STADA Health Report 2024
Zufriedenheit mit Europas Gesundheitssystemen sinkt weiter

- Viele Europäer:innen sehen das Gesundheitssystem wackeln.
- Foto: A9 STUDIO/Shutterstock
- hochgeladen von Margit Koudelka
Die Gesundheitssysteme müssen auf den Prüfstand – so lautet das Urteil der Europäer:innen. Für den STADA Health Report 2024 wurden rund 46.000 Personen in 23 europäischen Ländern befragt.
ÖSTERREICH. Lediglich 56 Prozent der Umfrageteilnehmer sind mit den Gesundheitssystemen zufrieden. Das bedeutet einen historischen Tiefstand, was viele dazu animiert, selbst die Initiative zu ergreifen: Regelmäßige Bewegung, gesunde Ernährung und Aktivitäten zur Unterstützung des psychischen Wohlbefindens sind einige der Maßnahmen, die sie ergriffen haben, um systemische Schwächen auszugleichen und für sich selbst zu sorgen.
Jugend fühlt sich einsam
Auch die psychische Gesundheit in Europa hat sich verschlechtert. Die Menschen bewerten ihre psychische Gesundheit etwas schlechter als im Jahr 2023. Und obwohl 67 Prozent der Europäer im Allgemeinen glücklich sind, kämpfen 52 Prozent – und insbesondere die jüngere Generation – mit Einsamkeit.
In seiner zehnten Ausgabe geht der STADA Health Report noch einen Schritt weiter: Neben Sorgen, Ängsten und Trends im Gesundheitsbereich zeigt der Report auch Lösungen für Herausforderungen und Probleme auf. „Mit dem STADA Health Report 2024 haben die Menschen in Europa erneut gesprochen: Die Zufriedenheit mit dem Gesundheitswesen ist das vierte Jahr in Folge gesunken – ein alarmierender Trend, den wir gemeinsam mit politischen Entscheidungsträger:innen, Regulierungsbehörden, Ärzt:innen und Apotheker:innen verstehen, angehen und umkehren müssen. Gleichzeitig ist es ermutigend zu sehen, dass Menschen aller Geschlechter, Hintergründe und Altersgruppen sich intensiv um ihre Gesundheit kümmern – sowohl physisch als auch psychisch“, sagt Peter Goldschmidt, CEO von STADA.
Ideen zur Verbesserung
Der Zugang zu Arztterminen, der Standard der Gesundheitsversorgung, Personalmangel und ein allgemeines Misstrauen gegenüber der Gesundheitspolitik – das sind die Hauptursachen für die Unzufriedenheit mit den Gesundheitssystemen. Die Zufriedenheit liegt in diesem Jahr bei 56 Prozent und ist seit 2020 um 18 Prozentpunkte gesunken. Inmitten ihrer Unzufriedenheit haben die Europäer:innen einige allgemeine Ideen zur Verbesserung der Zufriedenheit: Fast jeder zweite Europäer:innen (48) glaubt, dass es einen Unterschied machen würde, wenn die Gesundheitspolitiker:innen einen gesundheitsbezogenen Hintergrund hätten. Ein ähnlicher Anteil (47) fordert höhere Löhne in medizinischen Berufen, um mehr Menschen für eine Karriere im Gesundheitswesen zu motivieren und so den derzeitigen Druck im System zu verringern.
Da die Zufriedenheit sinkt, nehmen immer mehr Europäer:innen die Dinge selbst in die Hand: 89 Prozent von ihnen ergreifen mindestens eine Maßnahme, um ihr allgemeines Wohlbefinden zu verbessern. In Finnland (66), Spanien (62) und Italien (60) sind die Menschen überdurchschnittlich aktiv (50). Darüber hinaus nimmt ein Drittel an Vorsorgeuntersuchungen teil (33) oder nimmt Nahrungsergänzungsmittel ein (32). Interessanterweise betrachten 31 Prozent der Europäer:innen die Zeit, die sie mit ihren Lieben verbringen, auch als Investition in ihr allgemeines Wohlbefinden.
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