Falsche Wahlwerbung
Rätsel um "Ehrliche" Wahlplakate in Österreich

- Mehrere gefälschte Wahlplakate sorgen in Österreich für Aufsehen. Die Personen hinter der Aktion erwarten sich mehr Ehrlichkeit von der Politik.
- Foto: Menschen für mehr Ehrlichkeit
- hochgeladen von Michael Marbacher
Als "ehrliche" Wahlplakate betiteln die Personen hinter einer satirischen Aktion ihre gefälschten Wahlwerbungen. In Österreich findet man zurzeit ungewöhnliche Plakate mit extremen Aussagen.
ÖSTERREICH. Seit einigen Tagen tauchen in Österreich immer mehr ungewöhnliche Wahlplakate auf, die zwar an echte Wahlwerbungen erinnern, bei näherem Hinsehen sich aber als falsch herausstellen. Die Plakate, die prominente Politiker zeigen, präsentieren auf sarkastischer Weise extreme Forderungen und vermeintliche Geständnisse.

- Laut den Personen hinter der Fake-Plakate-Aktion ist die Forderung der Steuersenkung für die Reichsten genau so im Wahlprogramm der FPÖ.
- Foto: Menschen für mehr Ehrlichkeit
- hochgeladen von Michael Marbacher
So wird etwa FPÖ-Chef Herbert Kickl mit Forderungen wie dem 12-Stunden-Tag und Steuersenkungen für die Reichsten zitiert. Auf einem weiteren Plakat wird Kickl als treuer Unterstützer des russischen Präsidenten Wladimir Putin dargestellt.
Auch Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) wird auf den Plakaten ins Visier genommen. Ihm werden Korruption und Postenschacher vorgeworfen, dargestellt durch Slogans wie „Eine Hand wäscht die andere“ und „Wer hat, dem wird gegeben“. Weiterhin wird er als „Autokanzler“ porträtiert, der mit Augenbinde die Klimakrise ignoriert.
Aktion für mehr Wahrheit
Hinter der Aktion steckt eine Gruppe namens "Menschen für mehr Ehrlichkeit". Sie fordern Listen und Parteien auf, ehrliche Kommunikation ihrer Ziele zu betreiben. Die Gruppe möchte damit aber keine Wahlempfehlung abgeben.

- Foto: Menschen für mehr Ehrlichkeit
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"Unsere verbesserten Designs sollen Menschen helfen, am Wahltag informiertere Entscheidungen zu treffen. Mit den Worten von Ingeborg Bachmann: 'Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar'", postulieren die Personen hinter der Aktion. Aussagen wie jene über den 12-Stunden-Tag und neue Steuersenkungen für die Reichsten befinden sich laut Menschen für mehr Ehrlichkeit genau so im Wahlprogramm der FPÖ.
Es ist nicht das erste Mal, dass im Auftakt zur Nationalratswahl "falsche" Plakate für Aufsehen gesorgt haben. In Graz wurden bereits ähnliche Wahlwerbeplakate entdeckt.
MeinBezirk berichtete:
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