Gender-Pay-Gap
Frauen verdienen pro Stunde um 18,4 Prozent weniger

Frauen verdienen in Österreich pro Stunde um 18,4 Prozent weniger als Männer. | Foto: istock. adobe
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Der Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern ging in den vergangenen Jahren in Österreich zwar zurück, rangiert aber nach wie vor deutlich über dem EU-Durchschnitt. So verdienten Frauen im Jahr 2022 hierzulande durchschnittlich um 18,4 Prozent (brutto) weniger pro Stunde als Männer. Die Unterschiede im Erwerbsleben spiegeln sich auch im Ruhestand wider: Rund 41 Prozent beträgt die geschlechtsspezifische Pensionslücke.

ÖSTERREICH. Im EU-Vergleich zählt Österreich immer noch zu den Ländern mit den höchsten Gender-Pay-Gaps. Das zeigt eine aktuelle Auswertung von Statistik Austria. Demnach hat sich die geschlechterspezifische Lohn-Differenz in der Privatwirtschaft hierzulande in den letzten zehn Jahren zwar verringert – von 22,9 Prozent im Jahr 2012 auf 18,4 Prozent im Jahr 2022 –, sie liegt aber weiterhin deutlich über dem EU-Durchschnitt von 12,7 Prozent. 

Gleichzeitig ist die Teilzeitquote von Frauen mit 50,7 Prozent in Österreich ebenfalls vergleichsweise hoch – der Durchschnitt unter den 27 EU-Staaten liegt bei 29,1 Prozent. Vor allem Mütter sehen sich mit der Herausforderung, Beruf und Familie zu vereinbaren, konfrontiert, wie die Statistik belegt. Demnach arbeiteten 2022 drei von vier berufstätigen Frauen mit Kindern unter 15 Jahren "nur" in Teilzeit. 

Frauen leisten mehr Care-Arbeit

Im Gegensatz dazu wird das berufliche Engagement von Männern von der Geburt eines Kindes meist kaum beeinflusst. Die Teilzeitquote der Männer mit Kindern unter 15 Jahren betrug 2022 lediglich 7,9 Prozent und lag damit sogar noch unter der durchschnittlichen Männer-Teilzeitquote (12,6 Prozent).

Traditionelle Geschlechterrollen zeigen sich auch in der Aufteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit. So erledigten Frauen im Betrachtungszeitraum knapp zwei Drittel (65,1 Prozent) der unbezahlten Arbeit wie Hausarbeit, Kindererziehung, Freiwilligenarbeit oder Pflege von Angehörigen. 

Pensionslücke und Armutsgefährdung

Zudem spiegeln sich die Unterschiede im Erwerbsleben auch in den Pensionen wider. In Summe führen die niedrigeren Erwerbseinkommen von Frauen zu einer geschlechtsspezifischen Pensionslücke von 41,1 Prozent. So lag die durchschnittliche Alterspension der Frauen 2022 bei monatlich 1.313 Euro brutto, jene der Männer bei 2.229 Euro brutto.

Laut der Erhebung zu Einkommen und Lebensbedingungen EU-SILC 2022 waren 26 Prozent der alleinlebenden Pensionistinnen, aber nur 17 Prozent der alleinlebenden Pensionisten armutsgefährdet. Alleinerziehende – das sind fast ausschließlich Frauen mit Kindern – haben mit 32 Prozent übrigens das höchste Armutsrisiko aller Haushaltstypen.

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