wurde auf diverse andere "offene Baustellen" verwiesen, die dringend in Angriff genommen werden müssen.
"Offene Baustellen" und "sinnlose Aliquotierung"
Peter Kostelka, Präsident des SPÖ-nahen Pensionistenverbands, ist wenig begeistert. Die Regierung verpasse "auch ihre letzte Chance", um Altersarmut aufzuhalten, heißt es in einer Aussendung. Im Regierungsabkommen hatte man sich doch dazu bekannt, die Altersarmut zu reduzieren. Dabei macht Kostelka deutlich: "Um dieses Ziel noch zu erreichen, müsste die Ausgleichszulage endlich über die Armutsgrenze angehoben werden."
Als weitere offene Baustelle nannte Kostelka die "komplette Abschaffung der völlig sinnlosen Aliquotierung der ersten Pensionsanpassung nach Pensionsantritt". Diese Regelung ist aktuell zumindest bis 2026 ausgesetzt. Dadurch erhalten alle Pensionistinnen und Pensionisten, die nächstes Jahr die Rente antreten, die volle Pensionserhöhung.
Darüber hinaus solle es eine "dauerhafte Schutzklausel von Pensionskürzungen" aufgrund der Inflation geben sowie eine "Generalsanierung der betrieblichen Pensionen" und die "Abschaffung des Pensionssicherungsbeitrages", so Kostelka. Am gesetzlichen Pensionsalter solle man nicht rütteln und stattdessen eine altersgerechte Arbeitswelt schaffen.
Gilt auch für Sozialleistungen
Zur Grundlage der Berechnung des Anpassungsfaktors dient die durchschnittliche Steigerung des Verbraucherpreisindex. Dazu verwendet, wird das arithmetische Mittel der von Statistik Austria veröffentlichten zwölf Jahresinflationsraten von August 2023 bis Juli 2024.
Im Juli 2024 hatte dir Regierung bereits kundgetan, dass die Pensionen 2025 um den gesetzlichen Anpassungsfaktor erhöht werden. Das gilt bis zur ASVG-Höchstbeitragsgrundlage von 6.060 Euro monatlich. Jene Pensionen, die höher ausfallen, erhalten den Anpassungsfaktor bis zu dem Betrag von 6.060 Euro. Der Faktor von 4,6 Prozent wird auch für die Valorisierung von Familien- und Sozialleistungen sowie die Erhöhung von Politikergehältern im kommenden Jahr gelten.
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